Estland 3. Liga : Tallinna Kalve II – FC Maardu

Freitag 14.09.2012
3. Liga Estland:
Tallinna Kalev II – FC Maardu
Endstand: 2-1
Zuschauer: 5


In der Sommerpause sprachen wir desöfteren darüber, welche Länderpunkte wir denn als nächstes abhaken wollten. Irgendwann kam Uwe dann mit der Idee um die Ecke, doch das Baltikum zu besuchen. Hier dürfte es möglich sein, alle drei Länder an einem WE abzufertigen. Gesagt getan. Die Planungen begannen. Es wurde das WE 14.09.-16.09. ausgesucht an dem alles passte. Freitagabends 3. Liga in Tallin (Estland), Samstag 1. Liga in Riga (Lettland) und Sonntags erste Liga in Panevezys (Litauen). Als weitere Mitfahrer konnten Steebo und Alfred begeistert werden.

Am Donnerstagnachmittag saßen wir dann also in Hahn beim ersten Bierchen und warteten auf den Abflug gen Tallinn. Eins vorweg: Nie Mehr Ryanair! Das nervt dermaßen! Aber gut, ein paar Stunden später standen wir dann vorm Flughafen in Estlands Hauptstadt. Von hier aus dann mit dem Taxi in das von Uwe vorher gebuchte Hotel kutschiert worden, wo wir uns kurz umzogen und ab in die nahegelegene Altstadt spazierten. Hier war nicht mehr wirklich viel los, aber wir fanden schnell ein passendes Etablissement wo wir den restlichen Abend bei reichlich Alkoholika und den besten Burgern die ich je verspeisen durfte verbrachten. Da der Wirt anscheinend kein dummer ist, standen auf jedem Tisch Würfelbecher. Diese nutzten wir natürlich gleich um die nächsten Runden auszuwürfeln. Um 02 Uhr und knapp 200 Euro leichter schwankten wir dann zurück zum Hotel.
Am nächsten Morgen wollten wir unser gebuchtes Auto abholen, was sich schwieriger gestaltete als gedacht. Auf der Buchungsbestätigung stand als Adresse der zentrale Busbahnhof. Dort war allerdings weit und breit keine Autovermietung. Als Steebo die Autovermietung im Navi gefunden hatte und diese 3 km entfernt war, wollten wir gerade in ein Taxi steigen, als Uwe einen Typen bemerkte, der mit einem Schild vor einem Parkplatz stand. Das Zeichen auf dem Schild sah von weitem so aus, wie das Logo auf unserer Buchungsbestätigung. Als wir auf den Typen zuliefen sprach er mich auch gleich an und es war wirklich unser Vermieter der das Auto wohl vom Flughafen hier her gebracht hatte.

Mit unserem fahrbaren Untersatz ging es nun weiter auf Erkundungstour. Wir fuhren an den Strand und an den Hafen und schauten uns jeweils ein wenig um. Am Hafen schlenderten wir eine Weile durch die Einkaufszentren die hier für die einfallenden Norweger stehen, die sich hier mit Zigaretten und Alkohol eindecken. Hier entdeckten wir ein sehr fragwürdiges T-Shirt welches in Deutschland mit Sicherheit nicht verkauft werden dürfte. Auf der Front steht über dem Konterfei von Adolfhitler „European Tour 1938-1945“ und auf der Rückseite sind die Tourdaten abgedruckt. Generell wird hier einiges in der Richtung angeboten.

Irgendwann ging es dann zurück ans Hotel von wo aus wir dann in die Altstadt liefen um mit einem Touribus ne Besichtigungstour zu unternehmen. Wer kennt von euch die Schabe von Men in Black 1 die sich den Edgar überstreift? Dieser Edgar hat umgeschult und fährt nun Bus in Tallinn. Nach 1,5 Stunden war die interessante Tour zu Ende. Nun schauten wir uns per Pedes die wirklich sehr sehr sehenswerte Altstadt an. Nach einer zünftigen Nahrungsaufnahme in der Bar vom Vorabend (die angepeilten Mittelalterrestaurants waren nicht zu bezahlen) ging es nochmal kurz ins Hotel um die Biervorräte dort zu bunkern die man am Abend zu sich nehmen wollte.

Nächster Tagesordnungspunkt endlich Fussball. Leider verfolgt uns der Hopperteufel weiter und das angepeilte Drittligaspiel wurde kurzfristig auf Samstag verlegt. Somit blieb nur noch ein Spiel einer Zweitmannschaft in der dritten Liga übrig: Tallinna Kalev II gegen FC Maardu. Das Spiel fand leider auch nicht im Stadion der Erstligamannschaft statt, wäre auch gar nicht möglich gewesen, da dieses kein Flutlicht hat, sondern auf einem Nebenliegenden Kunstrasenplatz mit Miniholztribüne. Also wirklich minimalste Ansprüche für den Start der Tour. Das wir aber den Großteil der Zuschauer stellten hätten wir trotzdem nicht gedacht (4 von 5) Zu allem Übel fing es auch noch an zu schütten. Das Spiel an sich war natürlich auch nicht das Gelbe vom Ei. Die Heimelf konnte einen 0:1 Rückstand noch in einen Sieg drehen und mit Abpfiff verabschiedeten wir uns zurück ins Hotel wo der Abend bei ein paar Bierchen und Kartenspielchen endete.

Gez. Teddy

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