24. Spieltag: Karlsruher SC – Eintracht Frankfurt

Samstag 15.03.08
Karlsruher SC – Eintracht Frankfurt
Zuschauer: 30000
Endstand: 0-1

 


Was im Vorfeld des Spiels unserer Eintracht in Karlsruhe in den diversen Internetforen abging spottete jeglicher Beschreibung! Durch eine übertriebene Pyroaktion der Karlsruher einige Wochen zuvor beim Derby in Stuttgart wurde dem KSC ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit angedroht, sollte es in nächster Zeit bei einem Spiel des Vereins (egal in welchem Bereich) zu Problemen kommen. Und da ja bekanntermaßen auch das Spiel gegen Frankfurt kein Zuckerschlecken ist, wurden die Sicherheitsvorkehrungen aufs übelste hochgeschraubt. So gut wie alles wurde dem Frankfurter Anhang verboten und eine harte Kontrolle wurde angekündigt (kurze Zeit wurde sogar gemunkelt, dass Zelte aufgebaut werden, in denen man sich entkleiden darf – hat sich zum Glück nicht bewahrheitet). So fuhr man mit gemischten Gefühlen nach KA.

Die Fahrt wurde mit 2 Neunern vollzogen (einer davon vom EFC Falstaff gestellt – Oaschpeder). Da Mr. Jats aber wegen einem Termin frühzeitig zu Hause sein musste, fuhr er selber. Die drei Mitreisenden Niedernberger (Trucker, Steve, Jaimie) schlossen sich ihm auf der Hinfahrt an, so dass in unserem 9ner mit Tirreg, Ex-Bremerhavenlars, Pferdejunge, Fassi und mir nur fünf Leute saßen. Zu erwähnen sei noch, dass Steebo leider nicht mit von der Partie sein konnte, da er sich zwei Tage zuvor beim Kicken die Bänder gerissen hatte. Gute Besserung an dieser Stelle und Respekt für die Serie: erstes verpasstes Auswärtsspiel seit dem 22.11.2002!!!!!

Die kurze Fahrt wurde mit viel Dummgebabbel über die Zeit gebracht. Um 14.30 Uhr erreichten wir das Stadion, doch rund um den Wildpark war an parken nicht zu denken. Hier verloren sich die 3 Fahrzeue dann auch, so dass jeder woanders parkte und wir uns so erst wieder im Block trafen. Doch der Weg ins Stadioninnere sollte ein beschwerlicher werden. Wo man hinschaute waren Polizisten. Vor den Toren ein erschreckendes Bild: Ewig lange Schlangen und heftiges Geschiebe und Gequetsche waren angesagt! Wir mogelten uns aber an der Seite vorbei und waren so noch rechtzeitig zum Anpfiff im Stadion.

Die von Jens (der per PKW allein aus Nürnberg angereist war und frühzeitig im Stadion war) per Telefon mitgeteilten brutalen Kontrollen blieben kurz vor Anpfiff aus. Man wurde nur noch ganz normal abgetastet. Kein Schuhe ausziehen, Geldbeutel öffnen oder Schlüsselbund abgeben. Von daher: Glück gehabt!

Bis zum Anpfiff waren dann aber wohl alle Gästefans im Stadion. Im Ganzen Rund verteilt, dürfte sich der Gästeanhang wohl auf 6000 beziffern lassen! Stimmung von Beginn an sehr gut und sehr gereizt. Das ständige Anstimmen des Wechselgesangs durch den KA-Anhang wurde vom Gästebereich natürlich dankend angenommen und dementsprechend beantwortet („Karlsruhe – XXXXXsöhne“) Für viel Erheiterung sorgte Martin Stein, als er das Karlsruher Publikum imitierte und für uns den Wechselgesang anstimmte.

Auf dem Platz war erst nicht viel los. Einzig das Duell Franz-Amanatidis sorgte desöfteren für hektisches Treiben! In der 25. Minute war es Michael Fink, der eine Weissenberger-Flanke zur Führung verwerten konnte und somit den Gästeanhang zum toben brachte. Nachdem Tor passierte das, was von Karlsruher Seite unbedingt vermieden werden wollte: Es qualmte im Gästeblock! Es blieb aber bei einer schönen dicken Rauchwolke. Also kein Bengalogezündel und schon gar keine Geschosse!

Zur zweiten Hälfte kam Mantzios für den angeschlagenen Amanatidis. Aber er überzeugte erneut nicht. Warum man hier keinen Konterstürmer Heller bringt, entzieht sich sowieso meiner Kenntnis. Die Eintracht zog sich – wie immer nach einer Führung – weit zurück und beschränkte sich aufs Verteidigen und Kontern. Letzteres einige Male sehr gut, doch die größten Chancen wurden allesamt kläglich vergeben. Allen voran wieder mal Benny Köhler – der unerklärlicherweise wieder den Vorzug vor Toski erhalten hatte – der gleich zweimal freistehend vergab! Täglich 8 Stunden Torschusstraining würde ich dem aufbrummen! Unglaublich!
Da aber Karlsruhe am heutigen Tag nichts auf die Reihe brachte, konnte die knappe Führung über die Zeit gerettet werden und somit der Sieg im „Derby“ gefeiert werden.

Auch die Mannschaft ließ sich nicht lange bitten und kam zum feiern vor den Block. Löblicherweise wechselten auch einige Trikots den Besitzer. Köhler hatte vorsorglich vorher mit einem Karlsruher Spieler getauscht. Würde mich mal interessieren ob sein Trikot nicht postwendend zurückgeflogen wäre ;-).

Nachdem noch eine „Wall of Death“ und eine zünftige „Humba“ abgehalten wurden, verließ man den Block um im Vorraum auf das Öffnen der Tore zu warten, was nach ein paar Minuten dann auch geschah!

Draußen wieder das gleiche Bild wie vor dem Spiel: Alles abgesperrt und wo man hinsah Polizeiautos und vermummte Beamte. Auf dem Weg zum Bus passierte nichts besonderes. Auch sonst soll es ruhig geblieben sein. Leider änderte sich dies im Frankfurter Hauptbahnhof nach Rückkunft des Entlastungszuges. Dort gab es noch einige Reibereien mit der Staatsmacht, die mit einer Hundertschaft in Frankfurt warteten um EINEN Beamtenbeleidiger aus dem Verkehr zu ziehen. Unfassbar!
Naja, irgendwie muss der ganze Sicherheitsapparat ja gerechtfertigt werden, also wird kurzer Hand was provoziert.

Wir machten uns schnurstracks auf den Weg in die Heimat, denn dort sollte der Abend in Teddy´s Pub bei einer Schlagerparty einen kolossalen Ausklang finden. Danke an alle, die da waren, es war wirklich ne fette Fete.

Euer Teddy

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