Samstag 20.02.2010
Hamburger SV – Eintracht Frankfurt
Zuschauer: 56196
Endstand: 0-0
Die Fahrt in die Hansestadt stand an und unser Steebo kam auf die Idee dass man ja mal ne Übernachtung machen könnte! Es fanden sich dann auch recht schnell 8 freiwillige und es konnte ein Hotel klar gemacht werden. Die einzelnen Beteiligten an dieser Tour in die Stadt in der das Rotlichtviertel und die Unkeuschheit erfunden wurde waren: Steebo, Langer, Patrick, Alfred, Matz, Gabriel, Matthias und ich. Da unsere Mitfahrer Matz öfter beruflich in Hamburg ist wurde er im Vorfeld als Reiseleiter bestimmt.
Zu der Unchristlichen Uhrzeit um 5.20Uhr fing ich Samstags an die einzelnen Mitfahrer einzusammeln. Da jeder pünktlich war ging Steebos Zeitplan auf und wir waren um Punkt 6Uhr auf der Autobahn Richtung Hamburg.
Die Hinfahrt verlief Recht unspektakulär (außer das gewisse Leute kein Problem haben morgens um 7.30Uhr ein Eis zu essen) und Dank einer freien Strecke erreichten wir gegen 10.45Uhr Hamburg. Unser Navi lotste uns Richtung Hotel und je näher wir diesen kamen, um so stiller wurde unsere Matz. Als ich dann in die Strasse vom Hotel einbog, entfuhr ihm nur ein: „Bitte nicht hier“!! Auf unsere Nachfragen hin meinte er dass unser Hotel mitten im Drogenviertel von HH liegt. Ein kurzer Blick in die Umgebung vom Hotel langte um festzustellen dass er Recht hatte. Um kurz vor 11 schlenderten schon die Bordsteinschwalben aus Osteuropa vor unserem Hotel und viele Zwielichtige Gestalten schlichen über die Gasse. Spitzenlage also, aber das machte uns nix aus, die Zimmer waren natürlich noch nicht fertig, also beschlossen wir uns ne Kneipe zu suchen und dort was zu essen und das erste Bier in Hamburg zu trinken. Die anderen gingen schon mal vor und ich versuchte unseren 9er in einem Parkhaus abzustellen in dem eigentlich nur Autos bis 2m Höhe parken dürfen. War knapp, aber ging. Die anderen hatten mittlerweile vor unserem Hotel einen Passat-Kombi entdeckt der komplett über und über voll war mit Pfandflaschen, einzig auf dem Beifahrersitz war noch ein wenig Platz. Wir gingen dann zum Italiener und stärkten uns zum Happy Hour Preis von 5,50€ für jede Pizza/Pasta. Eigentlich günstig, doch kostete das Bier dort schlappe 3,90€!! Im Hotel war mittlerweile ein Zimmer fertig, so dass wir uns alle 8 dort drin fürs Stadion frisch machten.
Die Stehplatzfraktion fuhr direkt mit der S-Bahn ins Stadion während die Sitzplatzinhaber (Matz, Langer, ich) noch mal nach Altona in eine Kneipe fuhren die der Reiseleiter gut kennt. Von dort fuhren wir dann mit dem Taxi ins Stadion.
Die anderen trafen im Stadion die anderen CAB´S die mit Bus bzw. Auto angereist waren. Wir kamen nicht gleich ins Stadion da ich an der Einlasskontrolle ein kleines Problem hatte das darin bestand das der Ordner dem Opa vor mir 6Fläschen Boonekamp abnahm und diese in der Mülltonne entsorgte, was der alte Mann überhaupt nicht verstehen konnte. Endlose Diskussionen (O-Ton des Opas: Jetzt gibt’s Randale) später ging es dann endlich rein ins Stadion.
Der Block war recht gut gefüllt mit Frankfurtern wobei man manchen schon den Alkoholgenuss die lange Fahrt nach HH ansah.
Das Spiel war nach meiner Sicht ne taktische Glanzleistung unserer Eintracht. Der HSV hatte zwar ein paar gute Möglichkeiten, doch spielten unsere Jungs auch immer munter nach vorne und erarbeiteten sich gute Chancen.
Einzig der Herr Teber war ein Unsicherheitsfaktor, den hätte ich schon zur Halbzeit raus. Der kickt eigentlich schon seit Wochen unterirdisch, ich kann nicht verstehen warum der nicht mal draußen bleibt. Der Rest unserer Truppe kämpfte und rannte, so dass wir mehr als verdient einen Punkt mitnahmen. Bei etwas mehr Mut oder mit einem guten offensiven Mittelfeldspieler währe wohl auch mehr drin gewesen. Die Stimmung in unserem Block war diesmal nicht so gewaltig, was aber wohl daran lag das viele einfach zu viel getrunken hatten. Egal, einen Punkt geholt und es darf weiter von Europa geträumt werden.
Nachdem Spiel fuhren Matz, Langer, Patrick und ich mit dem Taxi nach Altona in eine Kneipe in der es laut Matz immer lustig wäre. Der Rest mittlerweile von den Busfahrern Jens S. und Dr.Fassler verstärkt fuhr ins Hotel. In der Kneipe in Altona wurde uns schnell klar warum es da immer lustig ist. Erstens hat die Kneipe die Größe von Teddy´s Pub und zweitens schaffte es der Wirt bei 4 Rumcola eine Flasche Rum dafür zu brauchen.
Da unsere Matz um 20.30Uhr einen Tisch beim Brasilianer bestellt hatte und wir in der Erlebnisgastronomie ein bissi die Zeit vergessen hatten mussten wir wieder im Taxi zum Hotel. Da wir dem Fahrer sagten wir hätten es eilig, meinte dieser wir sollen uns festhalten, dann bog auf die wegen einer Baustelle gesperrte rechte Spur ab, und fuhr ca. 10km mitten durch die Baustelle bis zum Hotel.
Im Hotel trafen wir die anderen, machten uns hübsch und fuhren mit der S-Bahn zum Brasilianer. Ich hab in meinem Leben schon viel erlebt. Aber das bei dem Brasilianer war der Höhepunkt. Für 23€ gab es Salat, Beilagen, Nachtisch und 10 Sorten Fleisch bis zum Abwinken. Wobei das Fleisch immer frisch von den Bedienungen direkt am Tisch auf den Teller von einem Spieß herunter geschnitten wurde. Einzig unser Alfred war nicht mit Fleisch zufrieden. Er holte sich 2mal vom Vorspeisenbuffet einen Riesenteller mit Garnelen nahm bald ne Stunde die Dinger auseinander. Nach ca. 2Stunden waren wir alle Überfressen so dass es langsam Zeit wurde ins Nachtleben einzutauchen. Da die Reeperbahn nicht weit weg war liefen wir dort hin. Als wir dann die Herbertstraße besuchen wollten um zu gucken was der neuste Trend in den Schaufenstern ist, sahen wir schon ein Riesen Polizeiaufgebot.3 von uns kamen noch rein, der Rest kam nicht rein. Man verabredete sich dann auf der anderen Seite der Herbertstraße, auf den Weg dorthin sahen wir schon das wir hier in punkto Kneipensuche nicht glücklich werden. Vor jeder Kneipe der Reeperbahn standen die Bullen und Türsteher so groß wie Braunbären. Die meisten Kneipen ließen keine Frankfurter rein und diejenigen die welche reinließen waren natürlich übervoll. Laut eines Türstehers hatten sich vorher wohl die UF& Co dort ausgetobt so dass die Kneipers keinen Bock mehr auf weitere Renovierungsmaßnahmen hatten und die Frankfurter nun nicht mehr in ihren Kneipen wollten. Wir alle waren ein wenig angefressen weil wir gerne hier irgendwo ein Paar Schoppe getrunken hätten. Aber zum Glück hatten wir ja unseren Matz dabei. Der meinte ein paar Straßen weiter wäre das St.Pauli Eck und da wäre es ganz gut. Also nix wie hin, die Herren Jens, Alfred und Fassler gingen erstmal ins Casino während wir die 10min ins Eck liefen.
Die Kneipe war der Hammer, Einrichtung der späten 70er,die Gardinen haben seit 20Jahren keine Waschmaschine mehr gesehen, der PVC-Boden war durchgelaufen bis auf den Beton. Die Wirtin hatte früher die Stadionkneipe beim FC St Pauli war total gut drauf. Wir ergatterten einen Tisch (das Ding ist nicht groß ca. 30Sitzplätze plus 8 an der Theke) während Matz an der Theke Platz nahm. Die ganze Kneipe ist voll von Aufklebern verschiedenster Vereine und Fanclubs. Belustigung fanden auch die uralten Mannschaftsposter des FC St.Pauli und eine Autogrammkarte unseres Ex-Trainers Willi Reimann wo er ca. 35Jahre alt war. Wir tranken ein Bier nach dem anderen und keiner hatte einen Überblick wer wie viel getrunken hatte da die Wirtin keine Striche auf den Deckel machte. Unser Tisch war übervoll mit Bierflaschen und die Stimmung war grandios. Mittlerweile waren auch die anderen 3 wieder bei uns wobei die Busfahrer um halb ein zu ihrem Bus mussten. Um ca.3Uhr wollten wir noch mal auf die Große Freiheit und es ging ans bezahlen und jetzt kam der Knaller. Sie meinte gebt mir 116€ für alles!!! Wir waren uns alle einig das für mindestens 290€ gesoffen hatten. Jeder gab 15€ und ab ging es in die Nacht. Auf der Großen Freiheit war noch die Hölle los, Dollhaus, Safari etc. sind ja jedem ein Begriff. Wir fanden die Kneipe Gretel und Georg, eine ganz normale Bierkneipe wo wir noch bis halb fünf weiter tranken und feierten.
Dann trennte sich die Spreu vom Weizen. Die meisten fuhren ins Hotel, Matz, Langer, Gabriel und ich liefen nach einem Schaufensterbummel in der Herbertstraße zum Fischmarkt. Dort blieben wir noch bis halb sechs und fuhren dann ins Hotel wo wir gleich um 6Uhr zum Frühstück gingen.
Die gesamte Truppe sah am nächsten morgen eigentlich ganz fit aus so dass wir beschlossen schon um 11Uhr Richtung Heimat fuhren. Nach einer ruhigen Heimfahrt erreichten wir gegen 16Uhr heimische Gefilde.
Fazit aller Beteiligten: Geile Tour mit Super Besatzung, viel gelacht und noch viel mehr getrunken und hoffentlich steigt St.Pauli auf das wir in der neuen Saison 2mal mit Übernachtung nach HH können!!!!
Christian N.