Samstag 07.02.2010
Borussia Dortmund – Eintracht Frankfurt
Zuschauer: 70000
Endstand: 2-3
Da lassen alle Mannschaften um uns rum Punkte und wir spielen daheim gegen Köln und können mit einem Sieg einen wahnsinnigen Schritt machen. Wie blöd wir das Ding dann vergeigt haben, war wieder mal typisch Eintracht.
Nun ging es nach Dortmund, die nach einer mächtigen Siegesserie erst in der Vorwoche die erste Niederlage seit langem hinnehmen mussten und weiterhin auf dem 5. Platz stehen (da wo wir hin wollen 😉 ) Ein Sieg hier, und wir wären wieder voll im Geschäft.
Doch schon einen Tag vor dem Spiel kam mir der Gedanke, mir mal zu überlegen, in welcher Stadt ich in meiner ganzen „Fankarriere“ noch keinen Eintrachtsieg feiern durfte. Leider musste ich feststellen, dass Dortmund dazugehört. Und nicht nur, das wir hier nie gewinnen (das letzte Mal vor 19 Jahren), nein, meistens gibt es na gehörige Packung!
So saß ich mit eher negativen Gefühlen im Auto am Sonntag. Wir fuhren seit langem mal wieder mim Auto, da Mathias, Steebo und ich nach dem Spiel noch auf ein Rammstein Konzert wollten, was genialerweise direkt im Anschluss direkt gegenüber in der Westfalenhalle stattfinden sollte. Mit dabei noch Alex und Fabian, die nur aufs Konzert wollten. Desweiteren fuhren seitens CAB noch zwei Autobesatzung in den Pott.
Die Hinfahrt verlief natürlich sehr ereignislos. Was will man im Auto auch erwarten, wenn der eine Nachtschicht gearbeitet hat und ein anderer bis 5 Uhr gesoffen hatte. Die Stimmung stieg erst, als Steebo bei einer Rast ne Runde Kümmerling springen ließ. Scheiß Alkoholiker!
Da dank des Sonntagstermins die Autobahn relativ frei war, kamen wir sehr zeitig am Ground an. Während ich bereits in den Block marschierte, verteilte Steebo noch die restlichen Karten an die anderen Autofahrer, die er vorm Block traf.
Bis zum Anpfiff füllte sich der Gästebereich natürlich nicht mit der zur Verfügung stehenden Kapazität von 8000 Leuten. Ca. 2500 dürften heute mit nach DO gereist sein. Da in Dortmund (bis zum ersten Pyrofall) alles erlaubt ist, gab es ein schönes Intro im Awaybereich zu bestaunen. Gut 10 Schwenker und zig kleine Fahnen und DH´s wurden präsentiert. Dazu war der Support von Beginn an sehr gut, und stieg natürlich brachial an, als bereits in der 8. Minute das 1:0 für die Eintracht fiel. Leider konnte ich den wirklich sehenswert herausgespielten Treffer von Köhler nicht wirklich feiern, da ich direkt an einem Wellenbrecher stand und ca. 5 Tonnen Menschenmasse mich gegen diesen drückten. Aber in diesem Moment ist das auch egal!
Echt Wahnsinn, wie wir in der ersten halben Stunde die Majas vorführten. Allein Altintop hätte theoretisch die Führung auf 4:0 ausbauen können, scheiterte aber jedes Mal. Aber einen Vorwurf möchte ich ihm trotzdem nicht machen. Der Knoten platzt schon noch. Und ein Liberopolous hätte sich solche Chancen mit Sicherheit gar nicht erst erspielt!
Dumm nur, dass wir diese Führung nicht halten konnten. Nach einem Eckball, der bereits geklärt war, wurde der Ball einfach mal blind zurück in unseren 16er gehauen, wo er blöderweise direkt einem Dortmunder vor die Füße fiel, der nur noch einschieben brauchte.
Aber auch danach waren wir die klar bessere Mannschaft. Als dann aber zu Beginn der zweiten Hälfte nach einem blöden Ballverlust im Mittelfeld (von denen es leider ein paar zu viele gab) das 2:1 für den BVB fiel, dachte man schon an eine Dortmundnormalität und hakte das Spiel innerlich schon ab. Aber diese Mannschaft hat einfach Siegeswillen! Jung und Meier drehten den Spieß wieder rum und ließen den Gästesektor zum überkochen bringen.
Auch nach der Führung stellte man sich nicht funkelmäßig hinten rein, sondern spielte kontinuierlich weiter, und hatte sogar Chancen auf das 4:2.
Endlich!!!!!!!! Wieder ein Haken in meiner Auswärtssiegstatistik. Und vor allem hier, hat mich das schon gewurmt. Liegen doch die gelb schwarzen Affen auf meiner Sympathieskala nicht weit weg vom 0-Punkt.
Nachdem noch einige Minuten mit der Mannschaft gefeiert wurde und einige Male nach dem Verbleib der gelben Wand gefragt wurde, hieß es Abschied nehmen und für uns drei ging die Party dann weiter.
Das wir Helden fast an der Westfalenhalle vorbeiliefen, da wir sie für eine U-Bahnstation hielten (das U auf dem Dach steht allerdings für was anderes 🙂 ) las ich mal unerwähnt.
Das Konzert war noch geil und so fuhr man dann nachts mit einem fetten Grinsen im Gesicht und dem Gedanken, wo man denn in Europa überall hin will Richtung Heimat.
Ein Sieg gegen Freiburg ist natürlich jetzt Pflicht. Wenn man danach in den beiden schweren Auswärtsspielen in Stuttgart und Hamburg nicht zweimal die Hütte voll bekommt, können wir wirklich mal träumen….
In diesem Sinne
Teddy