13. Spieltag Serie A 25.11.2023: Atalanta Bergamo – SSC Neapel 1:2

Heimspiel gegen Stuttgart? – Gibt’s bessere

Das war mein Motto an diesem Wochenende. Seit letztem Dezember ist es mir nicht gelungen, meine Freunde in Bergamo zu besuchen. Somit musste für mich ein Heimspiel weichen, um ein Heimspiel mit meinen Freunden in Bergamo zu erleben. Da ist die Wahl schnell auf das Stuttgart-Spiel gefallen. Allein war ich jedoch nicht. Mein Arbeitskollege Steffen hatte “die Ehre“ mich zu begleiten. So ging es Freitag früh um 04:00 Uhr für uns los in Richtung Frankfurt-Hahn. Mit fünf Bier und 20 Minuten Verspätung ging es für uns endlich in Richtung Flugzeug und ab in die Luft.

In Bergamo angekommen, wurden wir bereits von meinem Freund Stefano empfangen. Da Steffen noch nie in Bergamo war und ich es eigentlich schon als Tradition so mache, ging der erste Weg in die Altstadt. Hier durch die Straßen zu fahren, alles zu sehen, sehr vieles schon zu kennen und trotzdem schlägt dein Herz immer wieder sehr stark. DAS IST DAS GEFÜHL VON NACH HAUSE KOMMEN!

Nach weiteren zwei Bier ging es über Lovere ab in die Berge. Um genau zu sein, nach Onore. Dort wohnt nämlich mein Freund mit seinen Eltern. Aber erst einmal zu Lovere: Was ein wundervoller Ort! Direkt am See gelegen, inmitten der Berge mit italienischem Charme. Hier passierte jedoch nicht mehr viel. Aber natürlich gab es auch hier das ein oder andere Bier. Aber schaut euch auf jeden Fall mal die Bilder an.

In Onore angekommen, wurden wir direkt von den Eltern meines Freundes, Antonia und Fausto, herzlichst in Empfangen genommen. Voller Stolz wurde uns die neue Wohnung gezeigt, in die man erst dieses Jahr umgezogen war. Und das zurecht! Eine wunderschöne Wohnung. Nach der kleinen Wohnungstour bezogen wir unser Zimmer und tranken erstmal gemütlich das ein oder andere Bier.

Eine Stunde später kam ein weiterer meiner Freunde aus Bergamo: Floriano. Er wiederum hatte einen weiteren, mir aber unbekannten Freund dabei. Somit waren wir endlich vollständig und es gab Abendessen. Oder wohl eher Buffet …

Vorspeise mit Baguette, Prosciutto in verschiedensten Arten, Käse und natürlich Oliven. Als Hauptgang wurden wir mit Penne al forno überrascht. Und ich muss euch eines sagen, die Mutter meines Freundes ist eine Göttin im Kochen! Und was darf am Ende natürlich nicht fehlen? Kuchen! Selbstgebacken von Mama natürlich, was sonst.

Spätestens jetzt wären wir am liebsten einfach geplatzt. Aber weiter, immer weiter! Über den Abend gibt es eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Von Bar zu Bar gehüpft und ein paar Bier getrunken. Nach geschätzten 20 Bier (ungelogen) und 23 Stunden wach ging es für uns ab in die Falle.

Der Samstag begann, wie auch sonst, mit Essen. Leckeres Frühstück mit leckerem Kaffee und frisch gepresstem Orangensaft. Direkt danach ging es schon in Richtung Bergamo. Because – Matchday! Napoli Merda!!!!

Auf dem Weg nach Bergamo ging es natürlich direkt wieder essen. Hier kam mein dritter und letzter Freund Luca, der Bruder von Stefano, mit seiner Frau vorbei. Zack – ein paar Gläser Rotwein und gute Gespräche später mussten wir auch schon direkt weiter. Wie doch die Zeit rennt, wenn man unter Freunden ist, die man lange nicht mehr gesehen hat.

In Bergamo angekommen ging es über das Villa Sport Café direkt in die Kurve. Der Block von Neapel war trotz des Verbotes der Anreise recht voll. Natürlich galt das Verbot wieder nur den Leuten mit Wohnsitz in Neapel, aber nicht den Fans aus Mailand oder sonst wo.

Als ich Ende letzten Jahres zuletzt in diesem Stadion war, gab es die Curva Sud noch. Mittlerweile wurde sie jedoch komplett abgerissen und neu erbaut. Zumindest ist sie kurz davor, fertiggestellt zu werden. Das Spiel war ein Auf und Ab. Erst kam Bergamo, dann kam Neapel. Ein Hin und Her. Fünf Bier und 40 Minuten später drückt natürlich auch mal die Blase. Als ich zurückkam, stand es auf einmal 0:1. Shit… Aber ab in die Pause und Mund abputzen. In der zweiten Halbzeit kam Bergamo direkt viel besser rein. Und das belohnte sich auch nach acht gespielten Minuten. 1:1 Ausgleich. Selbst mein Arbeitskollege, der mit Fußball wirklich nichts am Hut hat und auch nicht gerade super begeistert von der Sportart ist, flippte komplett aus. Vielleicht liegt hier ja eine kleine, verborgene Liebe? 😛 Fan technisch kam von Seiten Neapels wirklich gar nichts. Die wären am besten einfach direkt daheim geblieben. Das Spiel war ab dem Ausgleich wieder komplett ausgeglichen. Dann kam das Déjà-vu. Aaron auf Toilette – kommt zurück – Neapel Tor. Wieder Shit! Ab hier war jedoch wieder Bergamo bis zum Abpfiff die bessere Mannschaft. Hat sich aber leider nicht selbst beschenkt. Scheißegal.   vinci per noi magic atalanta!!!!!

Was kommt nach Bier und Fußball? Richtig, Essen. Also ging es direkt ins Pub. Wir wollten natürlich auch noch ein paar Bierchen trinken. Hier im Pub plätscherte der Abend so langsam dem Ende entgegen. Es passierte nicht mehr viel. Zwei Nächte mit wenig Schlaf, vielen Liter Bier und Wein hinterlassen ihre Spuren.  

Sonntag früh nach lecker Frühstücksbuffet alla Mama Antonia durften wir eine Bestellung für den besten Parmigiano und scharfe Salami aufgeben. Direkt nach der Bestellung ging es für uns wieder ab ins Auto in Richtung Clusone. In Clusone angekommen mussten wir ein paar Minuten warten, bis Luca mit Frau und Kind eintrudelte. In den genannten paar Minuten erreichte mich jedoch per Telefon die schönste Nachricht des ganzen Wochenendes. Die Schwester meiner Freundin hat ihr Kind bekommen. Und somit darf ich euch vorstellen – Onkel Aaron der süßen Maya.

Das Gespräch musste ich jedoch schneller abbrechen als mir lieb war. Luca kam angedüst und es ging direkt auf den Weihnachtsmarkt. Dann stand jedoch noch der zweitschönste Moment des Ausflugs auf dem Plan. Es gab Casoncelli zubereitet von Antonia. Wenn ihr mal zufällig nach Bergamo kommen solltet, dann müsst ihr ganz dringend diese typische Spezialität aus Bergamo essen! 100 € ärmer für Mitbringsel ging es für uns nach dem Essen in Richtung Bergamo Stadt, um noch ein bisschen durch die Stadt zu stapfen. Ihr habt eine Chance zu erraten, wie der Nachmittag endete. Korrekt. Im Pub 😀 

Als wir im Flughafen angekommen waren, staunte man erstmal nicht schlecht. Die Schlange zur Kontrolle war ungelogen 300 Meter lang. Das könnte knapp werden. Nervös und mit dem Plan B noch schnell Fast Control zu buchen warteten wir erstmal ab. Auch Flüge ab Mailand oder Zug nach Hause hatten wir uns bereits herausgesucht. Da der Flug aber regelmäßig 20 bis 40 Minuten Verspätung hat, sind wir erstmal ruhig geblieben. “Pünktlich“ zehn Minuten vor Schließung des Gates angekommen waren wir nicht groß überrascht: Der Flug hatte natürlich 20 Minuten Verspätung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert