Endstand: 3 – 1
Zuschauer: ca. 60000
Der nächste Groundhoppingtrip stand an. Diesmal ging es mit den Bremern nach Barcelona. Wieder mal hatte uns Torben (Tirreg`s Bruder) überredet (war eigentlich nicht schwer ?) mit ihm seine Bremer zu begleiten. So buchten wir gleich am Tag der Auslosung die Flüge nach Gerona per Ryan Air.
Am 22.11. um 03.00 Uhr stand Steebo mit Trucker und Azubi-Hamann vor meiner Tür und nahmen mich mit nach Hahn. Es war arschkalt. Aber wir flogen ja ins warme Spanien. Am Flughafen angekommen, checkten der Azubi und ich schon mal ein, da wir extra gebucht hatten. Die anderen beiden mussten noch aufs zweite Auto, welches kurze Zeit später eintraf und folgende Personen ausspuckte: Lautern-Michel, Tirreg, Torben, Torben´s Freundin Andi und Mourinho unseren Dolmetscher.
Nachdem alle eingecheckt hatten, gingen wir in die Wartehalle, wo wir uns bei Kaffee die Gesänge der ebenfalls auf ihren Flug nach Porto wartenden Rangers-Fans gefallen ließen. Vor allem die Gesichter der anwesenden „Normalos“ waren echt geil. Enttäuschend nur, dass die anwesenden Bremer nicht dagegenhielten. Außerdem traute sich keiner mit mir „Celtic Glasgow alez“ zu singen. Irgendwann gingen dann die Türen auf, durch die man nach Ticketvorlage raus aufs Rollfeld gelangt, und dort in die Maschine. Da der Flieger restlos ausgebucht war, musste jemand in den Genuß kommen neben mir zu sitzen. Es traf Tirreg! Dumm nur, dass daneben dann Trucker Whity saß. Also noch mal gute Besserung Sardine Tirreg! Nach knapp zweistündigem Flug, der uns durch Prärie Fire versüsst wurde kamen wir ohne Zwischenfälle in Gerona an.
Wir hatten 3 Autos reserviert, die wir nun abholen wollten. Doch irgendwie war es etwas kompliziert dem Typ hinter dem Europcar-Tresen dies alles begreiflich zu machen. Whity und ich gingen schon mal raus an die Luft und warteten noch ne gute halbe Stunde, ehe wir unser Zeugs in die drei Knutschbomber stecken konnten.
Auf der Strecke nach Barcelona hielten wir an einem Autobahnrasthof um uns zu erleichtern und uns zu stärken. Ich musste dringend auf den großen Pott. Leider gab es nur einen in dem Rasthof und der wurde gerade als ich draufwollte von einem Bullen vollgepisst. Super! Naja dann musste ich es halt bis zum Hotel aushalten. Doch als sich der selbe Drecksbulle sich an der Essenstheke auch noch vordrängelte und sich zum großen Höhepunkt noch ein Bier bestellte, war für mich das Maß voll. Policia merda!!! Nachdem wir uns mit irgendwelchem undefinierbaren Zeugs vollgefressen hatten, ging es weiter nach Barcelona. Da das Hotel direkt an der Autobahn lag, war es kein Problem selbiges zu finden. Die angeprießenen 4 Sterne wurden voll und ganz eingehalten. Echt klasse Zimmer für schlappe 25 Euro die Nacht. Dafür war es halt total außerhalb und wie erwähnt direkt an der Autobahn, was ein „Schlafen bei offenem Fenster“ ausschloss.
Wir machten erstmal ne Stunde Siesta, ehe wir zum Einkaufen in das direkt neben dem Hotel gelegene Einkaufszentrum gingen. Mit Bier und sonstigen Lebensmittel bewaffnet ging es zurück ans Hotel, wo ein Teil unten wartete und schon mal drei Taxen bestellte und der Rest das Zeugs hoch in die Zimmer bringen wollte. Der Azubi, Lautern-Michel, Steebo und ich standen im Aufzug um nach oben zu fahren, als gerade noch der Trucker an der schon zugehenden Tür hereinsprang. Das war dem Aufzug dann wohl zu viel, denn er blieb nachdem er ganz kurz losgefahren war einfach stehen. Alles Drücken der Knöpfe brachte nichts, so dass der Alarmknopf gedrückt wurde, woraufhin auch nichts passierte, außer ein kurzes Bimmeln. Es dauerte nicht lange, bis es unerträglich heiß in dem Ding wurde. Steebo rief dann den Mourinho an, um ihn zu bitten an die Rezeption zu gehen, um denen klar zu machen, dass wir im Aufzug stecken. Er musste nur erstmal dem Mourinho klar machen, dass es wirklich so ist, und wir ihn nicht verarschen wollten. Er machte es dann aber doch, und dann dauerte es noch ein paar Minuten, ehe uns der Hausmeister rausholte.
Nachdem dieser Schock überwunden war, und die Sachen im Hotelzimmer verstaut waren, ging es mit 3 Taxen ans Stadion. Auf dem Weg dorthin fuhren wir an etlichen Vierteln vorbei, die einen weniger an eine schöne Stadt denken ließen. Da wird einem wieder mal klar, wie gut man es eigentlich hat.
Am Stadion angekommen, wurden erstmal die schon aufgebauten Fanutensilienstände begutachtet und der ein oder andere Artikel wechselte den Besitzer. Nun war es an der Zeit eine Kneipe aufzusuchen, da wir großen Durst verspürten. Nachdem wir ca. 38 km um das Stadion gelaufen waren, fanden wir endlich eine geöffnete Kneipe, in der wir uns dann auch platzierten. Leider konnten wir platzmäßig nicht zusammensetzen, so das wir an 2 Tischen saßen, die durch eine Wand voneinander getrennt waren. Die Odenwald-Crew an einem und Steebo, Azubi, Trucker und ich am anderen. Wir bestellten erstmal 4 Bier. Der Kellner konnte etwas englisch und fragte uns, ob wir das Bier lieber „small“ oder „big“ hätten. Wir bestellten natürlich big, was wir dann aber bereuen sollten, denn der Kellner meinte mit klein und groß nicht die Größe der Gläser, sondern die Stärke des Bieres. So bekamen wir dann 7,8%iges Starkbier hingestellt, welches auch gleich gut in die Birne stieg, und so die Stimmung am Tisch merklich steigen ließ. Nachdem wir dort noch das ein oder andere Bier geleert hatten und den ein oder anderen Hamburguessa verdrückt hatten verließen wir die Kneipe, um in die nächste zu gehen, wo die Odenwald-Crew schon verweilte, die schon früher dorthin sind. Steebo rief den Gerrit an, wo die Kneipe denn sei und Gerrit sagte es ihm. Entweder er wollte uns verarschen, oder sein Navigationssinn ließ im Alkoholnebel bedeutend nach. Auf jeden Fall schickte er uns total falsch, so dass wir nie diese Kneipe fanden, stattdessen gingen wir zum Gästeeingang, wo schon ca. 100 Bremer warteten. 2 Bremer kamen auf uns zu, und boten uns ein Bier an, da sie noch so viel hatten. Da sagten wir natürlich nicht nein und schoben uns die nächste Plörre ins Gesicht.
Nach genauer Kontrolle der Security betraten wir den Stadionvorplatz. Ein gigantisches Bauwerk, vor welchem wir da nun standen. Nun hieß es den Block zu entern. Natürlich war der Gästeanhang in den obersten, den vierten Rang, gesteckt worden. Ein echter Drahtseilakt, bis man da oben ist. Nun waren wir wieder stocknüchtern. Super! Was einem aber im inneren des Stadions ins Auge fiel, entschädigte für alle Strapazen. Wahnsinn! Wir setzten uns in die allerletzte Reihe, also an den höchsten Punkt des Stadions. Bemerkenswerterweise, ist die Sicht auch hier immer noch top, da das Stadion halt sehr steil ist. Irgendwie schlugen wir uns die 90 Minuten bis zum Anpfiff um die Ohren, in denen es auch immer kälter wurde. Es zog wie verrückt, und die für die im Wetterbericht angekündigten Temperaturen angezogene Kleidung reichte eigentlich nicht mehr. So kuschelten wir uns aneinander, um nicht zu erfrieren. Natürlich gab auch die Müdigkeit, die bei uns allen mittlerweile einsetzte ihr übriges dazu. Zum Anpfiff waren 60000 Besucher im Stadion, wovon ca. 6000 den grün-weißen die Daumen drückten. Leider wurden die Gäste komplett im obersten Rang untergebracht, was den Mob sehr auseinanderzog, und somit an eine gute Stimmung nicht zu denken war. Ein Barcelona- Fanblock wurde zuerst nicht gefunden, ehe man läppische 50 Hansel im Unterrang unserer Tribüne entdeckte. Naja Spanien halt. Aber für so einen Verein schon ein wenig lächerlich.
Zum Spiel: Bremen hatte nicht wirklich eine Chance gegen die Barca-Spieler. Nachdem Elfmeter, der zum 1:1 Ausgleich führte, kam vielleicht unter den Bremer Fans noch ein wenig Hoffnung auf, doch Barcelona spielte das Spiel souverän runter und schoss dabei noch 2 Tore, so dass das Spiel 3:1 endete. Kurz nach dem Tor zum 3:1 verließen wir das Stadion, um zügig ans Hotel uns somit ins warme Bett zu kommen.
Erstmal hieß es die Polizisten zu überzeugen, dass sie uns aus dem Stadion ließen, was dann irgendwie geklappt hatte, da wir ihnen erzählten wir müssten unseren Flieger bekommen. Als wir dann zum Ausgang gingen, standen hinter dem Zaun ca. 40 Spanier, die nicht aussahen, als ob sie uns nett begrüßt hätten. So entschieden wir uns, einen Ausgang weiter zu gehen. Dort rausgegangen, suchten wir nach einem Taxi. Doch irgendwie wollte uns keiner fahren. Jedes Taxi was wir ranwinkten fuhr einfach weiter. Ein komisches Gefühl. Wir fragten auch rumstehende Polizisten, wo denn ein Taxistand war, doch die konnten keinen Brocken Englisch, geschweige denn Deutsch. So ließen uns ca. 10 Taxen stehen, ehe wir dann endlich eins bekamen, welches uns dann wieder für 30 Öcken zurück ans Hotel brachte, wo wir nur noch in unsere Betten fielen.
Da wir kein Frühstück mitgebucht hatten, gingen wir am nächsten Tag wieder ins Einkaufszentrum um dort beim Mc Donalds zu frühstücken. Danach trennten wir uns wieder in Cali+Azubi-Crew und Odenwald-Crew. Wir fuhren mit dem Taxi wieder nach Barcelona, wo wir uns an die La Rambla fahren ließen, was eine riesige Einkaufsmeile ist. Dort liefen wir stundenlang rum, und schauten uns in den Souvenirläden um, wo wir auch einige Sachen kauften. Wir schauten uns auch eine riesige Markthalle an, wo hauptsächlich Obst-und Fischspezialitäten angeboten wurden. Als wir an einer Tappas-Bar vorbeiliefen, laberte uns der Türsteher an, ob wir denn nicht reinkommen wollten. Ich winkte eigentlich ab, doch Steebo meinte, ein Bierchen könne man doch trinken. So setzten wir uns an die Theke und bestellten erstmal 4 Bier. Der Kellner konnte wieder keine unserer Sprachen, so dass er per Handbewegung die Größe des Bieres wissen wollte. Ich bestellte natürlich ein großes. Als er uns allerdings einen Maßkrug hinstellte staunten wir nicht schlecht. Natürlich wollten wir auch mal die gutaussehenden Tappas probieren. Tappas ist alles mögliche: Fisch, Muscheln, Würstchen, Gemüse. Man sucht sich etwas aus, und bekommt es dann in einer kleinen Schüssel serviert. So zum nebenbei mampfen halt. Wir bestellten uns erstmal Krabben, oder so was ähnliches und dann Fisch und dann Würstchen und Hähnchen und noch irgendwas. War eigentlich alles ganz gut. Wir hatten aber irgendwie ein dummes Gefühl, was die Preise angeht, da nirgendwo welche ausgeschrieben waren. So hörten wir dann auf zu Essen und tippten, was denn der ganze Spaß nun kosten würde. Als wir die Rechnung bekamen, übertraf es leider all unsere Erwartungen. 4 Bier und 5 kleine Tellerchen kosteten schlappe 85 Euronen. Schon happig. Für diese Frechheit mussten wir dort alle noch mal aufs Klo gehen. Wenn das ein oder andere Tröpfchen danebengegangen sein sollte, tut es uns nicht leid.
Wir gingen dann weiter die La Rambla entlang bis hinunter zum Hafen, wo wir noch ein Foto vor der Columbus Statue machten und uns dann ein Taxi holten, dass uns ins Hotel brachte. Dort angekommen gingen wir noch mal ins Einkaufszentrum um uns noch etwas Verpflegung für den Abend zu holen, den wir auf dem Hotelzimmer verbrachten, wo wir CL schauten und noch ein wenig Karten spielten.
Am nächsten Morgen hieß es um 5 Uhr aufstehen, da unser Rückflug sehr früh startete. Um 5.45 Uhr trafen wir uns vorm Hotel mit Mourinho und Lautern-Michel, die mit uns zurückflogen. Die beiden Schäfers und Torbens Freundin flogen erst am Abend.
Am Flughafen angekommen, merkten wir, dass wir ja noch unsere Gefährte volltanken mussten, doch es war weit und breit keine Tankstelle in Sicht. Und die Zeit um noch eine zu suchen hatten wir auch nicht. Es waren ca. 10 Liter, die in beide Autos gepasst hätten. EuropCar berechnete uns im nachhinein unverschämte 110 Euro dafür. Also nie mehr EuropCar! Am Rückflug war nichts besonderes, so dass wir um 12.30 Uhr wieder in Kleinostheim eintrafen.
Gez. Teddy