FSV Bonbonwerfer – Eintracht Frankfurt
Endstand: 1-1
Zuschauer: 20300 (ausverkauft)
Das zweite Auswärtsspiel der Saison stand an. Es ging gleich zu Beginn dieser Saison zu unserem geliebten Nachbarn aus Mainz. Normalerweise wollte ich kerbbedingt an diesem WE gar nicht zum Spiel fahren, allerdings konnte ich mir natürlich das Derby nicht entgehen lassen.
Wir bekamen dieses mal leider nur Karten in der Anzahl, in der wir auch Auswärtsdauerkarten besitzen. Dies bedeutete, dass wirklich nur die Allesfahrer in den Genuss des Derbys kommen sollten. Wir mieteten wieder einen 9-Sitzer, den nach Mainz traditionell der Pferdeflüsterer steuerte, damit der Herr Steeb und ich genüßlich ein paar Bierchen trinken konnten. Treffpunkt war dieses mal auch nicht bei mir, sondern um 13.45 Uhr beim Mc Donalds in Kleinostheim. Von dort fuhr der Bus zur Kleinostheimer Kerb, wo ich dann aufgegabelt wurde. Mit dabei waren:
Pferdeflüsterer, Bratwurstjunkie Steebo, Pferdeflüsterer-Gattin alias Jens Wilz, Brummifahrer Weiß, Höchster Spaßgesellschafft vertreten durch Tirreg und Pit, Hösbich-Freak und Falstaff-Käthe.
Die Fahrt nach Mainz verlief erwartungsgemäß ruhig. Allerdings muss ich dem Herrn Eckel ein Lob aussprechen. Er fuhr ohne zu Murren zum Pinkeln von der Autobahn. Ich weiß, dass ich da mehr Mucken gemacht hätte. Wie letztes Jahr verpeilten wir wieder die richtige Abfahrt und so fuhren wir einmal um Mainz herum und kamen von der anderen Seite wie gewohnt ans Stadion. Allerdings hatten wir Glück, und konnten Dank eines netten Polizisten (ja sowas gibt es auch noch) auf unserem Parkplatz direkt hinter dem Gästeblock parken.
Am Stadion angekommen, erfuhren wir, dass die Mainzer Ultras 3 Stunden vor Spielbeginn harmlos wartende Frankfurter Fans vermummt angegriffen haben, darunter auch unser Nürnberger Jens, der ein paar abbekommen hat, aber nichts schlimmes. Feiges Pack! Danach wurden einige von ihnen verhaftet und weinten rum. Typisch Mainzer Spacken halt!
Nun trennten sich unsere Wege wieder, Steebo, Doreen und ich gingen auf unseren Sitzplatz, der Rest ging mit den mittlerweile eingetroffenen Zugfahrern in den Stehplatzbereich. Irgendwann begann dann auch das Spiel welches auf unserer Seite durch nichts (wie immer alles verboten) und auf Mainzerseite durch eine zugegebenermaßen gelungene Choreo (siehe Fotos) eingeleitet wurde.
Das Spiel begann zerfahren. Immerwieder kleine Fouls und Nicklichkeiten. Die erste gute Chance hatten die Mainzer, welche eigentlich auch die spielbestimmende Mannschaft war. Die Eintrachtspieler wirkten alle sehr nervös und verloren oft schnell den Ball. So blöd es nach einem Spiel von ihm klingt, aber Kyrgiakos fehlte in der Abwehr. Nichts desto trotz ging die Eintracht nach schöner Streit-Flanke und Amanatidis-Kopfball in Führung, welche einen geilen Torpogo zur Folge hatte und von da an die Stimmung im Gästeblock (welche bis dahin nicht sehr prickelnd war) steigen ließ. Die Mainzer vernahm man von nun an gar nicht mehr. Leider konnte nach der Führung nicht noch mehr Druck aufgebaut werden, was ggf. ein 2:0 zur Folge gehabt hätte. Die Mainzer hatten bis zur Pause noch einige gute Chancen, die entweder durch den erneut starken Pröll oder dem Pfosten zu Nichte gemacht wurden. So ging es mit einer Führung in die Halbzeit, in welcher wieder die „Fette Sau“ zum Einsatz kam. Die „Fette Sau“ war der Stadionsprecher, bzw. -animateur, der Mainzer. So was abartiges wie dieses Gezeter was die Mainzer bei ihren Heimspielen abziehen hab ich noch nirgendwo sonst gesehen. Wenn es bei uns auch mal so sein sollte, werde ich zu keinem Heimspiel mehr gehen, aber Gott sei Dank haben wir noch einigermaßen normale Verhältnisse.
Nach 15 Minuten konnten wir uns wieder dem eigentlich wichtigen widmen – dem Derbysieg! Allerdings kamen die Mainzer wieder besser ins Spiel und hatten erneut einige gute Chancen. Zu allem Überfluss waren wir ab der 64. Minute wiedermal nur zu zehnt, da der absolut schlechte Schiri Meier (tja der Name verbindet Eigenschaften!) Christoph Spycher mit gelb-rot vom Platz schickte. Das Foul, welches zum Platzverweis führte, kann man gelbwürdig nennen, aber die erste gelbe Karte war der größte Witz. So nun hieß es, das Ergebnis zu halten. Die Mainzer machten ordentlich Druck und kamen zu zahlreichen Chancen. Wirklich entlastende oder sogar gefährliche Konter wurden von Seiten der Eintracht leider nicht gefahren. So kam es wie es kommen musste: In der 84. Minute war es Jovanovic, der den verdienten Ausgleich erzielte. Kurz danach flog noch Vasoski mit Glattrot vom Platz, weil er überhart an der Mittellinie einstieg. Wieder diskussionswürdig. Vor allem weil es Vasoskis erstes Foul im Spiel war, und in Betracht auf die Ahndung der Mainzer Fouls, war es ein Witz, Rot zu geben. Aber so ist es halt. Im nachhinein wurde im Fernsehen gezeigt, wie ein Mainzer Russ´ an den Haaren zog, und dass vor den Augen des Schiris. Muss man dazu noch was sagen?
Wir brachten den einen Punkt noch über die Zeit, womit wir am Ende zufrieden sein mussten.
Die Rückfahrt verlief vollkommen ereignislos, so dass wir um 20.00 Uhr wieder in Kleinostheim eintrafen.
Gez. Teddy