20. Spieltag: Greuther Fürth – Eintracht Frankfurt

Sonntag, 09.02.03
Greuther Fürth – Eintracht Frankfurt

Endstand: 0 – 1

Zuschauer: 9000


 

Es war mal wieder soweit, wir spielten in Fürth und kombinierten dieses Auswärtsspiel mit einem Besuch bei Jens Simon, der in Fürth wohnt. Da wir ja schon ein paar Wochen vorher in Nürnberg beim Hallenturnier waren und danach in Nürnberg zum schopperieren, und es uns damals sehr gut gefallen hatte, beschlossen wir wieder mit der selben Formation ( Bimbo, Chaot, Steebo und ich ) nach Fürth zu fahren und uns dann im „Barfüßer“ dem Alkoholgenuss hinzugeben.
Also trafen wir uns am Samstag den 08.02.03 bei mir zum samstäglichen Fussballgucken nach diesem wir dann den Weg nach Fürth antraten. Ich fuhr und es war ziemliches Scheißwetter, Regen, Nebel, Temperaturen um die 0 Grad. Aber die Autobahn war ziemlich frei und so kamen wir nach 1 ¼ Stunden in Fürth an, wo wir unsere Utensilien erstmal in Jens` Wohnung unterbrachten.
Dann liefen wir 4 Jensminuten zur U-Bahnstation von wo wir dann frohen Mutes zum Nürnberger Hauptbahnhof fuhren. Überall im Untergrundbereich lief nur Gesocks rum, das es einem Schlecht wurde. Kurz darauf kamen wir dann im Andechser an, wo wir uns erstmal mit einem frischgezapften Doppelbock stärkten und auch deftig aßen, da Jens einige Essensgutscheine besaß. Nachdem dies alles in die jeweiligen Mägen gewandert war, machten wir uns auf den Weg ins altbekannte Barfüßer. Nur dachten wir nicht, dass wir auch noch altbekannt waren. Wir saßen nämlich am selben Tisch wie vor wenigen Wochen und als die Bedienung kam, erkannte er uns sofort und brachte uns auch gleich ein Fass. Dieses wurde dann auch ziemlich schnell geleert, was natürlich die Bestellung des nächsten Fasses zur Folge hatte. Wir spielten Flaschendrehen mit einem Pfläumchen und bei wem die Flasche stehen blieb, der musste ein Lied anstimmen. Und so wurde heiter gesungen und gelacht. Das schönste Lied war an diesem Abend aber ein Lied, das uns ein Nürnberger Eishockeyfan, der am Nebentisch saß, beibrachte:
„Lieber fünfter als Fürther“
Als es an der Zeit war uns zur U-Bahn zu begeben machten wir uns auf den Weg, aber natürlich nicht, ohne uns richtig zu verabschieden. Alle bis auf Jens setzten sich auf die riesige Eingangstreppe und Jens blieb unten vor der Treppe und schrieh uns die Buchstaben eines gepflegten HUMBA´s entgegen. Kam richtig geil und die ganze Kneipe guckte dumm. Allerdings waren anscheinend auch einige FCNler unter den Leuten, die natürlich gleich Kontra gaben. Aber wir ließen uns davon nicht stören und gingen nach einem kurzen Stopp beim Smirnoffdöner zur U-bahn. Die komplette Heimfahrt wurde dann gesungen was das Zeug hielt. Als wir an unserer Haltestelle ankamen sangen wir auch dort und machten uns unseren Spass daraus uns blödsinnig von einem Automaten fotografieren zu lassen.
Dann liefen wir wieder die 4 Jensminuten zurück, um uns dann noch an ein wenig Äppler und Mirios zu laben. Allerdings waren wir alle schon so besoffen, das keiner mehr sein Glas leer getrunken hatte und wir dann in unsere Schlafposition wechselten. Als wir am nächsten Morgen aufwachten bestimmte die männliche Katze das Geschehen. Keiner konnte sich so richtig aufrappeln. Irgendwann war dann der Hunger größer und so gingen de Steeb und ich zum Bäcker, der sich im gleichen Haus befindet, und holten Kreppel und Hörnchen, die hier Berliner und Bamberger heißen.
Nachdem dies verköstigt wurde und sich jeder seiner Köperkultur unterzogen hatte lasen wir noch ein bißchen Zeitung oder schauten dem Bimbo beim „Leuteumgrätschen“ zu. Irgendwann kam dann Biggi, Jens` Freundin. Kurz darauf auch Jens` Eltern, worauf wir dann unsere Sachen packten und zusammen in den nahegelegenen Burger King fuhren, wo wir uns erneut stärken sollten. Nach dem wir ca. drei Tage auf unser Essen gewartet hatten, obwohl wir die einzigen waren, die anstanden, saßen wir gemütlich beinander und aßen. Ich saß nichtsahnend auf meinem Stuhl als mich plötzlich etwas am Oberschenkel berührte. Ich erschrak fürchterlich, weil ich dachte es wäre ein Hund, dabei war es ein kleines Mädchen, das spielend durch den Burger King lief. Man stelle sich lieber nicht vor, ich hätte reflexhalber um mich geschlagen. Nachdem dieser Schock überwunden war, fuhren wir zum Stadion. Dort angekommen sicherten wir uns einen Platz an einem Wellenbrecher. Irgendwann kamen dann auch die Zugfahrer (Eckel, Wilz und später noch Aulbach, Freak und Fassler), die sich zu uns gesellten.
Die Stimmung war eigentlich ganz gut. Die Fürther zeigten eine für ihre Verhältnisse gute 100 Jahre Choreo, während auf unserer Seite ja alles verboten war. Da ich ziemliche Halsschmerzen hatte, hielt ich mich auch beim Anfeuern zurück. Außerdem war es bitterkalt. Es waren zwar „nur 0 Grad“, aber der Wind, der durch den Block fegte, ließ einen am ganzen Körper zittern. Das Spiel plätscherte so vor sich hin, nach vorne ging mit unseren zwei Wunderstrümern ja sowieso nix und hinten mussten wir aufpassen keines zu kassieren. Wenn wir mal eine Chance hatten, wurde sie von unserem Pole zu Nichte gemacht. In der zweiten Halbzeit wurde sich die Zeit ein bißchen verkürzt, in dem Mann einen dicken Mann auf der Tribüne, der sich augenscheinlich schon die ganze Zeit über uns aufregte, mit gemeinen Gesängen beschimpfte, wie „ Fette Sau“ und ähnliches. Irgendwann war es dann endlich so weit, unser Pole war mittlerweile so faul, dass er so tat, als wäre er verletzt, um endlich in die warme Kabine zu kommen. Für ihn kam Dino Toppmöller, von dem ich auch nicht so viel halte, der aber wenigstens rennt und kämpft. So kam es dann auch erfreulicherweise, dass gerade er das alleserlösende 0:1 erzielte. Und das drei Minuten vor Schluss. Genugtuung nach den beiden blöden 1:1 in den zwei Wochen zuvor, wo wir jeweils in den Schlussminuten den Ausgleich hinnehmen mussten. Natürlich tobte der Block und alle freuten sich, endlich wieder jemanden in der Mannschaft zu haben, der sich nicht zu schade ist für die Eintracht zu rennen. Nach Schlusspfiff wurde noch eine Humba zum besten gegeben, worauf dann aber auch alle den Block verließen, weil man nicht mehr lange gebraucht hätte, bis man festgefroren wäre. Nach kurzem Fußmarsch und kurzem Stau befanden wir uns endlich auf der Autobahn Richtung Heimat.
Die Rückfahrt verlief bis auf eine tote Wildsau auf der Überholspur und überfüllten Wertheimer Fastfoodrestaurants problemlos, und so kamen wir alle erschöpft um 19.00 Uhr in Kleinostheim an.
Aber wieder mal ein cooles Wochenende, dass mit einem Auswärtssieg belohnt wurde.

Gez. Teddy

 

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