06.01.16 – 13.01.16
Trainingslager der Eintracht in Abu Dhabi
Nach schier endloser Warterei war es endlich soweit: Steebo holte mich am 6.1.2016 pünktlich um 17:00 Uhr ab und die lang ersehnte Reise nach Abu Dhabi anlässlich des Trainingslagers unserer Eintracht konnte beginnen. Der erste Abschnitt unserer Reise ging nach FFM an den Flughafen, wo die Warterei durch 1-2 Jacky Zauberdöschen verkürzt wurde und uns die Lufthansa nach München flog. Nach kurzer Warterei ging es dann ebenfalls wieder mit der Lufthansa nach Dubai, da Abu Dhabi wegen der großen Konkurrenz durch Etihad, Emirates usw. von der Lufthansa selbst nicht mehr angeflogen wird. Aber alles kein Problem, wir waren zwar dank des Übernachtflugs und des kaum vorhandenen Schlafs gut müde, aber in Dubai gibt es ja ,dank des Geldes ,welches hier bekanntlich zu Haufen vorhanden ist ,viele Augenöffner. Wir saßen zwar nur in einem 9-Personen Bus und fuhren nur auf der Autobahn, aber selbst aus der Entfernung bestätigte sich dies, Wolkenkratzer und Prunk so weit das Auge reicht. Natürlich ist das Burj Khalifa (aktuell das höchste Gebäude der Welt) heraus gestochen, aber dazu später, die Reise war ja noch lange.
Irgendwann überkam uns dann doch die Müdigkeit und nachdem wir Dubai hinter uns gelassen hatten und sich links und rechts nur noch die Sanddünen der Wüste die Hände gaben, petzten wir beide wenigstens für ein paar Minuten die Augen zu. Der Bus mit dem wir chauffiert wurden war zwar nicht mehr der neueste, aber bei diesen neu gebauten Straßen vollkommen ohne Ausbesserungen kann man auch ohne Stoßdämpfer ruhig fahren.
Angekommen in Abu Dhabi fuhr uns unser Fahrer direkt in unser Hotel, das Khalidiya Palace Rayhaan by Rotana. Steebo hatte mir schon vorher viel vom Hotel vorgeschwärmt und erzählt und ich kann nur sagen: er hat definitiv nicht übertrieben. Die 5 Sterne für dieses Hotel sind absolut angemessen. Das Personal war brutal freundlich, alle Wünsche wurden uns erfüllt. Das Zimmer war super sauber, groß, der Balkon hatte dank Stock 17 einen einmaligen Blick auf den neuen Palast des Scheichs, das Emirates Palace (Mannschaftshotel der Eintracht) und den Trainingsplatz. Auch hier konnte man sehen: Das Sparen ist definitiv nicht die Paradedisziplin der Menschen in den Vereinigten Arabischen Emiraten. So, aber da wir ja hier nicht bei Holidaycheck sind sondern bei den CAB: Sachen ausgepackt und schnell rüber zum Trainingsplatz. Als wir ankamen ging die Vormittagseinheit der Eintracht gerade zu Ende, wir trafen aber noch ein bis zwei bekannte Gesichter , v.a. aus Presse und Vereinskreisen an.
Wir wollten aufgrund der Müdigkeit den ersten Tag bisschen ruhiger angehen lassen und nicht so viel Sightseeing machen, deswegen ging es auf dem Heimweg nur durch die Gärten des Emirates Palace (Prunk & Luxus pur!). Am Hotel angekommen ging es kurz was leckeres Essen und dann rein in die Badehose und wir suchten uns einen schönen Platz am hoteleigenen Privatstrand. Das Meer hatte die perfekte Temperatur und wir hielten uns hier bis zur Nachmittagseinheit auf. Die Eintracht trainierte immer um 10 & 16 Uhr, also ging es gegen 15 Uhr hoch aufs Zimmer und dann rüber zum Training. Ich weiß nicht wie ihr es seht, aber als Gast in so nem Trainingslager ist es einfach immer noch mal einen Tick näher dran an allem, am Training selbst, aber man lernt auch die Leute, denen man normal zujubelt bzw. über die man sich aufregt, besser kennen und erfährt auch mal was von den Bewegungsabläufen hinter den Kameras der verschiedenen Medien. Die Spieler und Offiziellen waren bis auf ein paar Ausnahmen alle sehr nett, manche haben die Leute sogar mit Handschlag begrüßt usw. Besonders interessant wurde es, wenn man sich mit jemandem unterhalten konnte, hierbei sind Moppes Petz, Heribert Bruchhagen und Peter Fischer besonders hervor zu heben. Null abgehoben , nett und fannah, genau so muss es sein!
Nach dem Training ging es in die Marina Mall, ein für unsere Verhältnisse riesiges Einkaufszentrum , bisschen was für die ganze Woche einkaufen, dann auf den Balkon, den restlichen (kurzen) Abend ausklingen lassen und ne Kleinigkeit essen, bevor wir ziemlich früh schlafen gegangen sind, waren ja den Großteil der letzten 48 Stunden wach….
Der zweite Tag stand komplett unter dem Urlaubsmotto „Kein Stress“. Wir sahen uns die zwei Trainings an ,quatschten viel mit den Leuten dort und ließen es uns am Strand gut gehen. Gegen Abend fuhren wir in ein Restaurant, welches Patrick schon von seinem ersten Abu Dhabi Besuch kannte und aßen dort gut zu Abend. Von der Terrasse dieses Restaurants hatten wir einen super Blick auf die Skyline von Abu Dhabi, definitiv einen Blick und einige Fotos wert. Wir hatten bereits mittags eine Wüstensafari für den nächsten Morgen gebucht, daher ging es auch am 2. Tag früh ins Bett, da die Safari schon um 8 Uhr begann.
Um 6:45 klingelte der Wecker am nächsten Tag und wir frühstückten und begaben uns danach zur Rezeption wo wir unsere Mitstreiter trafen und abgeholt werden sollten. Alle eingestiegen, losgefahren und – erste Ampel, Batterie des Autos leer! Das fing ja gut an, aber besser hier als mitten in der Wüste, Positivismus war angesagt 😉 Unser Fahrer orderte einen neues Fahrzeug an , wir hatten Glück und bekamen den Fahrlehrer der Safari Tours Firma. Dieser fuhr uns als erstes auf eine Kamelfarm, ein erstes Highlight des heutigen Tages. Nach ein paar Minuten Kamelfüttern und Fotos schießen kamen wir sogar in den Genuss eines Begattungsversuches von einem der ansässigen männlichen Kamelen. Hat leider nicht geklappt, aber ein halber Kamel Porno wars trotzdem, sieht man auch nicht alle Tage 😉 Der Fahrer (keine Ahnung mehr wie er hieß, sorry) ließ währenddessen schon etwas Luft aus den Reifen, was für die Dünenfahrt notwendig ist. Danach ging es ab in die Wüste und runter, hoch, rechts , links. Wir bretterten über die Dünen, man dachte öfter mal die Karre kippt gleich, im Endeffekt wars aber richtig geil, auch wenn es bei einigen Wageninsassen (u.a. mir) für Unwohlsein sorgte 😉 Wir wurden dann in ein Camp gefahren, indem wir Softdrink umsonst hatte und uns etwas ausruhen konnten, bevor es auf den Heimweg Richtung Abu Dhabi ging. Fazit: Wenn ihr irgendwann die Chance auf solche eine Wüstensafari habt, nehmt sie wahr, war echt geil.
Den Rest des Tages verbrachten wir am Strand und beim Training der Eintracht. Ich werde hier jetzt nicht jedes Training genau abklappern, wer sich ein genaueres Bild darüber machen möchte, dem seien die Beiträge vom Enkheimer im Eintracht Forum ans Herz gelegt, die sind richtig gut geschrieben und gleichzeitig sehr informativ. Nach einigen Fotos mit Spielern und Verantwortlichen gingen wir zurück in die Hotelanlage, aßen gut zu Abend und verbrachten den restlichen Abend auf unserer Terasse, das nächste Highlight wartete am nächsten Tag auf uns.
Dieses Highlight war die Besichtigung der Scheich-Zayid-Moschee. Wir hatten am Morgen beim Training noch zwei Leute kennen gelernt die mit uns fuhren, die sehr billigen Taxigebühren wurden also noch billiger. Zur Moschee: Leck mich am Arsch, Franz-Peter Tebartz-van Elst wäre stolz auf dieses Bauwerk. Alles aus weißem Marmor, ohne Sonnenbrille war ein genaueres Betrachten nicht möglich. Die Moschee besitzt über 40 Kuppeln, ist eine der größten Moscheen der Welt und bietet Platz für 40.000 (!) Gläubige. Schaut euch einfach die Bilder an, hier herrschte eines: Prunk, Prunk und nochmals Prunk. Echt krass! Wir gingen nach ziemlich genauen Einlasskontrollen bzgl. Sicherheit und der Kleidung mehrmals durch die Moschee. Wie gesagt, schaut die Bilder an. Ebenso für die Moschee absolute Touri-Note 1 😉
Nachdem wir danach wieder einige chillige Sonnenstunden am Strand verbracht hatten, ging es danach zum ersten Testspiel der Eintracht, welches locker gewonnen werden konnte. Man hatte zwar Ende der ersten Halbzeit Probleme mit den schnellen Stürmern der Gegner, letztendlich konnte man aber erwartungsgemäß 5:1 gewinnen. Die Tore erzielten Meier (2), Gacinovic, Waldschmidt und Huszti.
Der nächste Tag , welcher gleichzeitig der letzte in Abu Dhabi sein sollte (den letzten Tag der Reise verbrachten wir in Dubai) , stand komplett im Zeichen der Trainings (Standardsituationen) und des Strandes. Denkt dran, „Kein Stress“.
Am nächsten ,gleichzeitig letzten Tag ging es zum Vormittagstraining (Standardsituationen) und anschließend mit einem gemieteten Fahrzeug mit Fahrer nach Dubai. Wir hatten hier richtig Glück, unser Fahrer fuhr uns hin wo wir wollten, kannte sich perfekt aus und erstellte gleich zu Beginn einen Plan über den ganzen Tag mit unseren Sightseeing Wünschen. Der erste Stop war die Dubai Mall, ein riesiges Einkaufszentrum, in welchem wir die nächsten 3 Stunden aufhielten, inklusive Besichtigung des Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt. Das Teil ist schon krass, man kommt aus der Mall, schaut nach recht und dann nach oben und es hört und hört nicht auf. Echt heftig! Touri Tipp 😉 Genau gegenüber stand das Hotel, welches ein paar Tage vor unserem Abflug durch ein Feuer noch weltberühmter wurde als es sowieso schon ist. Sah gut malediert aus.
Wir aßen noch in verschiedenen Restaurants zu Mittag, jeder nahm sich worauf er Lust hatte und gingen dann zurück zum Parkhaus, wo unser Fahrer bereits auf uns wartete und uns nun einige Hotel uns Gebäude in Dubai zeigte, u.a. das Atlantis Hotel und das Burj al Arab. Krasse Teile! Danach ging es durch gut Feierabendverkehr, welcher zum Teil auch gut umfahren wurde, ab zum Testspiel der Eintracht gegen den BVB, welcher sein Trainingslager in Dubai abhielt. . Auch hier zeigte sich erneut, welchen Glücksgriff wir mit dem Fahrer gemacht hatten, er fuhr uns an eine Mall gegenüber des Stadions wo er uns auch völlig problemlos wieder abholte. Nach ein wenig Verhandlungsgeschick von einem unserer Mitfahrer konnten wir es uns anschließend im VIP Bereich direkt hinter dem Eintracht Vorstand gemütlich machen und das Spiel genießen. Halt Stop, leider nicht. Das Spiel wurde völlig chancenlos 4:0 verloren und die Mannschaft offenbarte leider große Schwächen, sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive. Hoffen wir mal , dass es wirklich an den großen Anstrengungen des Trainingslagers lag J
Nach dem Spiel fuhr uns unser Fahrer direkt an den Flughafen und wir verabschiedeten uns von den anderen und checkten ein. Wir verbrachten dann noch einige Stunden am Flughafen, sahen noch die ein oder anderen Spieler rumlungern, da diese auch von Dubai flogen. Nach einem recht unruhigen Flug kamen wir dann frühs wieder in Zürich an, von da ging es nach Frankfurt und leider nahm diese mega geile Reise ein Ende.
Ich bedanke mich hiermit nochmals herzlich bei Steebo für die perfekte Planung und die tollen , unkomplizierten Tage!
Flo