27. Spieltag: 1.FC Köln – Eintracht Frankfurt

Samstag, 03.04.04

FC Köln – Eintracht Frankfurt

Endstand: 2 – 0

Zuschauer: 45000 (ca. 6000 FFM´ler)


 

Nach dem guten Start in die Rückrunde, war unsere Eintracht nach zwei bitteren Niederlagen in Dortmund und daheim gegen 1860 wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Nun ging es zum abgeschlagenen Schlusslicht nach Köln. Dort musste gepunktet werden, um nicht wieder auf einen Abstiegsplatz zu fallen. Zwei, drei Wochen vor dem Spiel kam Bimbo zu mir, und wollte in Teddy´s Pub seinen Geburtstag feiern, und zwar am 3.4. Ich sagte ihm, dass dies schlecht sei, da ich da in Köln verweile und erst so gegen 21.00 Uhr wieder daheim bin. Da meinte er, dass er auch mitfährt und wir danach feiern. Ich stimmte zu.
Nach ein paar Tagen, hatte ich eine Idee, und rief Steeb an, um zu erfragen, ob sich schon jemand für den Kölnbus angemeldet hätte. Er verneinte dies, und so hatten wir die Möglichkeit alle mit nach Köln zu nehmen, die auch auf die Feier kommen sollten. Es hatten auch alle Zeit und waren sofort begeistert. Also stand die Busbesatzung schnell fest: Bimbo, Steffen, Alex, Wenzel, Steebo, Babilon, Sven, Gerrit (als Fahrer) und ich. Mein Gott, was für eine Chaostruppe!
Da der Kneipenbus immer noch defekt war, mussten wir wieder ein Mietfahrzeug nehmen. Es stellte sich aber als schwieriger raus, als vorher gedacht, einen bezahlbaren Bus an diesem Wochenende zu bekommen, da die Osterferien begannen. Ich bekam dann noch einen bei der CC Autovermietung Schüssler in Nilkheim. Da wir ja nur 8 Karten bestellt hatten, benötigten wir noch eine Karte. Alle Bemühungen blieben erfolglos. Wir hatten als letzte Notlösung noch den Schwarzmarkt vorm Stadion. Doch ein Tag vor dem Spiel half mir wieder mein Azubi aus, dem ein Mitfahrer absagte. So konnte es am Samstag dann losgehen. Bimbo kam um 9.30 Uhr zu mir, um das Bier für die abendliche Party kalt zu stellen und um mit mir nach Nilkheim zu fahren, um den Bus zu holen. Allerdings sah dieses Individuum, das aus Bimbo´s Auto stieg nicht aus wie Bimbo, sondern wie irgendein frischgelandeter Alien. Bei näherem Hinschauen, entdeckte ich, dass es sich doch um einen völlig verkaterten Bimbo handelte, der am Vorabend, bzw in der Nacht mächtig zugelangt haben musste, was den Alkohol anbelangte.
Irgendwie bekamen wir es dann gebacken, nach Nilkheim zu kommen und den Bus zu holen. Wieder bei mir angekommen, frühstückten (natürlich Bier) wir erstmal. Nach und nach trudelte auch der Rest der versoffenen Bande ein, so dass pünktlich um halb zwölf die Tour starten konnte.
Damit die Geburtstagsgäste auch alle trinken konnten, wurde mit Gerrit extra ein Fahrer eingestellt, der, das darf ich vorwegnehmen, trotz Svens Gekreische, den Bus sicher und heil nach Köln und auch wieder nach Hause brachte. Die Fahrt war sehr lustig und feuchtfröhlich, und so war es auch kein Wunder, das kurz vor Köln die eigentlich für Hin- und Rückfahrt gedachten Biervorräte bereits vernichtet waren.
Am Stadion angekommen hieß es erstmal einen geeigneten Parkplatz zu finden, da man in Köln schon des öfteren schlechte Erfahrungen gemacht hat. Wir entschieden uns für das Parkhaus, welches sich genau vor dem Stadion befindet. Als wir in der Einfahrt standen, bemerkten wir das ziemlich niedrige Dach und das Warnschild 2m. Sofort wurde wie wild nach dem Fahrzeugschein gesucht, der uns aber verriet, das der Bus „nur“ 1,96 m hoch sei. Also ging es sehr vorsichtig durch das Parkhaus, bis wir einen Platz hatten. Jede Ecke, Kurve oder Erhöhung, die wir ohne Schramme überstanden, wurde erleichternd gejubelt. Vor dem Stadion war erst mal feste Nahrung angesagt. Jeder beeilte sich, um vor Steebo am Bratwurststand zu sein, doch Steebo hielt sich heute mal vornehm zurück.
Im Block angekommen, staunte man ganz schön über das geniale Stadion, was in Köln aus dem Boden gestampft wurde. Echt ein klasse Ground. Unter den 6000 Eintrachtanhängern war die Stimmung anfangs sehr gut, wurde aber durch das blöde Eigentor von Ingo Hertsch in der 5. Minute jäh unterbrochen. Ab diesem Zeitpunkt ging, wie bei dem 60 Spiel in der Vorwoche, nichts mehr. Jeder Zweikampf wurde verloren, jeder Pass landete beim Gegner …. Diese Leistung wurde durch das 2:0 in der 35. Minute „belohnt“. Jetzt war für wenige Minuten ein kleines Aufbäumen spürbar, was aber mit dem Halbzeitpfiff verschwunden war. In der zweiten Halbzeit standen drei Stürmer auf dem Platz, die es fertig brachten, sich keine einzige Torchance zu erspielen. Der Dummheit der Kölner ist es zu verdanken, dass wir dieses Spiel nicht zweistellig verloren haben. So haben wir in der 1. Liga nichts verloren.
Aber es ist ja noch nicht aller Tage Abend. (Ok, Ok, ich schmeiß ja Geld ins Phrasenschwein) Jetzt kommt ja nur der anno 2004 noch ungeschlagene Tabellenführer Werder Bremen ins Waldstadion. Die hauen wir schon weg. Kurz vor Abpfiff verließ ich schwer enttäuscht das Stadion und ging zu unserem Bus, wo ich auf den Rest wartete. Auf dem Weg zur Autobahn, standen wir noch einige Zeit im Stau, wo durch die offene Schiebetür ein wenig herumgepöbelt wurde. Ansonsten passierte auf der Rückfahrt nicht mehr viel, außer das wir am Mc Donalds in Ransbach von einem 3-jährigen Kölner angepöbelt wurden. Es wird immer schlimmer mit denen.
In Kleinostheim angekommen, wurde Teddy´s Pub gestürmt, und um ein paar Liter Bier erleichtert. Allerdings war es nicht die überragende Party, da irgendwie jeder total am Arsch war, aber trotzdem ganz lustig.

Gez. Teddy

 

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