8. Spieltag: FC Kaiserslautern – SGE

Sonntag 17. Oktober 2010
Lauternschweine – Eintracht Frankfurt
Endstand: 0-3
Zuschauer: 49780 (ausverkauft)


Nach 4 Jahren endlich mal wieder ein Duell mit den Pfälzer Kartoffelbauern! Natürlich warf dieses Spiel seine Schatten voraus. Aber was in der Woche vor dem Derby abging, war echt nicht mehr feierlich. Man mag zu dem Aufruf der UF stehen wie man will, aber das was die deutsche Presse da heraufbeschwor, war unter aller Sau. Als stünde der 3. Weltkrieg bevor. Und ich darf vorweg nehmen, er ist nicht ausgebrochen! Nach dieser Pressewelle aber auch gut, dass nichts Größeres passiert ist. Denn man mag sich nicht vorstellen, was die Presse für Strafen für Fans und Verein gefordert hätte, wäre irgendwas vorgefallen.

Wie immer, fuhr der Großteil der Gästeschar (dürften gute 10000 Frankfurter am Ende gewesen sein) mit der Bahn gen Lautern. Auch ein Teil der CAB kam dem Aufruf nach und fuhr mit dem Zug. Ich kann allerdings nur von der Fahrt per 9ner berichten, da ich dem Zugfahren schon vor einiger Zeit abgeschworen habe.

Um 11:30 Uhr machte sich der 9ner am Kleinostheimer Mäcces auf in die Pfalz. Gefolgt von einem Auto, da sich die SEK Niedernberg kurzer Hand doch gegen die Zugtour entschied. Auf dem Seligenstädter Pendler- (oder doch Schwulen) Parkplatz den Ex-Bremerhaven-Lars aufgegabelt und weiter gings. Was soll man von einer gut einstündigen Fahrt schon groß berichten? Hervorzuheben ist, dass wir es noch nicht mal auf dieser kurzen Strecke geschafft haben, ohne Pinkelstop durchzufahren. Kommunionsbläschen ole.

Auf dem Park & Ride Parkplatz wartete schon eine Autobesatzung Falstaffer auf uns und mit 15 Mann bzw. Frau wurde dann der Shuttlebus Richtung Brezelberg bestiegen.

Als wir am Eingang standen, hörten wir schon den Zugfahrermob, der gerade an der Bergbesteigung zugange war. Also schnell durch die Kontrollen. Drinnen dann auf Regina gewartet, die freundlicherweise für die Anti-Zug-Fahrer die heutigen Aktionsschals der UF besorgt hatte und uns dann übergab. Vielen Dank nochmal!

Passend zum Aufruf, hatte die UF 5000 Schals erstellen lassen, die auf der einen Seite schwarz, weiß, rot gestreift sind und auf der anderen Seite ein schlichtes „Lautern Schweine“ stehen haben, geschmückt mit einem Schweinskopf, der mit einem Beil bearbeitet wurde.

Die Spannung stieg und beide Kurven sangen sich bis zum Anpfiff schonmal warm. Warum die Lautrer mit Anpfiff mit ihrem Support aufhörten, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber wahrscheinlich sind die mittlerweile so schlecht. Echt erbärmlich was die Westkurve heute für dieses Derby bot! Die Choreo zu Beginn war noch recht schön anzusehen, aber wie gesagt, supporttechnisch ging so gut wie nichts! Vielleicht hat sie auch einfach das tausendfache „Lauternschweine“ zum Schweigen gebracht, was Ihnen durch die Schals entgegengebracht wurde. Dazu wurde es natürlich auch aus tausenden Kehlen kundgetan.

Das Spiel war typisch für dieses Aufeinandertreffen von Beginn an ziemlich von Härte geprägt. Um jeden Ball wurde gefightet bis zum Umfallen. Leider hatte Lautern mehr vom Spiel und kam auch zu einigen Chancen. Offensiv war von den Adlerträgern nichts zu sehen! Da es ja auch obligatorisch in Lautern ist, dass der Schiri sehr für das Heimteam pfeift, wunderte es einen auch nicht, dass der „Unparteiische“ in der 26. Minute auf Strafstoß für die Pfälzer entschied. Meiner Meinung nach eine mehr als fragwürdige Entscheidung. Aber ganz nach den Regeln „kann“ man ihn wohl geben!

Lakic trat an und eine Tribüne jubelte. Es war allerdings die Gästetribüne, die Ihren Oka bejubelte, der den Ball gekonnt hielt. Da muss doch jetzt ein Ruck durch die Mannschaft gehen dachte man sich, doch nichts passierte. Offensiv kam weiterhin nichts. Aber auch Lautern brachte bis zur Halbzeit nichts mehr zu Stande, so dass es mit einem glücklichen 0:0 in die Pause ging. Denkste! Mit dem letzten Angriff der ersten Halbzeit ging die Eintracht durch Gekas in Führung. Schon lange nicht mehr so über ein Tor gejubelt. Einen besseren Zeitpunkt für ein Führungstor gibt es nicht!

Und so war es dann auch der Genickbruch für Lautern, denn in der zweiten Halbzeit konnten die Adlerträger mit den Pfälzern machen was sie wollten. Sie spielten sich regelrecht in einen Rausch, der sich auch auf die Tribüne übertrug und somit die ca. 10000 Frankfurter das Fritz Walter zum beben brachten und das Derby somit zu einem Heimspiel! Auch ein neues Lied wurde zum Besten gegeben: „Eintracht Frankfurt wird siegen – Nur die SGE“ Die Melodie zu diesem Lied spendierte Baywatch Legende David Hasselhoff und seinem Gassenhauer „Looking for freedom“

Gekas und Meier erhöhten noch auf 3:0 und machten diesen Tag zu einem perfektem Tag! Nach dem Abpfiff wurde noch ewig gefeiert und noch minutenlang der Held des Tages (Oka) gefordert, bis dieser nach seinen Interviews nochmal zu einer „Einzelbehandlung“ vor die Kurve kam!

Da schon Minuten vor dem Abpfiff das restliche Stadion ziemlich leer war, dachte man eigentlich man könne ohne größere Wartezeiten mit den Shuttlebussen zum Parkplatz fahren, aber Pustekuchen. Das mit der Parkerei usw. ist hier in Lautern echt nervig. So mussten wir noch ne knappe halbe Stunde warten, bis wir endlich einen Bus bekamen. Die Zeit bis dahin vertrieben wir uns mit Zivilcourage, nachdem ein Lautrer Trunkenbold seine Frau (oder Schwester, aber kommt ja wahrscheinlich aufs gleiche raus) zusammenschlagen wollte und wir dazwischen gingen. Geil war die Reaktion der Tochter: „Ah lassts se doch, de is normal bei denne!“ Hier brauch man sich aber wirklich über nichts wundern!

Auf der Rückfahrt wurde dann schon über Wunschgegner im nächstjährigen UEFA Pokal geträumt. Bis dahin liegt aber noch ein weiter Weg vor uns. Nächste Station: Hamburg (und das im doppelten Sinne: erst den HSV im Pokal rausschmeißen und dann die braune Pest aus St. Pauli vernichten)

Geil war dann noch die Reaktion der UF auf deren Homepage. Einfach ne geile Antwort auf den ganzen Mist von der Presse.

Teddy

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