CL-Quali: NK Domzale – F91 Dudelange (inkl. Testspiel der Eintracht gegen Wigan)

Dienstag 22.07.08
Eintracht Frankfurt – Wigan Athletic
Zuschauer: ca. 1000
Endstand: 2-0

Mittwoch 23.07.08
NK Domzale – F91 Dudelange
Zuschauer: ca. 1500
Endstand: 2-0


Mittlerweile kann man uns ja als Stammgäste beim Trainingslager bezeichnen. Wie auch im Zillertal 2007 und Algarve Januar 2008, so sollte es auch im Juli 2008 gen Alpen gehen, wo man der Eintracht hinterher reiste, denn die Sommerpause ist einfach zu lang!

Die Orga im Vorraus hatten Steebo und ich an der Backe! Nach langem Suchen wurde eine passende Unterkunft gefunden. Eine preisgünstige Ferienwohnung mit sagenhafter Vermieterin, die sich sogar bereiterklärte uns zum Testspiel zu fahren und wieder zu holen, damit wir alle was trinken könnten!

Die Besatzung dieser Tour kam auch erst so nach und nach, so dass am Ende schließlich 8 Mann, bzw. Frau mit von der Partie waren!
Montag 21. Juli 05.00 Uhr: Issi, Luan, Tobi, Willy, Lars, Alfred und Steebo standen vor meinem Haus und waren bereit für eine schöne Tour!

Den 9ner vollgepackt und ab ging die lange Fahrt! Die ersten Stunden passierte natürlich nicht viel! Manche schliefen, der Rest unterhielt sich über dies und das! Aber schon jetzt war zu erkennen, was DAS Thema der kommenden Tage sein sollte: CAIO! Es ist schon schade, dass es unser teuerster Vereinseinkauf nicht kapiert, dass er gerade dabei ist, seine Karriere wegzuwerfen! Allerdings wurde dieser Umstand von unserer Truppe genutzt um andauernd Witze über unser Dickerchen zu machen! Issi hatte wieder mal die Bordverpflegung übernommen – vielen Dank nochmal! Irgendwann türmten sich dann vor uns die Alpen auf, was einen immer mehr freuen ließ, denn nun war man ja bald am Ziel.

Die letzten Kilometer der Tour mussten durch engste Bergstraßen hinter einem 40 Tonner geschlichen werden! Da uns aber auch der Magen knurrte, ließen wir den LKW LKW sein und hielten an einem Gasthof um uns mit köstlichen und preiswerten Schmankerln (die meisten aßen natürlich Schnitzel – ein Rießenlappen für 6,90€) den Wanst vollzuschlagen!

Einen Bob in die Bahn legen war wegen einer mörderischen Heuschrecke, welche das einzige Klo des Gasthofs als ihre Heimat verteidigte, nicht möglich! 🙂

Frisch gestärkt ging es dann weiter in unsere Unterkunft! Echt schönes Haus mit wahnsinniger Aussicht! Wie bereits erwähnt, war Adele (die Vermieterin – sei gegrüßt) eine klasse Gastgeberin, welche uns die schöne Wohnung zeigte und sich gleich bereit erklärte bei unserer Rückkunft am Abend den Grill anzuheizen!

Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, begaben wir uns wieder in den Bus und fuhren die ca. 5km nach Tröppolach zum Mannschaftshotel. Wir fanden es erst gar nicht, da es von außen eher spärlich als luxuriös aussieht. Von innen allerdings der reinste Tempel war!

Beim Umlaufen des Gebäudes machten Steebo und Tobi eine peinliche Begegnung mit Martin Fenin, der im Klamottenlager der Eintracht splitterfasernackt vor den beiden stand! Aber lt. Berichten der beiden brauch er sich nicht zu verstecken 🙂 Tja Issi, warst leider nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort 🙂

Hier erfuhren wir dann auch, dass sich die Mannschaft kurze Zeit später zum Training aufmachen sollte, welches im 15km entfernten Hermagor stattfand! So begaben auch wir uns auf den Weg dorthin. Luan und ich warfen die Meute am Trainingsplatz raus und fuhren dann in den Ort um Lebensmittel einzukaufen (der Lebensunterhalt ist in Österreich noch einen tick teurer als bei uns). Wieder am Stadion vom SC Hermagor angekommen, war das Training schon im vollen Gange. Allerdings muss ich sagen, dass ich mir für ein Vorbereitungstrainingslager mehr Härte erwartet habe. Da könnten wir auch noch mithalten!

Irgendwann war das Getue auf dem Rasen – was im übrigen die ganze Zeit nur von Reutershahn geleitet wurde (unser Fridolin stand immer nur mit verschränkten Armen am Spielfeldrand) – dann vorbei und wir fuhren zurück in unsere Behausung!

Dort wartete schon Adele mit vorgeheiztem Grill auf uns. Desweiteren hatte sie auch schon den Tisch im Garten für uns gedeckt! Wahnsinn!

Im Garten sollte auch unsere heutige Spielolympiade beginnen – mit einem Tischtennisturnier! Willy und Adele kümmerten sich derweil vorzüglich um die Braunwerdung unserer Fleischwaren!

Nachdem wir weltklasse gespeist hatten (Fleisch hatte Willy besorgt und selbst eingelegt!) und das TT-Turnier vorbei war, gab uns Adele noch einen – ekelhaften – Becherouvka aus, ehe wir uns in unsere Wohnung zurückzogen, wo der Abend feuchtfröhlich bei der Olympiade weiterging! Um 02.30 Uhr war dann mit Looping Louie die finale Disziplin angesagt! Nach allen Wettbewerben (TT-Turnier, Schnauz, Mau-Mau, Pokern, Stadt-Land-Fluss, Kniffel und Looping Louie) hatten Steebo und ich die gleiche Punktzahl. Dank Glück beim Kartenziehen gewann unser Mömlinger die Olympiade – Glückwunsch! Aber eine Silbermedaille ist ja auch was schönes! 🙂 Nachdem Luan dann noch jeden von uns im Armdrücken besiegt hatte, ging es dann ins Bett!

Am nächsten Morgen schnappte ich mir mein mitgebrachtes Rad und wollte mich auf Tour begeben. Da fiel Lars ein, er könne ja auch mit. Dank Adele war dies auch kein Problem, da sie ihm ein Rad auslieh! Eine wunderschöne Strecke direkt neben einem Gebirgsfluss. 15km hin und 15km zurück! War sehr geil! Steebo holte uns dann mit dem Bus am Fusse des Berges ab, da an eine Bergtour mit Lars` Fahrrad wegen schwächelnder Gangschaltung nicht zu denken war!

In der Wohnung angekommen wurde sich erstmal geduscht, ehe auch der Rest der Bande wach wurde!

Pünktlich zum Frühstück hatte Adele erneut den Grill angeworfen und so gab es neben Weißbrot, Nutella, Honig, Wurst und Käse auch Steaks, Bauchlappen und Bratwürste 😉 Sehr kultig!

Nachdem wir noch ein wenig im Garten gechillt hatten begaben wir uns auf den Weg nach Tröppolach, wo wir mit dem Lift (den wir dank der Nassfeldcard, welche uns Adele dankenswerterweise zur Verfügung stellte umsonst fahren durften) in die Berge hoch wollten um oben eine Runde Sommerrodelbahn zu fahren! Dummerweise war die Organisation rund um die Bahn eher bescheiden, so dass man mit allem drum und dran (erst Zeitfenster reservieren, dann nochmal Schlange stehen) ca. 1,5 Stunden warten musste, ehe man auf die rasante Fahrt gehen konnte. Hat sich allerdings gelohnt. War ne geile Bahn! Leider verlor ich bei der Fahrt mein Handy (*RIP*), was meine Stimmung kurzzeitig etwas trübte.

Also einige Stunden auf dem Berg verbracht und schon saß man wieder im 9ner, nun auf den Weg Richtung Bad Bleiberg, wo dann das Testspiel gegen Wigan Athletic stattfinden sollte! Dort angekommen wurden alle Supportutensilien gepackt und auf ging´s Richtung „Stadion“ (vor ein paar Jahren noch war hier wirklich ein Stahlrohrstadion gestanden, da ein Mäzen Bad Bleiberg bis in die 2. Liga brachte, aber dann fallen ließ! Heute ist hier auch nur noch ein Sportplatz mit einer Minisitzplatztribüne).

Fast wäre ich beim Einlassordner als Ersatztorhüter durchgekommen, aber das ein Spieler ein Shirt mit Aufschrift „Schluchti-Tour“ an hat, machte den Kontrolleur dann doch stutzig. Aber dank dem Spaß schaute er nicht in meine Tasche, so dass unser Biervorrat gesichert war 🙂

Bis zum Anpfiff waren ca. 1000 Zuschauer anwesend (davon ca. 100 SGE´ler (meistens Familien die hier Urlaub machten) und 5 Engländer). Viel zu viele, um so viel Spaß zu haben, wie letztes Jahr im Zillertal gegen Bukarest! An einen Schwenkfahneneinsatz war wegen zu heftigem Wind auch nicht zu denken! Hauptsache die Banner hingen!

Wärend dem Spiel unterhielten wir uns lange mit dem Busfahrer der Eintracht, welcher uns ein paar schöne Geschichten zu erzählen hatte. Hier erfuhren wir auch, dass nicht nur bei uns über Caio gelästert wird!

Nervig waren während des Spiels ein paar Kinder, die Gashupen verkauften, und meinten, durch ständiges Rumgehupe würden sie die Dinger besser loswerden! Hätte auch fast geklappt, denn ich war kurz davor ALLE zu kaufen!

Irgendwann während des Spiels fuhr auf einmal eine Limousine vor und wer stieg da aus? Cali Calmund! Und er ging direkt auf die Ersatzbank der Eintracht! Keine Ahnung was der da wollte! Nur Steebo hatte sofort die passende Erklärung: „Den hat die Eintracht eingestellt, damit der dem Caio alles wegisst, damit der wieder abnimmt!“

Das Spiel plätscherte so vor sich hin. Wir unterhielten uns gut mit ein paar Einheimischen, die sehr interessiert an der Lage in Deutschland waren, was Fussballtouren anbelangte! Auf einmal war das Spiel dann rum! Achja, wir haben 2:0 gewonnen! Positiv aufgefallen ist mir unser Neuzugang Markus Steinhöfer, der in der ersten Halbzeit auf rechts und in der zweiten Hälfte von links gut aufspielte. Könnte ein gutes Flügelduo werden mit Steinhöfer und Korkmaz. Aber leider hieße das ja, dass Fenin auf die Bank müsste, denn der Trainer sieht in ja mittlerweile als Mittelfeldspieler, obwohl er in der abgelaufenen Rückrunde seine 3 guten Spiele (in denen er auch traf) als Stürmer absolvierte, aber so kennen wir unseren Fridolin ja!

Nachdem Spiel ging es dann an den Mannschaftsbus um Autogramme zu holen und Fotos zu machen! Geil war hier, dass ein österreichischer Fernsehfuzzi andauern vor dem Bus herumschlich. Irgendwann fragte Steebo ihn, worauf er denn warten würde. Er meinte er wolle gerne ein Interview mit dem Trainer. Der allerdings war schon lange im Bus verschwunden. Als der Reporter dies erfuhr, wollte er schon geknickt von dannen ziehen. Aber er ist ja an unseren Steebo getroffen. Der wiederum ging zum Busfahrer und bat ihn, den Funkel mal aus dem Bus zu holen, er müsse ein Interview machen! Und siehe da, ne Minute später stand FF parat!

Der Reporter bedankte sich bei uns tausendmal. Steebo stellte sich direkt hinter die Hassfigur und machte andauernd Hasenohren. Sehr geil! Vor allem mit seiner Brille – die Mutter aller Pornobrillen! Er musste uns versprechen, dass er einen Kasten Bier springen lassen muss, wenn er mit dieser Aktion bei Stefan Raab landet!

Als der Bus dann davon fuhr, machten auch wir uns auf den Rückweg! Wir kehrten dann noch in eine Pizzeria ein, wo noch gut gespeist und getrunken wurde! Achja, danke an Issi, dass sie an diesem Abend auf Alkohol verzichtete und den Bus steuerte! (Nur zur Info: Adele hatte sich auch bereit erklärt, uns zu fahren und zu holen – geil oder?)

Wieder in unserer Behausung angekommen, wurde noch ne Runde gepokert, ehe es so nach und nach in die Federn ging!

Am nächsten Morgen mussten wir bis 10 Uhr die Hütte geräumt haben. So war ab acht aufstehen und aufräumen angesagt! Dann war Verabschiedung von Adele angesagt! Nach einigem Hin und Her, wie die Tagesgestaltung aussehen sollte, ging es dann geradewegs nach Ljubljana. Hier angekommen, schlenderten wir durch die schöne Altstadt und schauten uns etwas um, ehe wir uns an einem Restaurant direkt an einem Kanal niederließen! Das wohl edelste Restaurant in ganz Laibach erwischt, speisten wir zwar sehr gut, aber auch sehr kostenintensiv! Dann ging die Erkundungstour weiter! Leider stellte sich Slowenien nicht als das Einkaufsland heraus, wie wir uns das erhofft hatten! Die Lebensmittel, Klamotten usw, sind teilweise teurer als bei uns in Deutschland! Einzig Zigaretten und Sprit sind merklich billiger! Nach einem ausgiebigem Verdauungsspaziergang standen wir wieder vor unserem Bus! Es waren aber immer noch ca. 5 Stunden bis zum Kick Off in Domzale! Was machen mit der Zeit? Also fuhren wir Richtung Domzale, mit der Hoffnung auf dem Weg irgendwo einen Zeitvertreib zu finden! Und siehe da, noch in Ljubljana fuhren wir an einem Minigolfplatz vorbei, wo wir dann auch hielten und für die nächsten 2 Stunden beschäftigt waren! War ganz lustig!

Hot Horse, so hieß eine Imbissbude neben dem Golfplatz, bei der alle Waren aus Pferdefleisch angeboten wurden! In Slowenien wohl eine ganz alltägliche Sache, denn Pferdefleisch begegnete uns an diesem Tage immer wieder! So ein Horse Burger war aber ganz lecker, zumindest für die meisten von uns!

Nun gings nach Domzale, was wir dank der sehr guten Beschilderung in Slowenien auch ohne Probleme fanden und auch der Ground war schon vor Ortseinfahrt nicht zu übersehen!

Dort angekommen, deckte man sich erstmal mit Karten (10 €) ein und gammelte dann vor dem Eingang rum, da man noch nicht reingelassen wurde! Hier traf man auch auf einen weiteren deutschen Hopper (96er), mit dem man sich gut unterhielt – sei gegrüßt!

Auf einmal waren wir umringt von ca. 25-30 Dudelange-Fans, die auch auf den Einlass warteten! Hätte ich gar nicht gedacht, dass überhaupt Gästefans anwesend sind! Auch mit einem der Ultras Dideleng konnten wir uns lange und prima unterhalten, Aufkleber austauschen usw.! Sei auch du gegrüßt!

Irgendwann hatten die Ordner ein Einsehen mit uns und öffneten die Pforten! Im Stadion wurde sich erstmal umgeschaut! Hinter beiden Toren befinden sich keine Tribünen, auf der gegenüberliegenden Seite ist eine kleine Tribüne, mit 5 Sitzreihen. Hier befindet sich am äußersten Ende auch der Gästeblock (bei Ligaspielen). Auf der Seite, auf der wir waren, stand die Haupttribüne. Eine schöne kleine überdachte Sitzplatztribüne für 2000 Personen! Alles in allem akzeptabel! Verpflegung war auch in Ordnung (die rosarote Pferdebratwurst hat aber keiner probiert)!

Da wir wie bereits erwähnt, vor dem Stadion mit den Luxemburgern gesprochen hatten, hielten uns die Ordner wohl auch für Gästeanhänger, und so durften wir nicht auf die Plätze, die auf unserer Karte standen, sondern mussten in den äußersten Block, wo auch die 91er hingesetzt wurden!

Bis zum Anpfiff waren ca. 1500 Zuschauer im Stadion! Der Heimanhang machte auch teilweise etwas Rabatz (wenn man bei 5 Mann – jeweils 50 aufwärts – überhaupt von Anhang, geschweige denn von Rabatz reden kann!) Die Ultras Dideleng standen zu siebt da und sangen was ihre Kehlen hergaben, einer hatte sogar ein Megaphon dabei!

In der ersten Hälfte plätscherte das Spiel so vor sich hin. Wir hofften nur, dass es nicht zu einer Verlängerung kommen sollte, denn die Tage hatten schon an den Kräften gezehrt und wir mussten ja noch 800 km heimfahren! Die Manschaft von Domzale erfüllte uns diesen Wunsch und gewann verdient mit 2:0 durch zwei sehenswerte Tore (ein Freistoßtrick, den ich so noch nicht gesehen hatte – Wahnsinn, wenn es denn so gewollt war…)

Somit war für uns mit dem Abpfiff die schöne Tour beendet! Jetzt hieß es nur noch heimkommen. Dank Ausdauer von Lars, Steebo und mir, kamen wir heil um 06.00 Uhr am Donnerstagfrüh wieder in der Heimat an!

Wiedermal eine wunderschöne Trainingslagertour inkl. neuem Länderpunkt!

Gez. Teddy

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert