Sommer 2016
Trainingslager + Testspiel in Bergamo
Nachdem ich nach der letzten Saison inklusive der nervenaufreibenden Relegation
gesagt habe, dass ich dringen eine Bundesliga-Pause brauche, war nach einigen Tagen
bzw. Wochen wieder Vorfreude auf Eintracht Frankfurt und Fußball angesagt. Daher
wollte ich unbedingt in eines der beiden Trainingslager in Flachau/Österreich oder
Gais/Südtriol. Aufgrund anderer Termin fiel die Wahl dann auf das zweite. Da die
meisten von den interessierten CABs schon im ersten TL waren, machte ich mich auf die
Suche nach Mitstreitern, die ich in zwei Kumpels aus Obernburg erfolgreich abschließen
konnte. Dann ging die Planung los. Die Zimmer- bzw. Wohnungssuche gestaltete sich
etwas schwierig, Gais ist ein Ortsteil von Bruneck und an sich recht klein. Wir haben
dann in einem kleinen aber feinen Hotel ein Dreibettzimmer gebucht, was sich als echter
Glücksgriff rausgestellt hat. Gutes Frühstück, saubere Zimmer, großer Balkon, lockere
Eigentümer.
Los ging die Fahrt nachts um 3, dass wir pünktlich zum ersten Training in Gais ankamen.
Es ging direkt an den Trainingsplatz und siehe da, der vorher rausgesuchte Badesee war
direkt daneben. Perfekt! Nach dem ersten Training, zu dem ziemlich viele Leute
gekommen sind, ging es in den nächsten Supermarkt um Proviant für die Woche
einzukaufen. Unter anderem, und jetzt Augen und Hirn verbinden: Pittinger Bier. Bei
einem Dosenpreis von 17 ct konnte man nicht viel erwarten. Und das bewahrheitete sich
auch: Was eine Plörre. Da wir aber eine ganze Palette kauften bekam das Bier schon bald
Kultstatus und wurde als Bestrafung bei einigen Kartenspielen am Abend eingeführt.
Da am ersten unserer Tage ein Testspiel im Nachbarort stattfand, der sich in
Laufreichweite befand, wollten wir diesem natürlich beiwohnen und jeder machte sich
mit 3 Pitti-Bieren bewaffnet auf den Weg. Nach einer gewissen Strecke und etwas
Verwirrung, wo denn jetzt der Sportplatz sei, kamen uns 4 Radfahrer entgegen. Ich
meinte noch, dass der erste aussieht wie unser Manager, als wir realisierten: Uns kamen
Bruno Hübner, Fredi Bobic und zwei Betreuer entgegen. Dann kam das Beste: Als sie
anhielten und die Eintracht-Logos auf unseren Shirts sahen, hielten sie an, um das zu
tun, was wir eigentlich tun wollten: Nach dem Weg zu fragen. Als dies bei uns in
Gelächter endete, schauten sie erst etwas verwirrt, mussten dann aber mitlachen. Nach
einem lustigen Telefonat von Herrn Hübner, der seinen Gesprächspartner etwas böse
anmachte, da dieser ihm den Weg auch nicht sagen konnte und einigen
Innenverteidiger-Tipps für Bobic (unter anderem wurde ich aufgrund meiner
Körpergröße angeboten) fanden sie den Weg heraus und alle machten sich weiterhin auf
den Weg. Den Vorschlag von BH, ich solle doch auf seinem Lenker mitfahren, lehnte ich
dankend ab. Im Nachhinein: Mist, eigentlich hätte ich es machen sollen, das wäre evtl.
ein Bild für die Götter geworden. Nach noch weiteren 5 Minuten Gehweg kamen wir am
Sportplatz an und suchten uns ein schönes Plätzchen. Hier gab es Gott sei Dank kein
Pittinger, sondern gutes Bier und wir gönnten uns einige Biere. Bei einigen
interessanten Gesprächen und einer richtig schlechten Leistung der SGE ging die Zeit
wie im Flug vorbei und nach gefühlt zehn Minuten war das Spiel vorüber. Nach einer
leckeren Pizza gingen wir, gerädert von dem langen Tag und der Fahrt ins Bett. Am
nächsten Tag nahmen wir uns vor beide Trainings zu besuchen und den restlichen Tag
am See nebenan zu verbringen. Die SGE machte uns aber einen Strich durch die
Rechnung, denn eines der beiden Trainings fiel aufgrund des Spiels am Tag vorher aus.
Das war aber (leider) bei vielen Einheiten während des TL der Fall. Das lange, harte
Training unter Kovac bekamen wir nicht zu sehen, es waren einfach zu viele Testspiele
und ein freier Nachmittag. Der See nahm uns aber die Enttäuschung, denn der war
richtig geil. Das Wetter spielte auch mit und mit einigen Bieren im Kopf und einem fetten
Sonnenbrand ging es dann wieder heim ins Zimmer, wo wir noch mehreren runden
Karten spielten, bzw. kämpften und dann wieder ins Bett gingen. Nachts bzw. Abends
ging nicht wirklich viel, Gais und auch unser Ort waren ziemlich klein und es war quasi
NICHTS los. Aber egal, wir machten es uns schön und genossen einfach die Zeit. Auch
der nächste Tag war extrem chillig, der See war einfach perfekt 😉 Samstags aber sollte
dann das Highlight des Trips kommen: Das Testspiel in Bergamo. Seitdem das Spiel
bekannt gegeben wurde, freute ich mich wie ein kleines Kind auf die Begegnung,
schließlich pflegen die Fans beider Vereine eine jahrelange Freundschaft. Wir fuhren
früh los, da wir auch noch etwas von der Stadt sehen wollten. In Bergamo angekommen
aßen wir etwas und trafen uns dann mit Thomas, der die Stadt schon angeschaut hatte
und mit uns in die Altstadt ging. Diese war einfach ein richtig geiles Teil. Oberhalb der
eigentlich Stadt auf einem Felsen gelegen konnte hier quasi alles überzeugen, Häuser,
Bauwerke, Aussicht. Als wir uns gerade nach etwas zu trinken umschauten kamen wir
zu einem Festgelände, dass die Bergamo-Fans extra für das Spiel aufgebaut hatten.
Überall sah man Blau/schwarze und schwarz/Rot/weiße fans miteinander plaudern,
einfach top! Nach einigen Bieren ging ein Fanmarsch durch die engen Straßen der
Altstadt zum Stadion los, bei dem wir auch andere CABs trafen. War schon geil. Im
Stadion angekommen wurde das Banner aufgehängt und auf Wunsch der UF etwas in
die Mitte gerückt. Es waren trotz der großen Entfernung ca 1.000 Adlers da. Auch das
war richtig gut. Das Spiel war absolute Nebensache. Mit immer mehr Bieren stieg die
Laune bei fast allen und es wurde viel dummgebäbbelt. Die SGE konnte das Spiel und die
damit verbundene Trophäe gewonnen werden. Durch den Frankfurt Main Finance Cup
kurz vorher hatte die SGE bereits 2 Pokale in dieser Saison gewonnen. Kennt ihr eine
Mannschaft die das auch geschafft hat? 😉 Nein? Ich auch nicht J
Nach dem Spiel verabschiedeten wir uns von den anderen Calimeros, die alle über Nacht
in Bergamo blieben und traten die Heimreise an. Diese konnten wir, nach einem kurzen
Boxenstopp bei der Polizei um ca 2:00 Uhr abschließen und fielen müde, aber glücklich
in die Betten. Am nächsten Tag ging es nur nochmal zum Frühstück und dann gings in
heimische Gefilde. Abschließend möchte ich mich bei den zwei anderen bedanken,
waren echt Toptage!
Flo