9. Spieltag: Energie Cottbus – Eintracht Frankfurt

Samstag 25.10.08
Energie Chosebuz – Eintracht Frankfurt
Zuschauer: 17000
Endstand: 2-3

 


Mit einem Lastminuteerfolg im Nachholspiel gegen Karlsruhe, konnte Friedhelm Funkel seinen Kopf erstmal wieder aus der Schlinge ziehen. Nun ging es nach Cottbus, die ebenfalls unten drin stehen, wo natürlich wieder was zählbares mitgenommen werden sollte, um den Abstand nach oben weiter zu verkürzen!

Was allerdings in den Tagen vor dem Spiel an Verletztenmeldungen kam, ließ nichts gutes hoffen: Amantadis und Chris fallen beide Wochen/Monate, Köhler, Bellaid und Madhavikia je ein paar Tage aus! Von den unzähligen Langzeitverletzten ganz zu schweigen (aber zu unserer achso tollen Med. Abteilung sag ich mal nix)

Die Fahrt nach Polen sollte mit einem 9ner vonstatten gehen, was im Vorfeld wieder mal eine logistische Glanzleistung Seitens Steebo benötigte! Es hagelte mal wieder Absage um Absage, doch am Ende standen 8 Mitfahrer bereit! Dann bekam Steebo die Info vom Busvermieter, dass er vergessen hatte uns einzutragen, und wir so keinen Bus hatten und das 2 Tage vor dem Spiel. Glücklicherweise bekamen wir noch kurzfristig den Mömlinger Kneipenbus, mit dem wir früher schon oft gefahren sind (das der Bus zwar da war, der Schlüssel allerdings vorerst nicht, verschweig ich jetzt mal J )

Am Morgen der Fahrt erreichte uns noch die Absage vom Pferdejunge, doch auch dafür gab es eine Lösung: Jermaine Marco Fassler Jones! Unser Schwarzafrikaner ist halt ein Superspontani! 20 Minuten vor Abfahrt angerufen, ob er noch mit wolle (er war Nachrücker Nr1) und zack stand er kurze Zeit später in Kleinostheim am Mc Donalds! Geil!

Der Rest der Bande setzte sich wie folgt zusammen: Korn-Tirreg, Mies-Muffel-Schrankenwärter, Schubert-Alex, Bin-Dabei-Alfred, Schnaps-Maskotchen!

So konnte die Fahrt beginnen!

Da ich eine sehr stressige Arbeitswoche hinter mir hatte, fragte ich Steebo ob ich den ersten Teil der Strecke fahren dürfe um mich dann dem Alkohol zu widmen. Für Steebo netterweise kein Problem! Eigentlich hatte ich mir den „ersten Teil der Strecke“ etwas länger vorgestellt, doch mein erstes Bier hatte ich schon weit vor Kassel in der Hand J

Mit dieser glorreichen Besatzung wohl kein Wunder, war es eine sehr kurzweilige Fahrt. Ich weiß gar nicht mehr wie oft wir dieses beschissene Lied Nr 6 von der neuen Eintracht-CD gehört haben. („Isch kann net vergesse, wo isch her komm…)

Einen Wermutstropfen haben wir uns natürlich mit der Nachnominierung von J.M.F.J. mit an Bord geholt. Ständige Pinkelpausenforderungen! Aber zugegebenermaßen muss ich sagen, dass ich auch einmal vehement gefordert habe. Ab heute verspotte ich niemanden mehr, der behauptet, er hätte schon Schmerzen, so müsse er pissen! Ich konnte mir bis zu diesem Zeitpunkt nie vorstellen, dass es so was gibt. Jetzt weiß ich es! Bei dieser Pinkelpause (die wir wegen Ermangelung an Parkplätzen in einer Nothaltebucht vollzogen), knallte mir Mr. Fassler die Schiebetür des Busses volle Presse gegen meine Birne. Danke nochmal hierfür!

Irgendwann kamen wir dann auch endlich in Chosebuz an, und parkten unser Gefährt. Jetzt wurde erstmal ein Gruppenfoto gemacht, ehe sich der erste Teil der Mitfahrer inkl. Banner auf den Weg ins Stadion machte. Allerdings wurde mir der Einlass mit dem Banner verwährt, da angeblich schon alles voll hängen würde. Toll! Da ich keinen Bock hatte, unser Banner bei den Ordnern abzugeben, lief ich zurück zum Bus, um es dort zu deponieren.

Kurze Zeit später mit dem Rest der Bande zum zweiten Mal vorm Eingang angestanden. Die Einlasskontrollen waren heute extrem streng! Jeder musste seine Schuhe ausziehen, Geldbeutel wurden durchforstet usw.!

Jetzt konnte man sich mal die neue Gästetribüne anschauen. Eigentlich dachte man ja, schlechter als vorher kann es ja nicht werden, doch die Sicht in den beiden Stehblöcken, erinnert stark an den Gästeblock in Freiburg – extrem beschissen! Wenigstens konnten wir dank einiger netter Leute die uns ihre Karten durch den Zaun reichten noch in den besseren der beiden beschissenen Blöcke ausweichen!

Irgendwann begann dann endlich das Spiel. Eigentlich müsste man meinen, dass die Mannschaft nach dem Last Minute Sieg gegen Karlsruhe mit einigem Selbstvertrauen an die Lausitz gereist war, doch nach 20 Minuten stand es 2:0 für die Cottbuser! Toll! Und es war keinerlei Aufbäumen oder Kampfeswille bei den Adlerträgern zu erkennen. Am liebsten hätte ich zu diesem Zeitpunkt schon den Block wieder verlassen. Dass wir uns dann kurze Zeit später wirklich vorm Block wieder fanden, hatte leider einen anderen Grund: Die Nachricht Mords an einem Eintrachtfan! Die Nachricht erreichte Martin Stein, der daraufhin weinend sein Megaphon niederlegte und mit dem Rest der Ultras den Block verließ, woraufhin wir uns anschlossen! Es handelte sich bei dem Toten um keinen Unbekannten in der Frankfurter Szene! Mehr will ich dazu jetzt nicht schreiben, nur: Rest in Peace, Carsten!

Vor dem Block diskutierte man dann über die aktuellen Probleme (die schreckliche Meldung und natürlich über die Lage der Eintracht) und kam dann schließlich zu dem Entschluss, sofort wieder die Heimreise anzutreten. Also alle Mitfahrer zusammengetrommelt und ab zum Bus! Hier mussten wir noch etwas auf Tirreg warten, der noch ne Karte bei Rudi holen musste!

Im Bus wurde natürlich heftigst weiter diskutiert, ehe sich die meisten ihrem Schönheitsschlaf widmeten! Achja, die Eintracht hat das Spiel noch gedreht und 3:2 gewonnen! Wenigstens etwas! Allerdings müssen wir uns jetzt damit abfinden, unser Furunkel noch ne Weile an der Backe zu haben!

Wir kehrten dann noch in der Nähe von Gera in einer Gaststätte ein wo wir uns lecker und günstig den Wanst vollschlugen!

Um 01.00 Uhr waren wir dann wieder in Kleinostheim – wieder mal nen Tag verschenkt, würd ich sagen!

Euer

Teddy

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