Samstag 12.09.09
SC Freibug – Eintracht Frankfurt
Zuschauer: 23600
Endstand: 0-2
5. Spieltag der neuen Saison und wir fahren endlich mal wieder in ein Stadion, in dem man schon lange nicht mehr war (einige von uns sogar noch gar nicht). Es ging nach Freiburg.
Darum entschieden wir uns früh, einen großen Bus einzusetzen. Während der Planungsphase für diesen Bus, schlug Flori im Forum vor, zum letzten Auswärtsspiel der Saison nach Hoffenheim mit dem alten Mannschaftsbus der Eintracht zu fahren. Dies ist ja mittlerweile möglich, da sich die Eintracht in der Sommerpause vom alten Unternehmen Sippel getrennt hat, und sich einen neuen Partner inkl. nigelnagelneuen Bus gesucht hat. Über das Unternehmen Sippel kann man den alten Bus mieten. Nach meiner Anfrage, erfuhr ich allerdings, dass der Bus in absehbarer Zeit generalüberholt wird und dabei auch umlackiert wird, was ja dann total den Reiz verloren hätte. Die einzige terminliche Möglichkeit, noch in den Genuss dieses Gefährts zu kommen, war das Spiel in Freiburg. Da wir uns noch für keines unserer Unternehmen entschieden hatten, machten wir die Sache trotz hohem Mietpreis klar. Denn diese Chance bekommt man nur einmal!
Da ja die Planungen für diese Fahrt schon fortgeschritten waren, war der Bus sowieso schon fast voll. Als dann aber bekannt wurde, dass mit dem Mannschaftsbus gefahren wird, war die Füllung der restlichen Plätze auch kein Problem. Ein paar Tage vor dem Spiel bekamen wir dann sogar noch die Nachricht, dass uns der Busfahrer fahren wird, der auch in den letzten 7 Jahren die Mannschaft durch die Lande kutschiert hat. Der Tag konnte also kommen.
Nach den LEIDER obligatorischen Besatzungsänderungen in den letzten beiden Tagen vor dem Spiel, war es endlich soweit und wir standen um halb zehn am ROB in Aschaffenburg und warteten auf unser Luxusgefährt, welches von Rainer pünktlich vorgefahren wurde.
Auch wenn der Bus schon 10 Jahre auf dem Buckel hat, sieht das Teil immer noch geil aus von außen. Macht halt schon einiges her, dass man absolut keine Sicht ins Innere hat.
Aber für uns war ja heute das Innere für die Beförderung vorgesehen.
Also alle einsteigen und ab geht die Fahrt in den Breisgau. Das Interior macht auch noch einiges her. Man hat massig Platz. Jeder Ledersessel (also alle 😉 ) hat einen eigenen Tisch, bzw. befindet sich an einem Vierertisch, die man per Knopfdruck zu einer Fußablage verwandeln kann. Alle paar Meter befindet sich unter den Sitzen ein Kühlschrank usw.
Wir saßen wie immer im hinteren Bereich, wo auf beiden Seiten Vierertische waren. Zu Steebo und mir gesellten sich noch der Schrankenwärter, Chaot, Alfred, Jonas Dettingen, Flori und Kai (welcher die Ehre hatte, auf dem Thron von Alex M. zu sitzen). Der Rest der Bande verteilte sich auf die dann komplett gefüllten Sitze im Bus.
Die Fahrt war natürlich wie (fast) immer lustig, schön, feuchtfröhlich usw.
Auf der ersten Rast hatte Mr. Alig mal wieder die Spendierhosen an und bestellte beim Burger King 20 Cheeseburger, die er verteilen wollte. Als er während der Wartezeit mal nebenbei 140 Euro aus nem Spielautomat holte, orderte er mal gleich 20 Eis nach! So lässt es sich natürlich leben!
Nach der Rast hatten wir dann ein Anhängsel am Bus: Inken und Lars, die mit dem Auto unterwegs waren, da sie in Freiburg blieben hatten sich an unser Gefährt gehängt.
Nach einigen Kontests und Hot-Button-Runden (ich sag nur: „der Meier trinkt“ 😉 ) hielten wir auf einem Parkplatz ein zweites Mal, wo wir dann auch ein Gruppenfoto vor dem Bus schossen.
Um kurz nach 14.00 Uhr erreichten wir die Studentenstadt, aber noch lange nicht das Stadion. Das mit dem Verkehr (der auf der Straße), ist ja in Freiburg immer so eine Sache. Absolutes Chaos.
„Pünktlich“ um 15.30 Uhr standen wir vorm Gästeeingang (dort dann auch auf Regina und Tobi getroffen), wo die Körperkontrollen typisch badisch immer noch genauestens vollzogen wurden. Warum nur die Damenwelt sich ihrer Fußbekleidung entledigen musste, entzieht sich aber meiner Kenntnis.
Also war man erst Minuten nach dem Anpfiff im Stadion, wo der wohl beschissenste Gästeblock der Liga schon total überfüllt war. Glücklicherweise fand ich einen „tollen“ Platz auf einem Stützpfeiler, auf dem ich mich mit den Füßen abstützte und über die Masse hinweg schauen konnte (hatte aber noch Tage danach Muskelkater)
Stimmung war irgendwie heute auch typisch für Freiburg. Dauergesang der feinsten Sorte über knapp ne halbe Stunde (we remember: „Wenn wir in der Gästekurve steh´n“)
Was soll ich zum Spiel schreiben? Zuerst dachte ich bei der Betrachtung der Akteure, welche heute auf dem Platz standen, F.F. wäre noch am Werk, denn außer Ama und Meier waren heute eigentlich keine Offensivkräfte auf dem Platz. Aber wir wissen ja, dass es verschiedene Auslegungen und Umsetzungen von Formationen gibt. Allerdings setzten beide Teams anfangs wirklich ihr Augenmerk auf die Defensivarbeit. Phasenweise setzte uns Freiburg auch ganz schön unter Druck, aber die Abwehr stand heute wie ne 1, dazu der einzig fitte Torhüter Nikolov mit guten Paraden. Irgendwie war klar, dass das Spiel durch Standards entschieden wird. Freiburg nutzte ihre Chance nicht, und Banovic setzte einen Freistoss direkt ans Lattenkreuz. In der 68. Minute war es dann die Eintracht, die durch eine Standard in Führung ging. Nach Reingabe von Schwegler, netzte Iron Mike zum 0:1 ein. Ekstase im Gästesektor! Ein wirkliches Aufbäumen der Freiburger war nicht zu erkennen und so spielten wir die Führung souverän runter. In der Nachspielzeit fiel dann sogar noch das 0:2 (oder doch nicht 😉 ) durch das Dreamteam Köhler auf Meier.
Nachdem der Sieg noch mit der Mannschaft gefeiert wurde, und auch der vorbeischlendernde Du Ri sein altbekanntes Lied zu hören bekam, wofür er sich artig bedankte, ging es raus aus dem Stadion.
Gerrit, der mit dem Sonderzug angereist war, hatte uns kurz vor Spielschluss darauf hingewiesen, dass großes Chaos bevorstünde, da man sich vom Vorplatz vorm Gästeblock nicht wegbewegen dürfte und die Busse einzeln nacheinander vorfahren und ihre Leute aufgabeln. Also erwartete man das schlimmste, aber es hielt sich in Grenzen.
Wir warteten und warteten, aber unser Bus kam nicht. Irgendwann fuhr ein Motorradpolizist für uns rum, und suchte unseren Bus. Einige Minuten später kam er zurück und berichtete, dass der Bus genau an dem Platz stand, an dem er den ganzen Tag schon stand. Klasse! Alle Busse fuhren vors Stadion, nur unserer nicht. Als wir am Bus ankamen, erfuhren wir von Rainer, dass er die Anweisung bekommen hatte, stehen zu bleiben. Weiß der Geier, warum.
Durch Polizeieskorte kamen wir recht zügig aus der Stadt und auf die Autobahn.
Im Bus wurde natürlich ordentlich der Auswärtssieg gefeiert. Überheblich wie wir nun mal sind, erklangen schon massig Europapokallieder durch den Bus.
Nach weiteren zwei Pausen (und 23 Cheeseburger vom Alig) war nun auch diese schöne Fahrt zu Ende und um 23.00 Uhr erreichten wir wieder den ROB.
Wie gesagt, eine klasse Fahrt, die Lust auf mehr macht. Und wer weiß, vielleicht heißt es bald wirklich:
1. Runde Budapest….
Teddy