Auswärts in der Europa League bei Lazio in Rom – für mich ein absolutes Traumlos! Daher stellte sich die Frage, ob gefahren wird, trotz akuter Geld- und Urlaubsknappheit nicht. Am Tag der Auslosung buchten wir uns direkt Flüge und dann war klar, dass es von Mittwoch-Freitag in die italienische Hauptstadt ging.
Im Vorfeld des Spiels überschlugen sich die Meldungen, dass man in Italien vorsichtig sein muss, fast und so reiste ich schon mit einem etwas mulmigen Gefühl nach Düsseldorf, von wo es für mich nach Rom ging – gleich zu Beginn aber die Entwarnung: Es blieb quasi alle drei Tage komplett ruhig.
Vor allem der Mittwochabend wird bei uns in langer Erinnerung bleiben! Nachdem wir (Thomas, Pascal Fedtke, Andre Zobel, ein Kumpel von mir und ich) uns in Rom zusammengefunden hatten, trafen wir uns mit paar Chaboz zum Pizza essen und fuhren anschließend an den Bahnhof Termini, von wo aus es dann in einer riesigen Truppe einmal quer durch Rom an einen Platz ging, der außen übersäht mit Kneipen und Bars war. Hier ließen wir uns nieder und gönnten uns ein paar Bier und recht viele Rum-Cola – einfach ein super Abend. Anschließend ging es wieder in der Gruppe in Richtung Termini, ein Zwischenstopp wurde am Colloseum eingelegt, wo es noch ein Gruppenbild mit etwas Pyro gab.
Am Spieltag selbst machten wir uns recht früh auf in Richtung Treffpunkt am Piazza del Popolo und verbrachten hier die meiste Zeit. Im Laufe des Tages trudelten immer mehr CABs ein, bevor es dann los ging zum Fanmarsch, der eigentlich in Bussen enden sollte, im Endeffekt wurden diese jedoch umgangen und man lief zum Olympiastadion. Hier angekommen fanden wir die assozialsten und krassesten Kontrollen vor, die ich in meinem ganze n Leben erlebt habe – man muss es leider so krass sagen, sorry! An drei (!) Kontrollstellen wurden zuerst Tickets und Pass auf den Namen gecheckt, dann wurde man abgetastet, um beiden dann noch einmal zu wiederholen. Das war aus meiner Sicht nur darauf abgelegt, so viele Frankfurter wie möglich zu verärgern. Ging einfach gar nicht!!! Nach fast 2 (!) Stunden warten erreichte ich dann auch den Innenraum, das Spiel lief hier schon einige Minuten!
Im Spiel selbst hatte die SGE die historische Chance als erstes Team aus Deutschland die Gruppenphase mit sechs Siegen zu beenden – und sie lieferte trotz 0:1-Rückstand. Vor allem der an diesem Tag starke Gacinovic war dafür verantwortlich. Erst schoss er mit einem Traumtor das 1:1, später legte er per Traumpass das 2:1 durch Haller auf. Geil! Europas beste Mannschaft!
Nach dem Spiel mussten wir eine halbe Stunde Blocksperre aussitzen, die dann kurzerhand zu fast einer Stunde ausgeweitet wurde. Anschließend ging es in die Shuttlebusse, die uns Richtung Termini brachten und dann für uns ins Hotel. Am Freitag erkundeten wir dann noch ein bisschen die Stadt, unter anderem den Petersdom und die Engelsburg. Man merkt zu jeder Zeit in Rom einfach, dass hier mal das größte Reich der Welt stand. Einfach brutal, wie viele Paläste, Burgen und prunkreiche Gebäude hier stehen! Nach einem leckeren Mittagessen ging es für uns dann an die verschiedensten Flughafen und anschließend wieder nach Deutschland, wo eine geile Europapokalfahrt endete!
Danke an alle, die dabei waren. Flo