VfB Stuttgart – Eintracht Frankfurt
Endstand: 1-1
Zuschauer: 41000
„Und schon wieder ungeschlagen, SGE“, aber der Reihe nach:
Es ist Samstag, 16 bekloppte Leute tummeln sich vor zwei 9er-Bussen vor meinem Haus. Kann eigentlich nur bedeuten, dass schon wieder ein Auswärtsspiel ansteht. Diesmal geht es nach Stuttgart. Da die Schwaben zu Hause noch keinen Punkt geholt haben, und die Eintracht eigentlich ganz gut drauf ist im Moment, kann man frohen Mutes nach Stuttgart fahren. Um 11.15 Uhr setzt sich der Tross in Bewegung. In Hösbach noch den Freak aufgegabelt und weiter geht’s. Die Fahrt verläuft ziemlich unspektakulär, wenn man mal von dem ausgebrannten Auto absieht, welches auf der Gegenfahrbahn stand und auch auf unserer Seite einen Stau auslöste. Nach zwei Stopps kamen wir irgendwann in S an, mittlerweile zum dritten Mal „Rut sind de Ruse“ gehört (davon einmal sogar auf Deutsch).
Nach gefühlten 4 Stunden Stop an Go kamen wir endlich am Stadion an, doch unser Parkplatz vom letzten Mal war schon voll, so dass wir uns einfach auf die Straße zu den großen Bussen stellten. Waren ja schließlich auch Busse! Wir standen noch keine Minute, schon hatten wir wieder Besuch. Ein grünes Fahrzeug hielt hinter uns. Es stiegen einige grüne Insassen aus, welche von uns unsere Ausweise verlangten. Allerdings musste man ehrlicherweise zugestehen, waren es ausnahmsweise nette grüne Männchen. Nachdem wir die Kontrolle überstanden hatten, ging es ans Stadion. Dort durch die viel zu kleinen Drehkreuze gezwängt und ab in den Block. Über das Gottlieb Daimler Stadion muss man ja nicht mehr viel schreiben, einfach ein Drecksstadion. Was auch immer ein Riesenproblem hier ist, ist die Aufteilung des Gästeblocks. Unten Sitzplätze und oben unter dem Dach noch ein paar Reihen Stehplätze hingeklatscht. Das hat zur Folge, das im unteren Teil der Sitzplätze sich der eigentliche Stimmungskern sammelt. Allerdings haben dort halt auch irgendwelche alten Leute, bzw. sitzwillige Personen ihre Plätze, welche teilweise auf selbigen bestehen. Pünktlich zum Spielbeginn, steigen dann fast alle auf ihre Sitze und die Stimmung geht los. Dieses „Aufdiesitzesteigen“ passt halt dann wieder einigen Leuten nicht in den Kram und es kommt immer wieder zu Gezeter. Was allerdings an diesem Samstag abging hab ich auch noch nicht erlebt. So eine aggressive Haltung, nur weil Leute auf den Sitzen stehen und man vielleicht selber etwas weniger sieht. Dann stell ich mich halt auch auf den Sitz und hab meine Ruhe, aber nein es gibt Idioten, die gewaltsam die Leute von den Stühlen schmeißen, um so ihr „Recht“ durchzubringen. Aber was solls, solche Idioten gibt´s halt immer wieder.
Irgendwann wurde sich dann mal aufs Spiel konzentriert, welches nicht sehr erfolgreich für die Eintracht lief. Stuttgart hatte am laufenden Band Chancen, von denen sie aber keine Nutzen konnten, in dem Sie an ihrer eigenen Schussgenauigkeit oder an Markus Pröll scheiterten. Mit Patrick Ochs und Marko Rehmer hatten wir wieder zwei Leute im Team, die ihre Aufgabe verwechselten und anstatt die Angriffe der Gegner zu unterbinden es immer wieder schafften, gute Konterchancen unsererseits kaputtzumachen, in dem sie über den Ball flogen, den Ball ins Aus dreschten oder gleich den Ball dem Gegner in die Füße spielten.
Irgendwann war dann Halbzeit, und man hoffte nur noch, dass man das Ende des Spiels noch lebend sehen würde, da man ca. 17 Liter Schweiß verloren hatte. Es war brutal heiß! Die Sonne brannte genau in den Gästeblock. Die Hitze, so wie die oben angesprochene Blockaufteilung trugen auch ihr übriges zur Stimmung bei, die heute nicht wirklich prickelnd war.
Die 2. Hälfte begann und erneut waren es die Stuttgarter, die das Spiel machten. In der 70. Minute glänzte mal wieder unser Trainer, in dem er mit Streit noch einen der besseren Spieler am heutigen Tag rausnahm und dafür den defensiven Huggel brachte. Mal wieder ein Zeichen an die Mannschaft das Ergebnis zu halten. Wie sollte es aber anders sein, nur 3 Minuten später viel das verdiente Führungstor der Stuttgarter. Toll! Wer jetzt aber ein Aufbäumen der Eintracht erwartete, hatte sich getäuscht. Irgendwie völlig lustlos trabte die Mannschaft über den Platz, so dass es doch sehr überraschend war, dass wir durch unseren Freund Meier in der 88. Minute noch zum glücklichen Ausgleich kamen. Nichts desto trotz war natürlich jetzt der Gästeblock am beben und es wurde noch mal ein paar Minuten sehr laut. Aber das macht doch eine Spitzenmannschaft aus, dass sie auch Punkte mitnimmt, wenn sie mal nicht so toll spielt, oder? J
Die Rückfahrt verlief eigentlich wieder ereignislos und so kamen wir um 20.30 Uhr wieder in Kleinostheim an und freuten uns schon auf den kommenden Donnerstag und die Tour nach Brondby!
Und ich hoffe, dass wir noch eine Weile singen können: „Und schon wieder ungeschlagen, SGE!“
So long.
Gez. Teddy