Samstag 24.04.2010
FSV Mainz 05 – Eintracht Frankfurt
Zuschauer: 20300
Endstand: 3-3
Wie schön hätte es sein können. Vor wenigen Wochen hat man sich noch ausgemalt, mit Chancen auf Europa zum „Derby“ nach Mainz zu fahren. Doch dieser Zug war nach der Niederlage in Gladbach und der gefühlten Niederlage daheim gegen Funkel abgefahren.
Schade! Aber wie schon in den letzten Berichten erwähnt, war es trotzdem eine geile Saison, welche heute durch einen Sieg bei den verblödeten Bonbonwerfern noch gekrönt werden konnte. Wie oft waren wir jetzt schon in dieser Bruchbude und konnten nicht gewinnen – es wird langsam mal Zeit.
Die Kartennachfrage für dieses Spiel war natürlich wie immer extrem hoch, so dass auch wir leider nicht genügend Karten (17) bekamen um alle Interessenten zu versorgen. Die Verteilung der Karten wurde auf der letzten Sitzung besprochen.
Die kurze Anfahrt wurde auf verschiedenen Wegen bewältigt. Regina und Tobi waren auf einem der drei Schiffe, die von Frankfurt nach Mainz fuhren, Flo A., Jessy, Fassy, Mathias, Jonas, Alfred, Franky, Gabriel und Jens fuhren nebst Schulze und Hafner (hatten die 2 Karten, die der EFC Falstaff bekommen hatte) mit der Bahn gen pfälzische Landeshauptstadt.
Sektion Dietzenbach, Flori, Kai, Steebo, Vanessa, Matz und meine Wenigkeit fuhren mit nem 9ner.
Abfahrt des 9ners war um 12 Uhr am Kleinostheimer MC. In Seligenstadt noch Lars und Inken aufgegabelt und ab ging die Fahrt. Was soll ich groß über die Hinfahrt schreiben. Nach ner knappen Stunde fuhren wir bereits um den Hauptbahnhof herum und suchten einen Parkplatz, den wir nicht fanden. Wir entschieden uns dann, das Risikos eines Strafzettels in Kauf zu nehmen und parkten direkt vorm Bahnhof, wo man normalerweise nur 2 Stunden mit Parkschein parken durfte. Ich nehm es mal vorweg. Wir bekamen einen Strafzettel der sich gewaschen hatte! Ganze 5 Euro hat uns das Parken gekostet. Geil!
Vorm Bahnhof warteten wir dann darauf, dass der Zug aus FFM eintraf, mit dessen Inhalt wir dann ans Stadion laufen wollten. Währenddessen wurden die Mainzer Hofnarren von der Polizei ans Stadion geführt – lächerlicher Haufen war das!
Irgendwann kam dann auch der Zug an, und alles wurde vorm Bahnhof abgeriegelt. Wir hatten auch gleich unsere Leute entdeckt und warteten mit Ihnen nun darauf, loslaufen zu dürfen. Nach ca. 20 Minuten Warten, ging es dann auch los, und ca. 600-700 Leute marschierten durch Mainz Richtung Bruchbude.
Im Stadion angekommen stärkte man sich erstmal und suchte sich dann einen annehmbaren Platz, was aber in diesem Drecksblock sowieso nicht möglich ist. Es dauerte bis kurz vor Anpfiff, ehe alle Leute im Block waren, aber dann Platzte er aus allen Nähten. Natürlich war an Fanutensilien wieder mal fast alles verboten. Ist man von diesen Gutmenschen ja auch nicht anders gewohnt.
Die Fette Sau von Stadionsprecher nervte wie immer bis zum Anpfiff und dann konnte es endlich losgehen.
Sportlich sah es eigentlich nicht so rosig aus, da mit Chris und Caio zwei sehr wichtige Spieler ausfielen. So wurde Meier wieder nach vorne beordert und Ricardo Clark gab sein Debüt im Adlertrikot. Also ein großes Überraschungsei! Vorweg: Er hat seine defensiv aufgaben ganz gut gelöst, Spielaufbaumäßig ging nicht viel bei ihm.
Das Spiel ging los und auch der Gästeblock legte Supportmäßig im Schein der heute knalligen Sonne los. Teilweise allerdings echt beschämend, wie viel Leute bei so einem Spiel schweigend im Block standen. So rasteten Martin und Dino auch desöfteren aus und geigten den Schweigern die Meinung. Dann wurde es größtenteils besser.
Zur guten Stimmung trug auch die Mannschaft bei, die das Heft in die Hand nahm und bereits nach 20 Minuten mit 2:0 in Führung lag. Zweimal hatte Alex M. eiskalt zugeschlagen. Er hätte nach gut einer halben Stunde auch alles klar machen müssen, doch dieses Mal scheiterte er frei vorm Tor an Müller. Trotzdem! Wie geil war das denn? Was eine Saison mit grandiosen Siegen und nun führen wir in Mainz 2:0. Aber gut, das hatten wir hier ja alles schon des Öfteren. Für einen Sieg hat es trotzdem nie gelangt.
Mainz hatte bis zur 45. Minute keine nennenswerte Torchance. Dann gab es ein „FOUL“. Jeder im Stadion war sich sicher gewesen sein, dass es kein Foul war. Aber der heute total überforderte Schiri pfiff und so gab es Freistoss für die Clowns ca. 35 m vorm Eintracht-Gehäuse. Der blonde Schwarze „Liebling“ Bance trat an und knallte einfach drauf. Der Ball wäre ca. 10 m übers Tor gegangen, wäre er nicht durch die Mauer abgefälscht worden und so knallte er unhaltbar unter die Latte. Klasse! Super Zeitpunkt für dieses Gegentor. Angepfiffen wurde nicht mehr und so ging es mit 2:1 in die Pause.
Nach dem Wiederanpfiff machten die Mainzer Druck und kamen auch zu einigen Chancen (u.a. ein Lattenkopfball). Allerdings hatte wieder Meier die Chance auf den Fuß, den alten Abstand wieder herzustellen. Er verzog allerdings knapp! In der 56. Minute kamen die Pappnasen dann zum Ausgleich. Das dieser aus Abseitsposition entstand, ist für dieses Spiel, bzw. diesen Gegner eigentlich gar nicht erwähnenswert, da Standard. Viele Schiris kuschen einfach vor diesen heiligen Mainzern, die von den Verantwortlichen und Presse immer als Unschuldslämmer hingestellt werden. So auch in der ca. 60. Minute, als ein Mainzer Korkmaz mit zwei gestreckten Beinen einfach umnietete. Zwei Meter weg stand der Schiri und drei Meter auf der anderen Seite stand der Linienrichter. Beide mit bester Sicht und der Schiri ließ weiterlaufen. Unfassbar!
Anscheinend dadurch angestachelt schnappte sich Korkmaz kurz darauf den Ball, umkurvte zwei Mainzer und zog aus 28 Metern einfach mal ab und der Ball schlug ein! Geil! Torpogo pur! Ekstase! Jetzt muss es doch mal langen!
Die Eintracht hielt die Mainzer auch gut vom eigenen Gehäuse fern. Fenin wurde für den wieder mal schwachen Altintop eingewechselt und zehn Minuten vor Schluss Liberopoulos für Korkmaz, der platt war. Warum an dieser Stelle kein Konterstürmer a la Heller eingewechselt wurde, bleibt Skibbes Geheimnis.
Und dann kam es wieder. Dieses Deja-Vu! Egal wie hoch wir hier führen, wir können einfach nicht gewinnen. In der 86. Minute war es wieder Bance, der den Ausgleich markierte und uns zum dritten Mal dieses verschissene Torlied hören ließ! Zum Kotzen!
Einzig positives, nach dieser gefühlten Niederlage ist, dass wir durch diesen Punkt, weiterhin vor den Trotteln stehen, was hoffentlich am Saisonende auch noch so ist.
Per Pedes ging es dann wieder zurück zum Bahnhof, wo wir uns erstmal mit Getränken eindeckten um dann die Rückfahrt anzutreten. Da man sehr gut aus der Stadt rauskam, waren wir früher daheim, als wir es bei einem Heimspiel in der Regel sind.
Der Abend wurde dann noch mit den Zug- und Schifffahrern in Aschaffenburg bei ein, zwei Bierchen beendet.
Teddy