DFB Pokal 1.Runde: Union Berlin – Eintracht Frankfurt

Sonntag 05.08.07
FC Union Berlin – Eintracht Frankfurt
Zuschauer: 12167
Endstand: 1-4

 


Es war endlich soweit! Die neue Saison begann! Diesmal war die erste Runde im DFB Pokal noch vor dem ersten Bundesligaspieltag! Obwohl zig lustige (und zugleich unbekannte ) Reiseziele im Lostopf waren, hatten wir das „Glück“ Union Berlin als Gegner zu bekommen! Für mich ein eher bescheidenes Los, da ich dort schon zweimal war. Zu dem ist die Mannschaft auch nicht so leicht zu schlagen, wie man anhand der Ligazugehörigkeit denken könnte! Trotz das viele von uns noch nicht in diesem Stadion waren und es das erste Spiel der Saison war, konnte nur durch einen Eintrag ins Eintracht-Forum der letzte Platz im 9ner gefüllt werden.

Sonntagsfrüh um 06.30 Uhr ging es vom Teddy´s Pub aus los. Mit an Bord waren Flori, Trucker, Schobbert und Tino. In Alzenau wurde dann noch Klaus aufgegabelt, der sich dank erwähntem Beitrag angemeldet hatte. Für die Rückfahrt waren dann noch zwei Plätze für Käthe und Simon gebucht, die bereits seit Freitag per Flugzeug in Berlin weilten!

Wie für einen Sonntagmorgen zu erwarten, war die Hinfahrt ereignislos! Nach einer Tankfüllung und 6 Stunden Fahrt kamen wir um 12:30 Uhr in Berlin an der Wuhlheide an.

Die komplette Straße hinterm Stadion war vollgestopft mit grünen Fahrzeugen. Komplett überzogen diese Größenordnung von Einsatzkräften. Wir parkten unseren Bus ca. 300 m weiter an den Straßenrand, und warteten auf Kathrin und Simon, die kurz darauf von Kathrins Freundin Melle, die in Berlin wohnt und von den beiden übers WE besucht wurde, zu unserem Parkplatz gefahren wurden. Noch ein kleiner Smalltalk und ab gings Richtung Stadion.

Vor dem Blockeingang angekommen, standen wir erstmal ne gute halbe Stunde in der Schlange, bis die Ordner sich endlich erbarmten, die Tore zu öffnen. Nach obligatorischer Personen- und Kartenkontrolle (nervig war nur, dass man zweimal die Fahnen und DH´s aufrollen musste) betrat man endlich das Stadion. Ich finde ja so alte Stadien richtig geil. Hier erlebt man noch Fussball pur. Keine Aramark-Scheiße, sondern richtig geile Buletten, welche auf Holzkohle gegrillt werden. Dazu angenehme Preise! Auch das Feeling im Block ist viel intensiver! Uralte Tribünenstufen, total verrostete Wellenbrecher und Zäune usw.

Mit angeblich 12167 Zuschauern war das 18100 Zuschauer fassende Stadion fast komplett gefüllt (ging wohl wieder einiges an der Steuer vorbei!), ca. 2500 Frankfurter waren wohl vor Ort. Für ein Sonntagsspiel bei einem Drittligisten nicht schlecht würd ich sagen!

Um kurz nach 14.30 Uhr war dann Anpfiff. Die Verspätung kam durch die Kassenrollenwurfaktion der Unioner zustande, da der ganze Dreck erst wieder vom Platz geräumt werden musste! War aber ein geiles Bild, diese Wurfaktion untermalt von zig Schwenkfahnen. Auf Frankfurter Seite bekam man auch einige Schwenker und DH`s zu Gesicht.

Zum Spiel: Durch wieder mal große Verletzungssorgen kam es zu folgender Aufstellung auf unserer Seite:

Pröll, Preuss, Chaftar, Russ, Spycher, Medi, Dabbes, Fink, Inamoto, Streit, Ama.

Auf Unioner Seite waren zwei bekannte Gesichter in der Startelf: Ex-Paulianer Patschinski und Ex-Eintrachtler Marco Gebhardt.

Das Spiel begann zerfahren. Keine großartigen Chancen auf beiden Seiten. Auch stimmungsmäßig war nur Mittelmaß auf beiden Seiten geboten. Für ein Saisonauftaktspiel sehr enttäuschend! Auch als die Eintracht in der 17. Minute aus dem Nichts durch ausgerechnet den 14-Dabbes in Führung ging, wurde es nicht viel besser! Doch wer dachte, dass sich die Frankfurter jetzt leichter tun würden, gegen den Regionalligisten, hatte sich geschnitten. Die Unioner setzten den Frankfurter Abwehr-Hühnerhaufen ganz schön unter Druck und wurden in der 28. Minute durch den Ausgleich von Patsche belohnt! Doch nur 9 Minuten später gingen die Adlerträger wieder mit 2:1 in Führung. Man mag es kaum glauben, wieder war die Nummer 14 der Torschütze. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause. Die Verbesserung der Chancenauswertung war ja ein erklärtes Ziel, für die neue Saison. Dies ist bei einer Quote von 100 % wohl geglückt, aber zwei Chancen in einer Halbzeit gegen einen Drittligisten stimmen schon bedenklich.

Das Bild der 2. Hälfte war nicht wirklich anders als in der ersten. Union machte Druck, die Eintracht beschränkte sich aufs Verteidigen, schaffte es aber glücklicherweise mit der dritten Chance des Spiels, das vorentscheidende 3:1 zu markieren. Streit hatte mustergültig auf Mxxxr geflankt, der den Ball nur noch mit dem Kopf reindrücken musste. So langsam wurde der lange Schlacks einem unheimlich. Nach diesem Spiel ist er wohl für die nächsten Partien erstmal gesetzt. Falls er so weitermacht, soll es mir ja recht sein, aber daran zweifle ich noch stark. Mxxxr selbst hat es nach dem Spiel am treffendsten formuliert. Auf die Frage, was er zu seiner Leistung und den drei Toren zu sagen hatte, meinte er nur: „ich musste doch nur noch Kopf und Fuss hinhalten, so gut wurden die Bälle aufgelegt!“ Als die Kamera aus war, meinte er noch, dass sogar sein größter Erzfeind Steebo diese Bälle verwertet hätte! J Also nicht so hoch zu bewerten die Leistung des Ex-Hamburgers!

Auch wenn sich die Berliner noch mühten, war das Spiel eigentlich gelaufen. In der 86. Minute war es Amanatidis, der den Schlusspunkt setzte, als er einen Querpass von Meier (der eigentlich selbst hätte verwandeln können/müssen, – nicht auszudenken 🙂 ) mustergültig verwandelte! Es wurde noch kurz gefeiert, ehe es dann aus dem Stadion Richtung Bus ging. Doch da gab es wieder ein Hindernis zu überwinden! Die grünen Freunde! Da wie bereits erwähnt viel zu viele Förster am Start waren, mussten die sich ja auch irgendwie beschäftigen.

Also sperrten sie kurzerhand die Straße genau in die Richtung, in die wir laufen mussten. Alles diskutieren half nichts, wir mussten bei Bullenhitze warten, bis der Oberförster auf die Idee kam, die Veranstaltung aufzulösen. Allerdings muss positiv erwähnt werden, dass die Polizisten trotz einigem Generve der Leute, die durchwollten, immer freundlich blieben!

Irgendwann durften wir dann endlich durch und konnten an den Bus. Die Rückfahrt verlief trotz Sieges auch weitestgehend ruhig ab. Wir speisten noch auf einem Autohof in einem Burgerschuppen (nein, kein BK oder Mägges, so ein richtiger Burgerladen, bzw. Steakhouse). Dank viel Verkehr und einigen Staus, kamen wir erschöpft um 0.00 Uhr wieder in Kleinostheim an.

Es wird wohl noch einige schönere Auswärtstouren dieses Jahr geben. Aber man kann es sich ja nicht aussuchen!

Euer Teddy

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