15. Spieltag: MSV Duisburg – Eintracht Frankfurt

Freitag, 26.11.04

MSV Duisburg – Eintracht Frankfurt

Endstand: 1-1

Zuschauer: 15000


 

Am 26.11.04 ging es zu den Zebras nach Duisburg. Da ich vor der Saison mit meinen Arbeitskollegen ausgemacht hatte, dass ich zu den Spielen will, wo ich noch nicht war, konnte ich trotz Freitagsspiel mitfahren. Da wir ja, seit einiger Zeit vergebens versuchen mal einen Schoppen in Düsseldorf zu machen, bot sich dieses Auswärtsspiel mal wieder an. Allerdings wurden unsere Träume von 20 Metern Altbier von den höheren Kräften mal wieder zerstört, denn an diesem Wochenende war Messe in Düsseldorf, so dass man kein bezahlbares Hotel finden konnte. Aber wir sind ja hartnäckig, wir geben nicht auf. Irgendwann kommen wir nach Düsseldorf.
So wurde es dann doch eine „normale“ Auswärtsfahrt im Kneipenbusjen. Dieses war besetzt von: Eckel, Freak, White, Wilz, Aulbach, Steebo und mir. Um 15.30 Uhr ging es bei mir los. Auf der Hinfahrt bestimmten Staus und das Anti-Köln-Lied das Geschehen. Die Vorfreude war groß. Denn die Eintracht wartete immer noch auf den ersten Auswärtssieg und wo sollte man den erringen, wenn nicht beim MSV, der bis dahin noch keinen Punkt in der neuen MSV-Arena abgegeben hatte. Vor allem könnte man bei einem Dreier endlich mal wieder einen Blick auf die obere Tabellenregion wagen.
Kurz nach halb Sieben kamen wir auf dem Parkplatz vor der Heimkurve des Stadions an. Da die Fanbetreuung per Internet verkündeten, dass Schwenkfahnen mit Fahnenpass erlaubt seien, hatten wir unsere beiden Fahnen auch dabei. Als wir mit unseren Stöcken die Eingangstore passieren wollten, kam sofort der Chefordner angerannt, um uns mitzuteilen, dass diese Nuklearwaffen nicht erlaubt seien. Super! Da keine Zeit mehr war, um die Stangen zurück zum Bus zu bringen wollten wir sie bei den Ordnern hinterlegen. Diese waren aber darauf nicht vorbereitet, so dass wir die Stangen ohne „Quittung“ hinterlegen mussten. Als wir mit der Hinterlegungsaktion fertig waren, hielt ich nach Steebo Ausschau, der gerade bei seiner Lieblingsbeschäftigung war: „Ordner oder Polizisten plattlabern“ Es ging um die Kamera, die nach Meinung des Chefordners (ein ca. 2m großer und ebenso breiter Glatzkopf) nicht mit ins Stadion genommen werden durfte. Es dauerte aber keine 3 Minuten, da gab der Ordner entnervt auf, und ließ Steebo mit Kamera ins Stadion. Er schaffts halt immer wieder!
Als wir in die „kleine Schalke-Arena“ (wegen der blauen Umleuchtung) einliefen, bot sich der wahrscheinlich beschissenste Gästeblock dar, der sich in einem neuen Stadion befindet. Komplett außenrum Glasscheiben, die mit ca. 20cm dicken Stahlträgern gehalten wurden. Blick aufs Spielfeld gleich Null. Naja, wenn die Stimmung gut wird, ist das ja nicht so schlimm. Aber bei der schwachen Anzahl an Auswärtsfahrern (ca. 1000) war nicht so viel zu erwarten. Sagen wir mal so: Für Frankfurter Verhältnisse war der Support an diesem Tag schlecht.
Dafür gab es kostenlose Verpflegung am Würstchenstand, da die nette Dame hinter der Theke, fast bei jedem vergaß zu kassieren. Geil! Auch erwähnenswert ist, dass es mittlerweile Brötchen in Duisburg gibt, und nicht nur diese labbrigen Toastbrotscheiben, die spätestens in der Halbzeit leer waren. Hierbei haben sie sich gebessert in Duisburg.
Das Spiel verlief sehr unspektakulär. In der ersten Hälfte war keine der beiden Mannschaften in der Lage, auch nur einen vernünftigen Angriff zu starten, oh Entschuldigung, Duisburg machte ja in der 37. Minute aus dem Nichts das 1-0. War wieder mal typisch. Die Eintracht war auswärts mal wieder nicht schlechter wie der Gegner, aber lag zurück. In der zweiten Hälfte war die Eintracht dann mehr am Drücker und vergab einige Chancen. Allerdings war ich nicht der Meinung, das da noch was gehen würde, und so entschloss ich mich 5 Minuten vor Spielschluss mit Wilz das Stadion zu verlassen um unsere Fahnen und Stangen zu sichern, bevor sie in dem Trubel der rausströmenden Masse jemand anderer in die Finger bekommt. Also holten wir unser Zeugs bei den Ordnern ab, und gingen Richtung Ausgang. Am Ausgang angekommen, war die Möglichkeit nach links zu gehen, von einer Polizeikette versperrt. Wir mussten aber, wenn wir nicht ums ganze Stadion hätten laufen wollen, nach links. Also dachte ich mir, ich probiers mal wie der Steebo und laber die dicht. Da ich bei solchen sinnlosen Polizeiaktion allerdings nicht ruhig bleiben kann, fing ich bald an die Polizisten zu beleidigen, was ihnen gar nicht gefiel. Plötzlich kam der Vorgesetzte dieser „Mauer“ und ließ uns durch. Na Also! Es geht doch! Als wir grade ein paar Schritte gelaufen waren, vernahmen wir einen ohrenbetäubenden Torjubel. Da er so laut war, gingen wir davon aus, dass Duisburg das 2-0 erzielte. Allerdings folgte dem Jubel ein Schwall von Eintrachtgesängen, so dass uns in diesem Moment klar wurde, dass wir den Ausgleich verpasst hatten. Wir erklärten es uns dann so, dass das Tor nur gefallen sei, da wir aus dem Stadion gegangen waren, und die Mannschaft somit ohne Druck spielen konnte. Weit hergeholt, aber logisch! ?
Am Bus angekommen verstauten wir die Fahnen und Stangen und warteten auf die anderen, die auch nicht lange auf sich warten ließen, da die Polizeikette anscheinend aufgelöst wurde. Durch Berichte der anderen erfuhren wir, dass unser Heinrich von Linden der Eintracht einen Punkt rettete und Duisburg den ersten Punkteverlust im heimischen Stadion bescherte. So ging es gut gelaunt auf die Autobahn, um dann am altbewährten Ransbacher Mc Donalds Rast zu machen. Dort wurde einem dunkelhäutigem Mc Donalds Mitarbeiter noch erklärt, dass der Führer schon lange nicht mehr lebt und es wurden noch ein paar Vogelschreck in den Ransbacher Nachthimmel gejagt. Die restliche Rückfahrt verbrachte ich mit White auf der Rückbank, was sehr lustig war. Wir dichteten noch ein Lied über den Eckel und genossen noch ein paar Beck´s. Um 1.15 Uhr kamen wir wieder in K-Town an.

Gez. Teddy

 

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