SC Freiburg – Eintracht Frankfurt
Endstand: 1-0
Zuschauer: 17000
Es war mal wieder soweit. Es ging in den beschissenen Breisgau zu den gefürchteten „Breisgau-Brasilianern“.
Die Fahrt sollte mal wieder im mittlerweile reparierten Kneipenbusjen von Statten gehen. Da das Spiel sonntags war, kam ich auch nicht mit der Schule in Bedrängnis. Dafür erwies es sich diesmal als schwer, den Bus zu füllen. Am Ende waren folgende Eintrachjunkies an Bord: Freak, Dummbach, Wilz, Kemmerer, Jens Roth, Knetzgauer, Steebo und ich.
Um 12 Uhr war Treffpunkt am Teddy´s Pub, wo auch alle rechtzeitig eintrafen. Noch schnell den Knetzgauer am Mc abgeholt und rauf auf die Autobahn, die nächsten Sinnloskilometer schrubben. Nachdem die Autobahn ziemlich leer war, waren wir nach einer guten Stunde schon in Karlsruhe. Damit wir nicht schon um halb drei in Freiburg ankamen, legten wir erstmal eine Pause ein. Auf der Autobahn hatten wir die Niedernberger Ami-Sektion überholt, die uns natürlich folgten und auch an dem Rastplatz hielten. Hier wurde dann auch Steebos neueste Errungenschaft eingeweiht – seine neue Videokamera.
Ca. eine halbe Stunde später ging die Reise weiter, Steebo löste mich am Steuer ab. Mittlerweile stieg auch der Stimmungspegel im Bus, was in einem missglückten 10-Min.-Dauersingsang endete. Kurz vor Freiburg hielten wir nochmal für wenige Minuten, und kamen dann wenig später in der Studentenstadt an. Auch drei Stunden vor dem Spiel sind schon alle Seitenstraßen abgesperrt, was ein Parken in Stadionnähe unmöglich macht. Unmöglich? Für Teddy am Steuer ist nichts unmöglich. Ich schob unseren Bus kurzerhand in eine kleine Lücke vor einem Bäckerladen. Keinen Meter Fußmarsch zuviel! Am Stadion angekommen, war für die frühe Uhrzeit schon einiges los. Die Busse der Fanclubs waren auch schon alle da. Wir standen dann erstmal dumm vorm Stadion stärkten uns dann erstmal mit einem sehr guten Steak. Allerdings bekam man davon auch Durst, hatte aber auf die Freiburger Pisse keinen Bock. So gingen Steebo und ich zum Griesheim-Axel und ließen uns einen Äppler aus dessen Bus geben. Prost.
Der Gästeblock war bis auf ein paar freie Sitzplätze wieder proppenvoll; ca. 2000 Adler waren mit dabei. Die Stimmung war von Anfang an sehr gut, was auch die Adlerträger auf dem Platz zu beflügeln schien. Denn sie stellten sich keineswegs hintenrein, sondern spielten gut nach vorne. Mensch, ich kann mich gar nicht mehr errinnern wann wir das letzte mal mit zwei Stürmern spielten. Es war ein sehr offenes Spiel, es ging hin und her. Nach ca. zwanzig Minuten war der Gästeblock am Beben – Skela hatte eingenetzt. Doch was war das? Schiedsrichter Lutz Michael Fröhlich (merkt euch diesen Namen; im weiteren verlauf nur noch LMF genannt) gab das Tor wegen einem angeblichen Foulspiels nicht. (Nach studieren der TV-Bilder, war kein Foulspiel zu sehen.) 1. Fehlentscheidung! Egal! Weiterkämpfen! Das Spiel verlor nie an Fahrt. In der 35. Minute köpfte Beierle Richard Golz freistehend in die Arme, der Keeper ließ den Ball nur abprallen, doch was macht Chancentod Beierle, er schießt in ein zweites Mal an. Oh Mann, wenn man solche Dinge nicht reinmacht, wird man meistens bestraft.
Kurz vor der Halbzeit ist Cha plötzlich frei vor dem Tor, wird aber kurz vor dem Strafraum brutal umgerissen. Foul! Notbremse! ROT! Waren die ersten Gedanken eines jeden Eintrachtlers. Eigentlich konnten wir ja froh sein, dass LMF überhaupt gepfiffen hatte. Eine Karte gab es keine. 2.Fehlentscheidung! Aber wir hatten eine gute Freistoßchance. Skela lief an und zirkelte denn Ball schön an der Mauer vorbei. Doch plötzlich schnellte eine Hand aus der Mauer hoch und lenkte den Ball zur Ecke ab. Handspiel! Elfmeter! Rote Karte! Aber was gab es? Richtig! Nichts! 3. Fehlentscheidung! Dann ging es in die Halbzeit. Jeder hatte einen Hals, der ca. den Umfang eines Mittelkreises hatte. Dabei dachte ja keiner daran, dass es noch viel schlimmer kommen sollte.
Anfangs der zweiten Halbzeit waren die Freiburger erst mal am Drücker. Doch zählbares kam dabei nicht raus. Die Eintracht konnte sich durch schöne Konterläufe immer wieder befreien. Wieder einer der Angriffe der Eintracht, Möller wird vom gelbbelasteten Diarra kurz vor der Straufraumgrenze brutal von den Beinen geholt. Foul! Gelb! Gelb-Rot! Aber, richtig! Nichts! 4. Fehlentscheidung! Kurz darauf lässt Möller aus ca. 20 Metern eine Fackel ab, die jeder schon im Netz zappeln sah, doch Golz die Drecksau kam mit seinen Dreckspfoten noch an den Ball und lenkte ihn an die Latte.
Bei den Freiburger Angriffen klappte es bis zum Strafraum, aber dann war Schluss mit brasilianischem Zauber. Ca. eine Viertelstunde vor Schluss Getummel im Freiburger Strafraum. Keiner der Eintrachtakteure war in der Lage den Ball über die Linie zu drücken. Der Ball kommt zu Skela, der will ihn in die Mitte heben, plötzlich wieder eine Hand, der Ball springt ins aus. Hand! Elfmeter! Rote Karte! Aber, richtig! LMF fehlte auch diesmal die Luft um in seine scheiß Pfeife zu blasen. 5. Fehlentscheidung! Kurz darauf wieder einer der bislang ungefährlichen Freiburger Angriffe. Irgendso ein 19-jähriges Studentenkind schießt von 20 Metern einen Kullerball aufs Tor. Doch was macht der bislang arbeitslose Oka, er lässt den Ball durch seine Arme rutschen und ins Tor. Plötzlich merkte man auch, dass man ja gar nicht alleine im Stadion war. Die Freiburger Studentenköbb meldeten sich zu Wort und gaben ihren lächerlichen SingSang ab. Auf alles nach vorne, wenigstens noch einen Punkt holen! Angriff in der Nachspielzeit, alles nach vorne, Eckball! Der Ball fliegt rein, Beierle wird von den Beinen geholt. Ja! Foul! Elfmeter! Ausgleich! Wenigstens einen Punkt! Aber, richtig! Nichts passierte. LMF schwieg auch diesmal. 6. Fehlentscheidung! Nun waren alle Dämme gebrochen. Der Gästeblock bebte. Steeb beschäftigte sich nun damit, dem Freiburger Stadionbestuhlungsteam ein wenig Arbeit zu beschaffen. Die Sitze gingen aber auch leicht kaputt. ? Abpfiff! Schweigen! Entsetzen, dieses Spiel verloren zu haben! Die Mannschaft wurde trotzdem frenetisch gefeiert. Es gab noch ein paar Tumulte mit den Breisgauern, aber nichts besonderes.
Wir saßen noch eine Weile im Block, bis wir wieder zum Bus gingen. Wir diskutierten dann noch mit ein paar Polizisten, warum die Straße zu einer Einbahnstraße gemacht wurde und setzten uns dann Richtung Heimat in Bewegung. Nach ca. 1 Stunde waren wir endlich auf der Autobahn. Die Stimmung war sehr getrübt. Jeder überlegte sich insgeheim die quälendsten Mordmöglichkeiten für LMF, bis auf Wilz, der wollte immer nur wissen, wie die braunen Schilder an der Autobahn hießen. Nach einem obligatorischem Mc Donalds Besuch kamen wir triftend um 23.30 Uhr bei mir an.
LMF, wir kriegen dich! Fussballmafia DFB!
Gez. Teddy