8. Spieltag: Energie Cottbus – Eintracht Frankfurt

Sonntag 30.09.07
Energie Chosebuz – Eintracht Frankfurt
Zuschauer: 14200
Endstand: 2-2

 


Der Spielplan will es leider so, einmal in der Saison spielt die Eintracht eben in Cottbus. Nur dass dieses Spiel von der Liga auf einen Sonntag gelegt wird, ist mal wieder ein Witz. Da aber einigen Leuten das „Eintracht-vorm-Fernsehen-schauen“ nicht mehr zusagt, hatten wir auch für diese Tour bald einen 9ner voll.

Sonntagmorgens 9 Uhr Kleinostheim, die Frisur sitzt: Alle sind pünktlich und der Pöbel (Kathrin, Simon, Martin, Florian, Marco, Mathias, Patrick und ich) nebst Verpflegung wird in den Renault-Bus (platzmäßig ein Witz – man sitzt im hinteren Bereich wie im Flugzeug, hat aber eine 3m lange Ladefläche dahinter) verfrachtet – die Fahrt kann beginnen.

10 Uhr Fulda, Frisur sitzt noch immer: Man wechselt auf die A7, der Himmel reißt auf und lässt die Sonne erstrahlen (die im Osten aufgeht, was uns der Cottbuser Stadionsprecher an diesem Tage noch ca. 10mal mitteilen wird). Im Bus ist nicht wirklich viel los.

11 Uhr Eisenach, Frisur sitzt immer noch: Erster Halt an ner Raststätte im Osten. Auswürfe erledigt, Aufkleber verteilt und weiter geht die lange Fahrt.

13 Uhr irgendwo im Osten, Frisur sitzt wie immer, also bleibt sie ab jetzt unerwähnt: Nach zig weiteren Kilometern und zig Pinkelpausen für die Kommunionsbläschen auf der Rückbank sitzen wir nun ca. 100 km vor Cottbus in einem Mc Donalds in dem die Verkäuferinnen eine komische fremdwirkende Sprache sprechen und sehr unhöflich sind! Simon schmiert sich vor Schreck (zwei Riesennippel kamen auf ihn zu) mit Eis ein und Steebo überlegt, wie er die 2m Kletterwand an der Kinderrutsche hochkommt. Als die Kanalratten kommen (Cottbus-Fanclub) fahren wir weiter.

14.15 Uhr, kurz vor Cottbus: Da die ersten Schilder auf polnisch erscheinen, denken wir schon, wir hätten uns verfahren, aber irgendwann kam dann das erlösende Schild Chosebuz. Würd mich mal interessieren, ob 30 km hinter der Grenze da auch alles auf Deutsch steht. Bestimmt nicht!

14.30 Uhr, Gästeparkplatz Cottbus: Wir sind da! Endlich! Ab ins Stadion.

Dort wird einem dann netterweise die Gürteltasche abgenommen. Man könnte ja damit jemanden erwürgen. Lächerlicherweise darf der komplette Inhalt der selbigen mit hinein. Nachdem dann auch noch die Geldbeutel nach Aufklebern durchsucht und teilweise trotzdem nicht gefunden wurden, durften wir dann rein ins Schmuckkästchen.

Erstmal die Banner aufgehängt, dann suchte man sich einen guten Platz an einem Wellenbrecher und schaute auf der Leinwand das Endspiel der deutschen Damen. Steebo erschlich sich durch die Dummheit der Wurstverkäufer ein Sonderangebot. „2 zum Preis von einer!“ Deswegen gibt es von ihm auch eine 1 mit Stern im Bratwurstforum!

Irgendwann füllte sich dann so langsam der Block. Da sich um uns rum immer mehr Vollpfosten ansammelten wechselten wir den Platz im Block und nahmen dafür eine etwas eingeschränktere Sicht aufs Spielfeld in Kauf, auf dem mittlerweile auch die Mannschaften zum warmlaufen erschienen sind. Hier wurde erschreckenderweise festgestellt, dass unser Iraner und Weissenberger nur auf der Bank sitzen sollten. Dafür bekamen Thurk und wieder mal Köhler ihre Chance. Der eine sollte sie nutzen, während der andere wie immer eine Grottenleistung bieten sollte. Wer welcher war, kommt später.

Endlich war es 17 Uhr und die Mannschaften liefen ein. Der Gästeblock war mit ca. 1000 Mann für ein Sonntagsspiel in Cottbus ganz gut gefüllt. Allerdings war ein Großteil der Gästefans aus dem östlichen Teil der Republik. Dies merkte man auch deutlich an der Stimmung, denn die meisten Ostleute können halt nur den Einheitsbrei mitsingen.

Aber die Stimmung passte irgendwie zum Spiel, denn die Mannschaft, welche eine Woche zuvor noch als Bayernjäger tituliert wurde und mit einem Sieg in Bochum die Tabellenspitze hätte erklimmen können, ließ sich vom Tabellenletzten vorführen. Mit das schlechteste was ich in den letzten Jahren zu Gesicht bekam. Und so war es kein Wunder, dass wir zur Halbzeit mit 2:0 zurücklagen. Wir einigten uns schon darauf, sofort die Heimreise anzutreten, sollte das 3:0 fallen. Zur zweiten Hälfte blieb Albert Streit der nach Grottenleistung und ständigem Gezeter mit dem Schiri kurz vor einem Platzverweis stand in der Kabine, dafür sorgte nun Mahdavikia auf der rechten Seite für etwas mehr Bewegung nach vorne. Irgendwann wurde dann auch der wie gewohnt schlechte Köhler für Weissenberger ersetzt. Nach einem Schuss von Thurk, den Pipi nur abklatschen konnte, netzte Ama zum Anschlusstreffer ein. Richtig Stimmung im Gästeblock kam aber erst nachdem Ausgleich auf, den wiederum Amanatidis durch einen von Thurk herausgeholten Elfer erzielte. Da Cottbus jetzt sichtlich angeschlagen war, konnte man sich noch ernsthafte Hoffnung auf einen Auswärtsdreier machen, doch Furunkel gab der Mannschaft durch den Wechsel Thurk-Preuss das Zeichen, den Spielstand zu halten. Und so war es dann auch. Im Endeffekt konnte man zufrieden sein. Die Mannschaft kam dann noch vor den Block um sich mit Abklatschen und einigen Trikots bei dem mitgereisten Haufen zu bedanken. Doch einige Unverbesserliche hatten mal wieder nichts besseres zu tun, als denn am heutigen Tag gutspielenden Thurk zu beleidigen, was auch bei einigen Spielern auf Empörung stieß, welche sie dem Block deutlich machten, allen voran Spycher. Ich denke mal, das war vorerst das letzte Mal wo die Mannschaft vor den Block kam.

Banner abgehängt, Gürteltasche geholt und ab zum Bus. Allerdings war an eine schnelle Abreise nicht zu denken, da sich ein langer Stau vom Parkplatz runter gebildet hatte. Irgendwann waren wir dann aber auf der Straße und die Heimfahrt konnte beginnen, welche in Rekordzeit von 5:15h (inkl. 2 Pinkelpausen und ner längeren Rast im BK) dank Steebo absolviert wurde. Zum Glück dauert es jetzt erstmal wieder eine Weile, bis wir wieder nach Cottbus müssen.

Euer Teddy

 

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