25. Spieltag: TSV 1860 München – Eintracht Frankfurt

Montag, 14.03.20051
860 München – Eintracht Frankfurt

Zuschauer: ca. 20000

Endstand: 2-1


 

Es war soweit! Da das Spiel von Fürth ausgefallen war, konnte die Eintracht mit einem Sieg auf einen Aufstiegsplatz klettern und sich gleichzeitig mit 1860 einen Verfolger vom Leibe halten. Doch dazu musste erstmal in München gewonnen werden, und wie das mit den Auswärtssiegen der SGE in dieser Saison so ist, dass wissen wir ja. Zwar hatten wir in Oberhausen bewiesen, dass es nicht an uns liegt (in Burghausen war kein Calimero anwesend), aber zwei Auswärtssiege für einen Aufstiegsaspiranten sind halt ein bißchen wenig.
Trotzdem machten wir uns frohen Mutes auf den Weg. Mit an Bord im Kneipenbusjen waren: Steebo, der Herr der Katzen, Whity und drei mir unbekannte Personen, die aber auch schon in einem unserer großen Busse mitgefahren waren. Desweiteren mussten wir Jens noch in Nürnberg aufgabeln.
Die Abfahrt war mit 15.00 Uhr für einen Montag schon recht knapp bemessen. Dies störte unseren Katzenfreak allerdings nicht, uns noch mal nach Hösbach zu scheuchen, um die Fahnen einzupacken, die wir zwecks Stangenbruch auf der Hinfahrt dann doch nicht mit ins Stadion nehmen sollten. Typisch! So war es schon 15.30 Uhr bis wir endlich auf der Autobahn waren. Um uns etwas Zeit zu sparen, riefen wir Jens an, um ihn zu bitten direkt auf die Autobahn zu kommen. Allerdings war es nicht sehr einfach, ihm das begreiflich zu machen. Nach ca. 15minütiger Diskussion begriff er endlich das wir es ernst meinten und setzte sich in ein Taxi, welches ihn zu einem Parkplatz auf der A73 bringen sollte. Kurz vor dem Kreuz, das auf besagte A73 führte wurde unser Bus in einer zu hastigen Pose fotografiert, was uns ein paar Euronen kosten wird (ca. 150 bei 120, genauer Straf- und Punktebetrag stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest). Die Aufnahme unseres „Franken“ klappte ohne größere Probleme, so dass die Fahrt zügig fortgesetzt werden konnte. Allerdings standen wir kurze Zeit später im Stau, der nicht so aussah, als ob er sich schnell wieder auflösen würde. Also verließen wir die Autobahn. Wir fuhren durch Käffer, die so klein waren, dass sie nicht mal auf der Karte verzeichnet waren. Irgendwann waren wir endlich in einem verzeichneten Ort und stellten zum Glück fest, dass wir in die richtige Richtung gefahren waren. Allerdings war hier auch recht viel Verkehr, da einige die gleiche Idee hatten und die Autobahn verließen. So standen wir wieder eine weile im Stop and Go, der durch eine Ampel verursacht wurde. Irgendwann begann es im Bus erbärmlich zu stinken, was nach einigen falschen Vermutungen (ich war es nämlich nicht ?) dann doch aus dem Motorraum kam und wahrscheinlich durch die Kupplung, die durch das ständige Anfahren sehr beansprucht wurde, ausgelöst wurde. Jetzt hieß es nur noch Hoffen und Bangen, dass diese auch noch wenigstens bis München hielt. Wir fuhren dann noch ca. 40 km Landstraße bis Roth, wo wir dann wieder auf die A9 konnten, die glücklicherweise sehr leer war, und wir somit mit Vollgas wieder einiges an verlorener Zeit rausholen konnten. Hierbei wurde zum Glück die Kupplung auch nicht beansprucht. In München angekommen, es war mittlerweile 19.15 Uhr standen wir, vor der Alianz-Arena, die mittlerweile in voller Größe und Pracht neben der Autobahn empor ragt, wieder im Stau. 20 Minuten später, und fast erstickt, erreichten wir endlich unsere Ausfahrt. Da es noch ne gute halbe Stunde bis zum Anpfiff war, dachten wir eigentlich dass wir diesen auch erleben werden, allerdings benötigten wir von der Stadtautobahn auf unseren Parkplatz wieder gute 20 Minuten. Glücklicherweise konnten wir durch 50 Cent Trinkgeld an den Parkplatzordner einen guten Parkplatz ergattern, so dass wir wieder einige Minuten sparten.
Da wir uns noch Karten besorgen mussten, ging es schnurstracks zum nächsten Kartenhäuschen, welches natürlich keine Gästekarten hatte (hierfür hätten wir einmal ums Stadion laufen müssen) und Sitzplätze nur in den besten Kategorien anbot. Aber was macht man nicht alles um pünktlich im Stadion zu sein. Also kauften wir uns für 19 Euro Sitzplätze auf der Gegentribüne und waren genau beim Einlaufen auf unseren Plätzen.
In den ersten paar Minuten plätscherte das Spiel so vor sich hin, und es wurde einem erstmal bewusst wie gut man es in Frankfurt hatte. Die Spieler waren ja so klein, da hätte man fast ein Fernglas gebraucht. Es wird echt Zeit, dass die ein neues Stadion bekommen. Mitten in diese Gedankenspielchen brach der „Ironie an“ Gänsehaut einflößende Torjubel der 50000 60-Fans „Ironie aus“. Wir waren mal wieder in Rückstand geraten und das durch einen dummen Abwehrfehler. Naja, wie immer eben. Fehlt nur noch, dass das Spiel, wie immer gegen die Blauen, durch einen unberechtigten Elfmeter entschieden wird. Durch das 1-0 wachte unsere Mannschaft allerdings auch auf und riss das Spiel ab diesem Zeitpunkt an sich. Allerdings wurden keine großen Chancen herausgespielt. Kurz vor der Halbzeit lief ein 60-Fan an uns vorbei, der nachdem er entdeckte, dass wir Frankfurter waren, andauernd irgendwas von Kickers und Offenbach faselte. Dieses Angebot ließ sich unser gut angetrunkener Freak natürlich nicht entgehen und lief ihm wutentbrannt hinter her. Gerade als wir nach ihm schauen wollten, hatte mal wieder Heinrich von Linden seinen Einsatz, der den verdienten Ausgleich erzielte. Kurz darauf kam auch der Katzenfreak wieder und berichtete, das die Katzen und er es dem Batzi richtig besorgt hätten.
So ging es also mit einem 1-1 in die Kabine, was uns doch noch an einen Sieg hoffe ließ. Kurz nach Wiederanpfiff kam dann die alles entscheidende Spielszene. Die Münchner hatten Angriff und es gab eine Flanke in den Strafraum. Arie stieg zum Kopfball hoch und hatte dabei dummerweise seine Hände oben. Kurz darauf wurde der Ball von einem 60ger ins Toraus befördert. Der Schiri zeigte Abstoss an. Allerdings stürmten alle Blauen auf ihn und forderten Handelfmeter. Und da dachte sich der liebe Herr Weiner: „Ach wenn die lieben blauen Kerle das wollen, dann machen wir das halt.“, und zeigte auf den Punkt. Dies brachte die Frankfurter Spieler und die komplette Auswechselbank auf die Palme, so dass es noch einige Gelbe Karten und einen Innenraumverweis für unseren Co-Trainer regnete. Der Elfer wurde knapp verwandelt, was die Münchner wieder in Führung brachte. Sofort wurden Leute angerufen, die zu Hause das Spiel im Fernsehen schauten, und uns dann auch bestätigten das es nie und nimmer Elfmeter war. Super. Zum dritten mal hintereinander ein unberechtigter Elfmeter gegen die 60iger. Ab diesem Zeitpunkt war Hass im Spiel und nur noch die Eintracht war am Drücker. Allerdings konnten beste Chancen nicht genutzt werden, desweiteren wurde uns ein Elfmeter verweigert, als Heinrich im Strafraum festgehalten wurde, er sich aber nicht fallen ließ, sondern trotzdem versuchte an die Flanke zu kommen. Typisch. Naja, wir sinds ja gewohnt.
Jetzt müssen wir halt die Fürther im nächsten Heimspiel schlagen, dann sind wir wieder im Geschäft. Wie heißt es so schön: „Am Ende werden die Hühner gezählt.“
Positiv zu erwähnen wäre noch unser „Liebling“ Alex Meier, der in der zweiten Hälfte eingewechselt wurde und ein richtig gutes Spiel machte und sogar zweimal den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Naja, da er den aber nicht gemacht hat, ist und bleibt er halt doch ne Pfeife. Nachdem wir eine Weile gewartet hatten, da wir nicht im Stau stehen wollten, um kupplungsmäßig nichts zu riskieren, liefen wir zum Parkplatz.
Die Rückfahrt verlief normal: Die Freaks waren am Nerven bis wir zum Burger King kamen, der von den Krefeld Pinguinen leergefressen wurde. Nach dem Essen wurde im Bus geschlafen. Um 2.30 Uhr kamen wir wieder in der Heimat an.

Gez. Teddy

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