Erzg. Aue – Eintracht
Endstand: 0-5
Zuschauer: 16000 (ausv.)
So langsam ging es in die entscheidende Phase der Saison. Nach dem die Eintracht ihren 9. Heimsieg in Folge holte, sah es mit einem Punkt Rückstand auf Fürth (4.) und zwei auf die Löwen (3.) gar nicht so schlecht aus. Allerdings musste endlich mal auswärts was gerissen werden. Nun sollte es aber zu den heimstarken, und auch noch aufstiegsambitionierten Erzgebirgler aus Aue gehen.
Die Tour sollte mal wieder im 8-Sitzer-Bus der „Wolfsschänke“ aus Mömlingen stattfinden. Insassen sollten folgende Gestalten sein: Pit, Whity, der Herr der Katzen, Hami, Steebo, Aulbauch, Knetzgauer und Teddy. Allerdings hatten wir die Rechnung mal wieder ohne die Kneipe gemacht. Als Steebo den Bus um 07.00 Uhr holen wollte, war er nicht da. Der Wirt hatte den Bus Samstags verliehen und der Bus sollte pünktlich wieder da sein. War er aber nicht. 1 Stunde vor Abfahrt und dann auch noch Sonntags hatten wir natürlich keine Chance noch einen Ersatzbus aufzutreiben. So mussten mal wieder die Autos vom Steeb und Teddy herhalten. Um 08.00 Uhr war Abfahrt in Kleinostheim. In Würzburg trafen wir uns noch mit den Großheubacher Fröschen (Münch und Co.) Die Fahrt gestaltete sich natürlich eher mau. Jedoch gab uns der aufgegabelte Knetzgauer einige Ständchen von Liedern der Band seines Cousin, wie z.B. „Eddy fzensiert Kinder“. Nach einem obligatorischen Burger King Besuch und einigen Überholmanövern – teilweise über die Standspur – kamen wir dann endlich im Kuhkaff Aue an. Allerdings hat dieser Ort auch hübsche Frauen, und so fuhren wir eine Weile neben zwei süßen Blondinen her, die uns auf ihren Rädern alles zeigten. ? Es wurde sogar eine Grünphase einer Ampel abgewartet um Fotos der beiden zu machen. Das Stadion fanden wir ohne größere Probleme und so waren wir um kurz nach 13 Uhr mit mittlerweile 4 Autos (unterwegs trafen wir noch die Fallstaffer) auf dem Parkplatz vorm Ground. Das Stadion liegt in einem kleinen Tal und ist zwar etwas alt, aber strahlt einen besonderen Charme aus. Echt nicht schlecht. Das Bild trüben nur die aus Rio kopierten Ghettos oberhalb des Stadions.
Da zwei Wochen zuvor die Cottbuser hier ihr Unwesen trieben und mit einer Leuchtrakete den Trainer trafen, war uns heute alles (sogar Banner) verboten worden. Was eine Logik! Es war auch eine sehr große Polizeipräsenz zu erkennen. Aber das am Eingang jeder Gästefan zusätzlich zum Ordner noch von einem Polizisten gefilzt und teilweise noch videografiert wird ist doch wohl etwas übertrieben. Noch dazu, da bei dieser Begegnung von keinerlei Aggression auszugehen war.
Irgendwann begann dann das Spiel und beide Fanlager begannen mit sehr guter Stimmung. Es dauerte ganze 2 Minuten bis der Gästesektor das erste Mal jubeln durfte. Benjamin Köhler hatte eingenetzt. Alles war am toben. Sollte es vielleicht doch mal mit einem Auswärtserfolg klappen? Ab diesem Zeitpunkt war es ein sehr offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten und einer prächtigen Stimmung auf den Rängen. Wieder mal saß Easy Dan auf dem Zaun und nicht Maddin, aber durch die Führung war die Stimmung trotzdem geil. Diese wurde noch um einiges besser, als mit dem Pausenpfiff unser Arie den Ball zum 2:0 einschob. Kurz nach Wiederanpfiff schnappte sich Maddin das Megaphon um „EEEEEEEIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNTTTTRRRRRRRRRAAAAAAACCCCCCCCHHHHHHHHHTTTTTTTTTT FFFFFFFFFFFFFRRRRRRRRRAAAAAAAAAANNNNNNNNKKKKKKKFFFFFFFFFFFUUUUUUUUUURRRRRRRRRRRTTTTTTTTTT“ anzustimmen. Dabei wurde er aber mehrmals durch „Humba Humba Humba“ Rufe gestört. Dies regte ihn natürlich wieder tierisch auf, versprach aber eine Humba, falls die Eintracht 5:0 führen würde. Natürlich sehr hochgegriffen, aber nachdem die Eintracht durch eine super Leistung und Toren von Ochs, Köhler und schließlich Cha nach knapp 80 Minuten mit 5:0 führte flippte der Block, der mittlerweile bei strömendem Regen fast komplett in „oben ohne“ dastand total aus und forderte natürlich das versprochene Humba. Maddin ließ sich auch nicht lange bitten und setzte zu einem der geilsten Humbas an, die es je gegeben hat. Saugeil!
Pünktlich mit dem Abpfiff hörte es auch auf zu regnen, die Party im Block ging aber noch eine ganze Weile und die Mannschaft wurde noch gebührend gefeiert. Plötzlich noch mal tobender Jubel, als auf der Videoleinwand das Ergebnis der Löwen bekannt gegeben wurde: 1-1 gegen Saarbrücken. Damit waren wir punktgleich mit den Münchnern dritter. Danke Hotte!
Löblich zu erwähnen wäre auch, das einem auf dem Rückweg zum Auto keinerlei Aggression entgegenschlug, sondern im Gegenteil viele Auefans einen beglückwünschten und den Aufstieg wünschten. Ein echt faires Völkchen, wenn da nur dieser Dialekt nicht wäre ?. Zurück am Auto wurde erstmal ein Siegerbierchen getrunken, bevor es dann wieder auf den Weg zurück ging. Mann, was hätte das für eine geile Rückfahrt werden können, wenn wir mit nem Busjen gefahren wären. Bei Schweinfurt hielten wir dann noch bei einem Burger King, um uns zu stärken. Wir hatten Glück, denn 5 Minuten zuvor hatte dort ein Bus Frankfurter gewütet. Wir verklickerten dem Burger King Inder aber das es die bösen Offenbacher waren, die gerade seinen Laden auf den Kopf gestellt haben, und siehe da kurz darauf sang er mit uns das Osama-Offenbach-Lied. Um 22.30 Uhr erreichten wir erschöpft aber glücklich die heimischen Gefilde. Hat sich diesmal echt gelohnt in den Osten zu fahren.
Gez. Teddy