Borussia Dortmund – Eintracht Frankfurt
Endstand: 1-1
Zuschauer: 80000
Der vorletzte Spieltag stand an. Es ging nach Dortmund, wo es noch mal spannend werden sollte, da die Eintracht den ersten Matchball gegen Kaiserslautern nicht komplett genutzt hatte (2-2). Allerdings spielte KL daheim gegen die Bayern und die 2 Punkte besseren WOB´s in Stuttgart. Und wenn nur eine dieser beiden Mannschaften nicht gewinnen sollte, wären wir auch bei einer Niederlage gerettet. So ging es also frohen Mutes, heute den Klassenerhalt zu feiern nach Dortmund, wo die Borussia noch ein wenig auf einen Uefa-Cup-Platz schielte.
Nur eine Woche nach unserer Bustour in die Hauptstadt zum Pokalfinale, ging es nun wieder mit einem großen Bus auf Reisen. Auch dieses Mal hieß unser Unternehmen Flaschenträger und unser Fahrer Peter und es war wieder ein Nichtraucherbus. Dazu noch ein sehr neuer (3 Tage alt) Bus. Allerdings waren die drei Leute, die nach Berlin unangenehm aufgefallen waren, heute nicht dabei.
Dank einiger Absagen im kurzzeitigen Vorfeld des Spiels, hatten wir noch 7 Karten übrig. Danke an die Leute, die einfach ein paar Tage vorher absagen! Ging halt nicht zum Pokalfinale!
Steebo und ich fuhren mit dem Auto nach Johannesberg, wo wir mit drei Falstaffern und den Hebbochern den Bus bestiegen, welcher schon mit einigen Leuten besetzt war. Nachdem wir alles eingeladen hatten, ging es weiter zum Aschaffenburger Hauptbahnhof, wo der restliche Pöbel einstieg.
Im Gegensatz zur Berlinfahrt, war Dortmund ja ein Katzensprung. Die Fahrt verlief stinknormal. Es wurde gesungen und gesoffen und gefachsimpelt. Einige Kontests fanden natürlich auch wieder statt, bei welchen ich meistens die beschissenen grünen Fläschchen zog, die zum einen mit dem chemischen Caipirinha-Zeugs einen sehr ekelhaften Inhalt haben und zum anderen meistens die höchsten Zahlen auf dem Flaschenboden haben, so dass ich bei der Ankunft in Dortmund 36 Euro auf meinem Deckel hatte. Naja, wenn wir den Klassenerhalt schaffen, war es mir das wert!
Nachdem wir am Manschaftshotel, wo selbige gerade in den Bus stieg, noch unseren Freund Alex Meier „begrüßt“ hatten, ging es schnurstracks zum Stadion, wo wir noch unsere 7 Karten vertickern wollten. Doch irgendwie hatten viele Fanclubs das gleiche Problem wie wir, so dass sehr viele Leute rumstanden, die Karten verkauften. So schafften wir es nur 2 Karten an den Mann zu bringen. Nochmals Danke!
Wir gingen dann auf unsere Plätze. Dieses mal waren ein paar mehr Leute mit auf den Sitzplätzen (Kathrin, Alex, Doreen, Struppi, die zwei Hohler und der Busfahrer nebst Anhang). Was sich schon an unserer Busauslastung bemerkbar machte, spiegelte sich auch im Stadion wieder. Von den zur Verfügung stehenden 8000 Gästekarten, wurden gerade mal die Hälfte in Anspruch genommen. Irgendwie komisch. Wir konnten schließlich heute die Klasse halten.
Zum Intro gab es verbotenerweise mal wieder kaum was zu sehen. Die Stimmung war auch nicht so der Reißer. Ist auch schwer zu koordinieren in dem riesengroßen Block. Was allerdings von der geilen „gelben Wand“ rüberkam war unter aller Sau.
Nun zum Spiel: In der ersten Hälfte war eigentlich nichts besonderes, so dass es mit einem 0-0 in die Pause ging. Zu diesem Zeitpunkt führten die Kartoffelbauern gegen die Bayern und in Stuttgart stand es 1-1 zwischen dem VfB und den Wolfsburgern. Also sah es erstmal nicht so toll aus. In der zweiten Halbzeit gestaltete sich das Spiel offener. Beide Mannschaften vergaben gute Chancen. In der 54. Minute tankte sich Amanatidis auf der linken Seite durch. Seine Hereingabe wurde allerdings abgeblockt, der Ball kam zu Du Ri Cha, der aus gut 30 Metern einfach mal abzog (eine Sache, die wir schon lange bei der Eintracht vermissen, dass öfters mal aus der 2. Reihe abgezogen wird) und den Ball in den Winkel schweißte! Das gibt’s gar nicht! Unser Du Ri macht ein Tor und was für eins. Der Block war am ausrasten. Bei diesem Spielstand konnten die anderen beiden Vereine spielen wie sie wollten, wir hätten es gepackt.
Nur 2 Minuten nach der Führung kam Amanatidis wieder in den Strafraum und legte den Ball quer zu Köhler, der 3 Meter vor dem Tor frei zum Schuss kam, aber wohl bedingt durch seine orangefarbenen Schuhe einen Zauberschuss hinlegen wollte und den Tormann überlupfen wollte, dabei aber auch das Tor überlupfte. Das hätte schon fast die Entscheidung sein können.
Nun begannen die Dortmunder zu drücken und kamen zu etlichen Chancen, die entweder Nikolov vereitelte, oder die Dortmunder zu dumm waren. In der 87. Minute war es dann aber soweit, die Dortmunder kamen zum Ausgleich. Da aber mittlerweile die Bayern zum Ausgleich kamen und die Wolfsburger zurück lagen, reichte auch ein Punkt. In der Schlussminute hätte Köhler zum zweiten mal das Tor erzielen müssen, aber die Schuhe halt. In allen drei Stadien blieb es bei den Spielständen, so dass beim Abpfiff der Klassenerhalt gefeiert werden konnte. Auch die Mannschaft raffte sich mal zu mehr wie die Welle auf, so dass noch eine Humba abgezogen werden konnte. Allerdings war es irgendwie nicht so geil wie gewohnt. Lag wohl daran, dass es zum einen Auswärts in einem scheiß Stadion war und zum anderen, dass es nicht so eine aussichtslose Situation war, wie gewohnt.
Nach einigem Feiern begaben wir uns dann auf den langen Rückmarsch zum Bus. Dort angekommen wurde erstmal ein eisgekühltes (Steebo´s Kühltasche sei Dank) Bierchen geöffnet. Nach einiger Warterei auf den Rest ging es dann um 18.30 Uhr wieder Richtung Heimat. Zumindest bei uns im hinteren Teil des Busses war die Stimmung ganz gut, beim Rest irgendwie tote Hose. Es wurden noch ein paar Kontests gemacht und mal wieder Schlagerlieder gesungen. Simon kam auch mal wieder auf die Idee, Shaker-Fotos zu machen. Die Ergebnisse sind erschreckend! Irgendwann ging dann der Trucker ans Mikro um den Rest des Busses auf Touren zu bringen, was die Stimmung die letzte Stunde der Fahrt noch etwas steigern konnte. Um ca. 22.00 Uhr kamen wir in Aschaffenburg an, wo die ersten ausstiegen. Wir fuhren noch mit nach Johannesberg, wo wir dann zum Simon gingen, um noch gemütlich ein paar Würste zu grillen und ein paar Bierchen zu schlürfen. Achja, um 0.00 Uhr wurde dann der Kathrin noch zu ihrem vierteljahrhundertlangem Leben gratuliert! Irgendwann wurde ich dann geweckt und stieg kurz darauf mit Steebo in ein Taxi, welches uns nach Kleinostheim brachte.
Ein rundum schöner Tag!
Noch ein paar Anmerkungen zum Bus:
Dies war mit Abstand der sauberste Bus, den wir je hatten, ob es nun daran lag, dass der Bus so neu war, oder an der erhöhten Anzahl der Müllsäcke, oder dem Klowächterteam Doreen und Alex oder ggf. an der Abschreckung, die vielleicht die Sperre für Dummbach hervorgerufen hat, oder vielleicht doch, dass einige bestimmte Leute dieses mal nicht dabei waren lass ich mal dahingestellt. Auf jeden Fall muss es so bleiben!
Gez. Teddy