FSV Mainz 05 – Eintracht Frankfurt
Endstand: 2-2
Zuschauer: 20300 (ausverkauft)
Es war soweit. Das Rhein-Main-Derby stand an! Und das zum ersten Mal in der Bundesliga. Natürlich war die Kartennachfrage für die 2000 Gästekarten wieder enorm hoch. So bestellte nicht nur unser Dauerbesteller Steebo bei der Eintracht, sondern auch sicherheitshalber der Pferdeflüsterer und ich. Da die Eintracht aber lobenswerterweise nur denen Karten gab, die auch sonst immer bestellen, bekamen de Pferdeflüster und ich keine Karten, dafür aber der Steeb 14 seiner bestellten 30. Bei Preisen bis zu 500 Euro pro Karte in Ebay, hätten wir auch die Calimeros-Kasse um 7000 Euro erhöhen können, entschieden uns dann aber doch selbst hinzufahren ?
Wir hielten es so wie die Eintracht, und gaben nur denen Karten, die auch sonst immer mitfahren. Samstags um 12.00 Uhr setzte sich der eine Teil der Calimeros mit dem Kneipenbusjen in Bewegung, während der Rest mit dem Zug unterwegs war. Da ich im Bus saß, werde ich auch davon berichten, wobei die Fahrt sehr ereignisarm (auch kein Wunder bei 50 Minuten Fahrtzeit) war. Erwähnenswert ist nur, dass mal der Steebo und ich was trinken konnten, da sich der Pferdeflüsterer bereiterklärte uns zu chauffieren. Kurz vor 13 Uhr kamen wir in Mainz an, und wie es immer in dem Studentenkaff ist, muss man lange nach einem Parkplatz suchen bei dem man nicht weit laufen muss. Es gelang uns nach einigem Suchen und vielen Diskussionen dann aber doch fast genau vor dem Gästeblockeingang zu parken.
Wir enterten das Stadion, um noch einen Wellenbrecherplatz zu ergattern, welchen wir auch noch ohne Probleme bekamen. Irgendwann war dann der Gästeblock zum Bersten gefüllt und auch die Zugfahrer waren mittlerweile eingetroffen. Zum Vorprogramm im Stadion sag ich nur eins: einfach nur lächerlich! Insgesamt dreimal wurde jede einzelne Tribüne gegrüßt, welche alle nach einem anderen Sponsor benannt sind. Und dann die ganzen Faschingslieder. Ekelhaft!
Naja, irgendwann war es endlich soweit und das Spiel wurde angepfiffen. Und siehe da, die Eintracht begann wieder stürmisch und ging nach 3 Minuten durch ein Eigentor des Mainzers Noveski in Führung. Der Block war am toben! Doch das war nicht alles. Nur 2 Minuten später schoss Noveski (ja der selbe Typ) eine Ochs-Reingabe wieder ins eigene Netz, was einen absoluten krassen Torpogo zur Folge hatte, den ich leider nicht so genießen konnte, da ich mit heftigstem Druck an den Wellenbrecher gedrückt wurde. Aber was nimmt man nicht alles für einen Derbysieg hin. Steebo behauptete sogar, die Spieler hätten beim Torjubel „Verreck, Verreck, Mainzer Dreck!“ geschrien. Ja is klar, ne!
Von nun an war eine Superstimmung im Block, die nur durch die beschissenen Leistung des Schiedsrichters getrübt wurde. Der hatte anscheinend mit seinen Kollegen an der Linie auf eine 2:0 Führung der Eintracht zur Pause gewettet, den jeder Angriff wurde Abseits gewunken, was meiner Meinung (und nicht nur meiner) nach desöfteren nicht der Fall war. Allerdings hatten wir auch noch etliche gute Chancen, das 3:0 zu erzielen. Dazu kam noch, dass uns ein klarer Elfmeter nicht gegeben wurde. So ging es mit einer noch nicht beruhigenden 2:0 Führung in die Pause und der Schiri hatte groß abgesahnt!
In der zweiten Halbzeit ein komplett anderes Bild. Die Mainzer waren von nun an am Drücker und hatten eine gute Chance nach der anderen, welche oft vom gut aufgelegten Oka zu Nichte gemacht wurden. Da die Mainzer aber nun sehr offensiv standen, boten sich uns einige gute Kontermöglichkeiten, welche leider alle vergeigt wurden. (Einmal liefen wir mit 4 Spielern gegen einen Mainzer Abwehrspieler aufs Tor zu, aber Copado scheiterte freistehend). Tja wie es halt oft so ist, wird man dafür bestraft, und so kam dann der Anschlusstreffer der Mainzer in der 70. Minute. Von nun an ging das große Zittern los, ob man denn die knappe Führung über die Zeit retten könne. Nach etlichen weiteren vergebenen Chancen der Mainzer und auch einem nichtgegebenen Elfer für die Karnevalisten, war der Ausgleich in der Schlussminute zwar sehr bitter, aber wohl verdient.
So ging man dann etwas geknickt zurück an den Bus, um erstmal ein Bierchen zu trinken. Nach ereignisloser Rückfahrt kamen wir dann um 18.20 Uhr (früher als bei jedem Heimspiel) wieder in Kleinostheim an. Nun gilt es im Heimspiel gegen Stuttgart nachzulegen, dann war das Unentschieden ein gewonnener Punkt.
Gruss euer Teddy