DFB Pokal Finale
Eintracht Frankfurt – FC Bayern München
Endstand: 0-1
Zuschauer: 74000
Oberhausen, Schalke, Nürnberg, München und Bielefeld waren die Stationen, die der Eintracht den Weg nach Berlin ebneten. Wer hätte das noch vor ein paar Monaten gedacht, dass wir mal in einem Endspiel stehen. Und durch die CL-Qualifikation der Bayern, sind wir schon für den Europapokal qualifiziert, egal wie das Finale ausgeht. Was ein Wahnsinn!
Natürlich wollten wir trotzdem den Pott holen, und so machte sich ein großer Bus der Calimeros gen Hauptstadt auf. Den Zuschlag bekam diesmal Flaschenträger in Mömbris, bzw. der Vater von der Frau vom Pferdeflüsterer seinem Bruder, der dort Busfahrer ist.
Das Problem im Vorfeld dieser Reise war ja die Kartenverteilung, bzw. die Kartenanzahl. Es war nicht möglich, 50 Karten bei der Eintracht zu bestellen. Es bekam jeder DK-Inhaber eine Karte. So hatten wir 17 Karten. Dazu kamen die 13 von den Falstaffern und noch ein paar vereinzelte (z.B. Hebbocher, Halter usw.), und glücklicherweise, bekamen wir für unsere 9 Auswärtsdauerkarten auch noch 9 Finalkarten, so dass der Bus voll war.
Um 4 Uhr war Abfahrt in Mömbris (Industriegebiet „Hutzelgrund“ J ). Steebo und Kreisel sollten um 3.20 Uhr bei mir sein. Steebo war da, Kreisel nicht. Er schrieb ne SMS dass er verpennt hätte und später kommen würde. Doch dies war uns zu knapp und wir schickten ihn nach Aschaffenburg zum letzten Einstiegspunkt. Wir holten noch den Chaot in Hörstein ab und fuhren dann direkt zum Busunternehmen, wo die SEK Hebboch schon wartete. Kurz darauf kam dann auch der Busfahrer nebst Frau und irgendeinem versoffenen Opa.
Nachdem der Bus beladen wurde, ging die Fahrt los, in Johannesberg wurden dann die Falstaffer und die Niedernberger eingesammelt, bevor es an den Bahnhof in Aschaffenburg ging, wo der Rest aufgegabelt wurde.
Die Fahrt ins Glück konnte beginnen!
Da Flaschenträger keine Raucherbusse hatte, fuhren wir zum ersten Mal in der Busfahrtengeschichte der Calimeros mit einem Nichtraucherbus. Um es allen klar zu machen, verteilten wir wieder Info-Zettel, in denen wir darauf aufmerksam machten, und mit Rauswurf aus dem Bus bei Zuwiderhandlung drohten. Es sollte ja eigentlich auch kein Problem sein, mal ein, zwei Stunden keine zu rauchen (obwohl ich auch lieber rauchen würde und sich Pferdeflüsterers Raucheranteil als total falsch dargestellt hat). Doch einer musste mal wieder den Quertreiber spielen und rauchte auf dem Klo. Es war Dummbach. Wer auch sonst. Also diskutierten wir, was wir mit ihm machen sollten. Ich war für Rausschmiss, doch Steebo war mal wieder milde gestimmt, und votierte für Dortmundfahrtverbot. So stellten wir ihn an der nächsten Raste zur Rede und das schlimme war, dass er es noch nicht mal einsah. Aber wat soll´s. Den Typ kann man nicht mehr ändern. Bin nur mal gespannt, ob das Dortmundfahrtverbot durchgezogen wird.
Der Rest der Fahrt wurde mit dem üblichen Prozedere vollzogen: Saufen, Singen, Scheiße labern.
Um 12.30 Uhr kamen wir dann in Berlin an. Ab hier verteilten sich die Leute. Ein Teil ging in die Innenstadt zum einkaufen oder Sightseeing, ein weiterer Teil machte sich auf den Weg in die Bembelbar zum feiern, und ein anderer Teil wollte sich ein Oberligaspiel zwischen BFC Preussen und Union Berlin anschauen. Zum letzteren Teil gehörte ich, so dass ich nur von dem Nachmittag dieser Truppe berichten kann:
Wir waren 16 Mann/Frau (die Falstaffer, Fam. Hock, Chaot, Steebo, Dummbach und ich) und fuhren erstmal mit der S-Bahn durch den Berliner Regen. Anfangs noch mit dem Rest des Busses, wo noch gesungen und gefeiert wurde. Bei „Wer nicht hüpft…“ knallte Dummbach volle Presse mit dem Kopf an eine Festhaltestange 🙂 . Es trifft halt manchmal doch die richtigen! Nach drei Stationen mussten wir aussteigen und verabschiedeten uns vom Rest. Hier mussten wir in eine andere S-Bahn-Linie einsteigen, welche uns wieder ein paar Stationen fuhr, wo wir ein zweites Mal die Linie wechseln mussten. In dieser S-Bahn waren dann auch schon einige Unionfans und die grünen Freunde, so dass wir nach anfänglichen Zweifeln, jetzt wussten, dass wir richtig waren. Irgendwann mussten wir dann aussteigen, und den Rest zum „Stadion“ laufen. Es regnete ziemlich heftig, was dem Ganzen natürlich eine unschöne Note aufsetzte. Dem Polizeiaufgebot nach zu urteilen, stand heute das brutalste Stadtderby auf dem Programm, das je stattgefunden hat. Wo man hinschaute nur Polizisten. Am Stadion angekommen, welches ein besserer Sportplatz war, liefen wir erstmal ziemlich planlos durch die Gegend. Nach einigen Disussionen, teilte sich unsere Gruppe in zwei Teile. Vier Leute (Schulze, Flo, Mathias und Sven) wollten sich das Spiel unbedingt reinziehen, dem Rest war es einfach zu nass, da es auch keinen überdachten Platz gab. Wir entschieden uns, uns in einen Bus zu setzen, ein paar Stationen zu fahren, und uns dann in einer Kneipe niederzulassen. Also stellten wir uns an eine Bushaltestelle und warteten. Als der Bus dann kam, fiel uns auf, dass es die falsche Richtung war und der Bus noch weiter außerhalb des Stadtgebietes fuhr. Also stiegen wir nicht ein, sondern wechselten die Seite und stellten uns gegenüber an die Bushaltestelle. Auf dem Weg dorthin wurde ich von einem Polizisten angesprochen, was wir denn jetzt machen würden. Als ich ihm entgegnete, dass wir nun wieder in die Stadt fuhren, da es uns zu nass war, verkündete er diese Nachricht sofort stolz per Funk an alle Polizisten. Anscheinend waren wir wieder mal unter Beobachtung geraten. Unsere Gruppe strahlt ja wirklich ein perverses Gewaltpotential aus.
Irgendwann kam dann der Bus, der uns 4 oder 5 Haltestellen weit brachte, ehe wir wieder ausstiegen. Wir liefen direkt auf eine Pizzeria zu, die wir dann auch enterten. Es dauerte etwas, ehe die Angestellten ihre Tische zusammenstellten, so dass wir mit 12 Mann Platz hatten. Wir hatten Glück, diese Gaststätte hatte anscheinend Jubiläum und so kostete jedes Essen nur die Hälfte. Da die Originalpreise schon sehr human waren, speisten wir wirklich sehr billig und zu aller Überraschung auch wirklich sehr gut. Natürlich ließen wir die Spalte Getränke nicht aus, so dass einiges an Alkoholika an unseren Tisch gebracht wurde. Wir hatten den ganzen Nachmittag sehr viel Spaß, was vor allem an einem lag, der wirklich nichts ausließ. Es war halt Dummbach:
Zu erst bestellte er sich ein Colaweizen, dass was er bekam, stellte schichtenmäßig jeden B52 in den Schatten. Cola und Bier befanden sich friedlich getrennt in dem Glas. Eine wahre Pracht! Essen wollte er eine Peperoniwurstpizza, vergaß aber beim Bestellen das Wort „Wurst“ so dass er eine Pizza bekam, mit ca. 30 großen grünen Peperonis drauf. Sehr lecker!
Simon bestellte sich zu seiner Pizza scharfes Gewürz dazu, welches er in Form einer kleinen Schüssel in der in Öl eingelegtes Peperonigewürz lag auch bekam. Er schaufelte es sehr großzügig auf seine Pizza. Auf den Hinweis, dass es scharf sein könnte, lachte er nur. Allerdings war die Pizza dann kaum noch essbar, da es höllisch scharf war. Alisch glaubte es nicht und probierte eine Messerspitze von dem Zeug und war dann auch überzeugt. Während Simon noch mit seiner Pizza kämpfte, ließ Alisch folgenden Spruch los: „Wer einen ganzen Löffel von dem Zeug ist, bekommt von mir 50 Euro!“ Nach kurzem Gelächter, kam vom Dummbach die Antwort: „Ich mach´s auch für 20!“ Kurz darauf waren 20 Euro zusammengesammelt auf dem Tisch. Nun konnte Dummbach nicht mehr zurück und schluckte einen vollen Löffel von dem Höllenzeug. Man sah ihm schon an, dass es brutal war, er versuchte aber sich nichts anmerken zu lassen. Ein gutes hatte es auch noch. Ab jetzt hielt Aulbach größtenteils den Mund, da er anscheinend sehr brannte. Als irgendwann sich einige ein Eis bestellten, bestellte sich Dummbach ein Spaghettieis. Als es kam, wollte er seinen Deko-Schirm aus dem Eis ziehen, hatte aber das komplette Eis an seinem Schirm. Als Esswerkzeug bekam er von der Bedienung eine kleine Gabel gereicht, was dann so ziemlich die Spitze war und alle am Tisch vor Lachen nicht mehr konnten.
Nach unzähligen Brause-Bieren, Diesel, Alsterwasser, Pilsken und einigen Ramazottis verließen wir dann zu Acht (Thimo, Alisch, Schmitti und Georgi waren schon etwas früher gegangen) die Kneipe und schlenderten zum nahe gelegenen Taxistand. Irgendwann kam dann ein Taxi, dessen Fahrer wir baten, noch ein zweites zu rufen, was er auch tat. Während der Warterei auf das zweite Taxi, beobachteten wir, wie ein Motoradcop die Kreuzung komplett absperrte. Auch zig weitere Motoradcops die vorbeifuhren und die nachfolgenden Kreuzungen absperrten, ließen auf etwas Prominentes vermuten. Die Ernüchterung und die Wut auf die Steuerverschwendung war dann aber groß, als kurz darauf ca. 20 betagte Radrennfahrer die Straße durchfuhren. Wie lächerlich!
Einige Minuten später, war dann auch das zweite Taxi vor Ort. Die Fahrerin unseres (Steebo, Chaot und ich) Taxis diskutierte mit dem anderen Fahrer noch die Route, bzw. waren sie sich nicht ganz schlüssig, wo wir genau hinwollten, da wir darauf hinwiesen, auf die Eintrachtseite gefahren zu werden. Die Diskussion ging während der Fahrt weiter, da beide Taxen einen Knopf im Cockpit hatten, über welchen sie sich per Funk unterhalten konnten. Steebo ließ die Fahrerin gleich mal Simon und Kathrin im anderen Taxi grüßen. Später stellte sich raus, dass unsere beiden Chauffeure miteinander verheiratet waren. Um kurz vor 18.00 Uhr kamen wir dann am Stadion auf der richtigen Seite an.
Ab diesem Zeitpunkt begann auch irgendwie das Prickeln. Man merkte nun das man beim Pokalfinale war. Irgendwie eine ganz komische Stimmung. Einfach ungewohnt halt. Steebo und ich verabschiedeten uns vom Rest, und gingen in unseren Block, wo schon einige von unseren 17 DK-Inhabern verweilten. Das Spiel der Damen lief noch, wurde aber kurz nach unserem Eintreffen mit 2 Toren für Potsdam entschieden.
Man unterhielt sich halt noch ein wenig, ehe ab ca. 19.00 Uhr das Vorprogramm fürs Männerfinale begann. Hier merkte man schon die Unterschiede zwischen der Eintracht und den Bazis. Erst wurde alles der Eintracht gewidmet. Es begann mit „Im Herzen von Europa“, was schon so ziemliches Gänsehautfeeling verursachte. Die SGE-Kurve war zu diesem Zeitpunkt schon fast gefüllt. Weiter gings mit der Laufbahn der SGE im diesjährigen DFB-Pokal mit den Toren auf der Anzeigetafel. Im Hintergrund lief dazu „Erbarme zu spät…“ Aber danach kam der absolute Höhepunkt des Vorprogramms: Tankard hatte seinen großen Auftritt! Vor 25000 Frankfurtern rockte Gerre mit „Schwarz, weiß wie Schnee“ richtig ab. Die Kurve war am beben, wie ich es selten erlebt habe. Eigentlich noch nie. War wirklich pervers geil! Danach wurde das ganze für die Bayern abgezogen. Nur irgendwie viel lächerlicher alles. Jeder der Bayernfans blieb sitzen. Der Bayern-Stadionsprecher kommentierte die Tore der Bayernsiege und danach kam ein Mix mehrerer Bayernlieder. Sehr unspektakulär alles.
Nun fieberte man dem Anpfiff entgegen. Das Stadion war natürlich komplett gefüllt. Zum Intro gab es auf beiden Seiten Choreographien zu sehen. Auf unserer Seite war es eine riesengroße Folie über dem Marathontor, auf der eine Mauer gezeichnet war. Diese Folie wurde (wenn ich das von meinem Platz aus richtig beobachtet habe) beim Einlaufen weggezogen, drunter war der Pokal zu sehen. Dazu gab es natürlich ein passendes Spruchband, welches ich natürlich auch nicht sehen konnte (wird in den nächsten Tagen sicher genug Bilder im Netz geben). Dazu wurden auf den Rängen schwarze und weiße Plastikoveralls verteilt, so dass über die komplette Spielzeit eine schwarz-weiße Strahlenwand die Kurve überzog. Zum Einlaufen wurden dann noch zigtausend schwarze und rote Fähnchen gewedelt. Also was ich gesehen habe, gab es schon ein geiles Bild ab.
Auf Bayernseite wurden auch Fähnchen gewedelt. Rote und weiße, welche ein Sonne bildeten. Dazu ein großes Spruchband in der Mitte der Kurve, auf dem stand: „Tore gibt es viele“. Im Block waren dann zwei kleinere Spruchbänder, welche die Worte „Millerntor“ und „Marathontor“ zeigten. Ganz unten war dann wieder ein größeres Spruchband mit der Aufschrift: „Aber das Siegestor steht in München“ zu sehen. Ich sehe es nicht ganz so negativ wie manche anderen Frankfurter. War schon nicht schlecht.
Dafür war die Sangesmacht auf den Rängen ganz klar auf unserer Seite. Von den Bayern kam ja gar nichts. Und so wie es aussah, saß der Großteil der Bayernkurve das ganze Spiel über. Die vier Kurvenblocks auf Frankfurter Seite, standen dagegen komplett 90 Minuten und waren am supporten. Die Koordination über das Marathontor hinweg klappten auch wesentlich besser, wie ich vorher gedacht hatte.
Zum Spiel:
Die Siegeself von Stuttgart wurde an zwei Positionen geändert: Rehmer kam für den in letzter Zeit stark spielenden Cimen und Reinhard, der in Stuttgart auch gut spielte musste Köhler weichen, der im Pokal nicht gesperrt war. Über die Aufstellung von Rehmer wurde im Vorfeld schon viel diskutiert. Rehmer selber stellte in jedem Interview klar, dass er wegen seinem heutigen Geburtstag und dem Hintergrund dass Berlin seine Heimatstadt ist gerne spielen wollte. Doch Funkel sollte ihn wirklich nur bringen, wenn er auch wirklich fit sei, war der O-Ton vieler Fans im Vorhinein. Ich hätte ihn auch bei bester Fitness nicht gebracht, da Cimen gut spielte in letzter Zeit und einen Einsatz verdient gehabt hätte. Aber so ist es halt. Er spielte. Und nach gut 20 Minuten musste er verletzt vom Platz. Toll! War ja wieder mal klasse. Cimen kam für ihn und machte seine Sache wie erwartet gut.
Es war ein offenes Spiel in der ersten Halbzeit mit den besseren Chancen auf unserer Seite. Amanatidis und vor allem Meier kurz vor der Pause hatten die Führung auf dem Fuss. So ging es mit einem 0-0 in die Halbzeit, welche durch ein schwachsinniges Kinderprogramm „verschönert“ wurde.
Ob es daran lag, dass wir uns jetzt zurückzogen, oder die Bayern mehr Druck machten, mag ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall spielte sich die ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte fast komplett in der Frankfurter Spielhälfte ab. So kamen die Bayern zu einigen guten Chancen. In der 60. Minute war es dann soweit. Nach einer Ecke köpfte Pizarro den Ball aus sehr aufgestützter Position ins Frankfurter Tor. Nun vernahm man zum ersten Mal auch die Bayernkurve. Aber auch nicht lange, denn gleich nach dem Tor, wurde die Eintracht wieder nach vorne gepeitscht. Jetzt wurde es natürlich wieder offener gestaltet das Spiel. Die Eintracht musste was machen. Irgendwann lief Köhler alleine aufs Tor zu, und wurde kurz vor der Strafraumgrenze zu Boden gerissen. Ein mega Aufschrei in der SGE-Kurve, doch Schiri Fandel winkte nur arrogant und das Spiel lief weiter. Die Frankfurter Fans waren allesamt am ausrasten. Auch nach dem studieren der TV-Bilder war klar: Es hätte Freistoß und rote Karte geben müssen. Naja, hätte wäre wenn. Das Spiel ging weiter. Die Eintracht war am Drücker. In der 70. Minute wurde mit Lexa der gefährlichste Mann vom Platz genommen und durch Copado ersetzt, welcher nicht viel zu Stande brachte. Funkel halt. Aber die Krönung kam nur ein paar Minuten später; Weissenberger machte sich an der Linie für seine Einwechslung bereit. Für ihn musste Cimen hinaus. Ja genau der Cimen, der erst in der 25. Minute für Rehmer eingewechselt wurde. Die Höchststrafe für jeden Spieler. Und dabei hat er überhaupt keinen Fehler gemacht. Jawohl Herr Funkel, so schafft man es, junge Spieler zu verunsichern. In den letzten 10 Minuten machte die Eintracht noch enorm Druck, doch ein hochgepushter Kahn („Jens Lehmann ohooo“) und viel Bayernglück verhinderten den Ausgleich.
Genauso wollte ich und wahrscheinlich keiner der Eintrachtanhänger verlieren. Eine Niederlage mit 3,4 Toren Unterschied, in der man klar erkennen konnte, dass die Bayern besser waren, wäre verträglich gewesen. Aber nicht so eine dumme 1-0 Niederlage bei mindestens gleichguter Leistung. Bitter!
Die Siegerehrung konnte ich mir nicht mehr antun und ging aus dem Stadion und lief direkt zum Bus. Dort stand schon Seba von den Hebbochern, dem es ziemlich dreckig ging (hatte irgendwas falsches gegessen). Wir unterhielten uns noch ein wenig übers Spiel und regten uns über den Schiri und die Bayernfans auf. Irgendwann kam dann der Busfahrer und ließ uns in den Bus. So nach und nach trudelte der Rest ein, so dass um 23.00 Uhr die Rückfahrt beginnen konnte.
Da so ziemlich jeder einen Hals hatte, beschlossen wir uns zu besaufen. Bis auf ein kleines Grüppchen im vorderen Teil des Busses und uns hinten, schlief der ganze Bus. Gab ja auch nichts zu feiern. Wir ließen uns noch einige Bierchen und ne Flasche Ramazotti schmecken, ehe wir um ca. 2.00 Uhr auch die Augen schlossen.
Nachdem wir ca. 300 mal „Theo wir fahr´n nach Lodz“ gehört hatten, kamen wir um 07.20 Uhr wieder in Aschaffenburg an. Ich stieg hier schon aus, da ich mim Kreis nach Hause fuhr.
War auf jeden Fall mal etwas besonderes in einem Finale gestanden zu haben, auch wenn der Ausgang nicht ganz in unserem Sinne war. Dafür geht´s nächstes Jahr nach Dnepopetrovsk! Aber jetzt heißt es erstmal gegen Lautern die Klasse zu erhalten.
Nochwas zum Bus: Wenn man es mal vom reinen Müll her betrachtet, war es glaube ich so ziemlich der sauberste Bus den wir hatten. Allerdings waren mit der Raucherei, der Kotzerei, den versauten Sitzen und den Glasscherben im Gang wieder einige Missstände vorhanden. Dies muss sich ändern, sonst gibt es keine Calimeros-Busse mehr!!! Das will ja wohl keiner. Die betroffenen Personen wissen hoffentlich, dass sie gemeint sind!
Euer Teddy