32. Spieltag: VFL Wolfsburg – Eintracht Frankfurt

Samstag, 01.05.2004

VfL Wolfsburg – Eintracht Frankfurt

Endstand: 1 – 0

Zuschauer: 25000 (6000 Hoffnungsvolle)


 

Nachdem die Eintracht ihr Heimspiel gegen Freiburg mit 3:0 erfolgreich gestalten konnte, war wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt aufgekeimt. Jetzt noch in Wolfsburg punkten, und wir wären wieder dick im Geschäft.
So machten sich acht hoffnungsvolle Adlerträger ( T-Shirt-Verkäufer, Freak, Pferdeflüsterer, Dummbach, Jäger-Jäger, Pit, Steebo und ich) um 9.30 Uhr mit dem Kneipenbus auf nach WOB.
Es regnete in Strömen, so dass wir nur schleppend voran kamen. Allerdings kam kurz nach Fulda bestes Frühlingswetter zum Vorschein, welches zum zünftigen Gasgeben verleitete. Kurz vor WOB hielten wir noch mal an, um unseren Bus und unsere Kehlen zu betanken. Als wir von der Tankstelle wieder auf die Autobahn fuhren, fing der Bus bei jeder Unebenheit an zu klappern. Es klapperte hinten links, so dass ich dachte, es wäre etwas mit dem Reifen, oder dem Stoßdämpfer. Als wir dann aber auf dem Standstreifen anhielten um nachzuschauen, entdeckten wir, dass der Auspuff in seinen letzten Zügen war. Er hing nur noch an einer Halterung. Nur was machen, wenn man nichts zum Hochbinden hat? Kurzerhand wurde der Auspuff abgetreten und auf einem Silbertablett in den Kofferraum gelegt. Nun ging es also ohne Auspuff gen Autostadt.
Um kurz nach 14 Uhr kamen wir auf dem Parkplatz an, der schon brechend voll war. Auch kein Wunder, wenn komplett Wolfsburg von durchgedrehten Mitneunzigern befallen wurde. Was war der Grund? Denen fiel nichts besseres ein, als die Landesgartenschau direkt neben dem Stadion zu platzieren und auch noch stattfinden zu lassen, wenn die Frankfurter kommen. Den Blicken zu folge, hatten die Omas und Opas so eine Meute durchgeknallter Fussballfans wohl noch nie gesehen. Echt lustig. Nur leider war durch diese scheiß Gartenschau der direkte Weg zum Stadion versperrt, so dass man komplett um die Blumenlandschaft herumlaufen musste. Nach ca. 13stündigem Fußmarsch kamen wir endlich am Gästeblock an, der dann auch sofort betreten wurde. Nachdem man sich am Stadionimbiss, der wirklich nicht schlecht ist in WOB, gestärkt hatte, suchte man sich einen Platz in dem kleinen Block. Wir stellten uns dann über das „Marathontor“ das keins ist, von wo aus wir eine geile Sicht hatten.
Die Stimmung im Gästebereich war von Anfang an extrem gut. Der komplette Sitzplatzbereicht stand und sang mit. Auch die Mannschaft spielte gut mit, und man sah, dass sie unbedingt gewinnen wollte. Dann passierte wieder das, was nicht passieren durfte. Wir gerieten durch ein dummes Ecketor in Rückstand. Bei diesem Tor sah Oka Nikolov nicht besonders gut aus. Nach kurzzeitigem Schockgefühl und Totenstille im Block kam aber eine „Jetzt-erst-Recht-Stimmung“ auf, und alle Mann waren am Schreien was das Zeug hielt. Dies schien auch die Mannschaft zu beflügeln, denn von nun an spielte sich das Spiel nur noch in der Wolfsburger Hälfte ab. Dies ging auch in der zweiten Halbzeit so weiter. Doch leider hatten die Wolfsburger an diesem Tag mit Simon Jenzsch einen Weltklassetorhüter im Kasten stehen, der wirklich alles rausfischte. So brachen nach dem Abpfiff alle Dämme. Jeder Spieler brach in Sich zusammen, und auch auf den Rängen waren einige Leute am weinen, oder saßen einfach regungslos da. Durch eine Dummheit eines VfL-Spielers, der provozierend in die Kurve klatschte drohte die Situation dann noch zu eskalieren. Doch wir hatten einen Rächer auf dem Platz. Stefan Lexa kam angerannt und schubste den Penner einfach um. Der versuchte sich zu wehren, aber wenigstens hier siegte der Adlerträger. Echt coole Aktion.
Nachdem man sich wieder einigermaßen gefasst hatte. Ging es raus aus dem Stadion. Freak, Pit, Steebo und ich warteten vorm Stadion auf die anderen, die den Bus holten. Nach kurzer Zeit zog sich der Himmel bedenklich zu, was uns auch nach wenigen Minuten eine nasse Unterhose bescherte. Denn es schüttete aus allen Eimern, die der Penner im Himmel zur Verfügung hatte. Unterstellen war ja leider nicht möglich, da wir ja am Straßenrand stehen bleiben mussten, damit die anderen uns sehen. Plötzlich stand ein Polizeibusjen vor uns, was auch gleich vier Turtles aushustete. Diese wollten sofort unsere Ausweise sehen, da wir angeblich an einer Schlägerei beteiligt gewesen sein sollten. Nachdem wir ihnen aber alles plausibel erklärt hatten, glaubten sie uns und schrieben sich nur unsere Namen auf, falls wir nochmals auffallen sollten. Plötzlich fiel dem einen Polizisten auf, dass Steebo eine Videokamera dabei hatte. Er wollte wissen, was wir damit gefilmt hätten, worauf ihm Steeb antwortete, das wir den Block und ein wenig vom Spiel gefilmt hätten. Daraufhin wollte er einen Blick auf das gefilmte werfen und befahl Steeb ein Stück zurückzuspulen. Wo spulte unser Künstler hin. Natürlich auf den Moment, wo er gerade eine bildhübsche Polizistin filmte. Nun mussten wir natürlich den Teil löschen. Super! Dann ließen sie uns endlich in Ruhe. Kurz darauf kamen auch die anderen und wir gesellten uns pitschnass zu ihnen in den Bus. Kurz darauf hörte es natürlich auch noch auf zu regnen. Echt klasse. Allerdings war dieser Nichtregen nur von kurzer Dauer. Fast die komplette Rückfahrt, die ohne weiteren erwähnenswerte Vorfälle von Statten ging, regnete es.
Um 22.30 Uhr kamen wir wieder in Kleinostheim an.
Jetzt muss mal wieder ein WUNDER VOM MAIN her, um die Eintracht zu retten. Hoffen darf man immer!

Gez. Teddy

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert