Endstand: 3 – 0
Zuschauer: 14000
Am 18.05.03 ging es zum letzten Auswärtsspiel der Saison. Wir entschlossen uns vor dem Spiel, einen Teil des erwirtschafteten Geldes zu spenden und die Fahrt mit dem allseits beliebten Kneipenmobil für unsere treuen Mitfahrer als Saisonabschlussfahrt kostenlos anzubieten. So war die Besetzung des Busses eigentlich wie folgt geplant:
Dummbach, Tirreg, Freak, Pferdeflüsterer, Schrankenwärter, Steebo, Wilz und ich. Allerdings zog es Mr. Dummbach vor mit den Johannesbergern das WET zu benutzen. So war ein Platz frei, der dann S. Kemmerer zur Verfügung gestellt wurde, der auch mal wieder mitwollte. Sonntags kurz vor Abfahrt sagte dann auch noch Tirreg ab, der selber an den Ball treten musste. So blieb ein Platz frei, der aber sofort durch einen vom Schrankenwärer gesponserten Beck´skasten eingenommen wurde.
Um 10 Uhr ging die letzte Reise der Saison los.
Die Tabellenkonstelation vor dem Spieltag versprach einen spannenden Dreikampf um den letzten Aufstiegsplatz:
Dritter war Fürth mit 56 Punkten und + 21 Toren
Vierter war die Eintracht mit 56 Punkten und + 21 Toren (allerdings ein Tor weniger erzielt als Fürth)
Fünfter waren die Studentenköbb mit 56 Punkten und + 18 Toren.
Spannender ging es also nicht. Wir mussten eigentlich auf jeden Fall gewinnen, um den Aufstieg anpeilen zu können. Nach einer ziemlich ereignislosen Hinfahrt kamen wir um 12.40 Uhr in OB an. Da einige von uns noch keine Karten hatten, und die Gefahr bestand, dass es keine Gästeblockkarten mehr gab, gingen wir gleich zum Stadion, damit sich de Kemmerer und de Freak Karten kaufen konnten. Das Stadion war noch nicht geöffnet, und so standen wir bei strömendem Regen vor den verschlossenen Toren. Irgendwann kamen wir dann endlich ins Stadion und sicherten uns gleich einen guten Wellenbrecherplatz. Dann versorgten wir uns erstmal mit Speisen und Getränken von einem der drei Würstchenbuden im Block.
Es begann kurz darauf wiederum heftigst zu regnen, und bis kurz vorm Anpfiff wurden wir pitschnass. Der Block füllte sich nach und nach, und unser Wellenbrecherplatz entpuppte sich als nicht so gut, denn hinter uns, war die einzige Lücke, durch die man nach unten gelangte. Jetzt wollte natürlich jeder unter dem Wellenbrecher durch nach unten. Irgendwann wurde mir dieses Rumgeschubse zu blöd, und wir (PF und ich) entschieden uns, niemanden mehr durchzulassen. Dies klappte auch zunächst, wenn auch die Leute ein wenig maulten, aber irgendwann kam ein älterer Herr von hinten an und meinte er könne unter dem Wellenbrecher hindurch. Allerdings versperrte ich ihm den Weg. Da rastete der Opa aus, und wollte mir sofort eine reinhauen. PF konnte ihn noch festhalten und irgendwann ging er dann unter Drohung, dass wir uns ja nach dem Spiel noch mal sehen werden, weiter.
Pünktlich zum Anpfiff kam auch die Sonne wieder hervor, und man konnte seine nassen Sachen endlich wieder trocknen lassen. Es waren ca. 9000 Frankfurter unter den schätzungsweise 14000 Zuschauern, die Anfangs eine super Stimmung fabrizierten. Nach zehn Minuten gingen wir durch DINO TOPPMÖLLER in Führung, was den Gästesektor zum überkochen brachte. Ab diesem Zeitpunkt wurde nur noch gefeiert. Als wir dann auch noch mitbekamen, dass Mainz zu Hause gegen Lübeck mit 0:1 hintenlag, war fast der Höhepunkt erreicht. Aber es kam noch besser! In der 18. Minute konnte die Eintracht durch ein schönes Tor von DINO TOPPMÖLLER (ja schon wieder Toppi!) zum 2:0 erhöhen. Jetzt war alles vorbei! Der ganze Block tobte. Danach wurde gesungen was das Zeug hielt, und sogar eine Welle wurde inszeniert, die sogar von den Oberhausenern mitgemacht wurde. Dann der nächste Hammer! Die Führter, die mit 1:0 geführt hatten, kassierten den Ausgleich gegen Burghausen. Jetzt erschallte ein „Nie mehr zweite Liga“ durchs weite Rund. Allerdings kam nun dauernd die Meldung von einem Tor in Mainz. Am Ende schossen sie die Hanseaten mit 5:1 aus dem Bruchweg. Da wir trotz riesigen Chancen kein Tor mehr erzielten, aber auch, bedingt durch Superparaden unseres Okas, keines mehr kassierten stehen wir nun vor dem letzten Spieltag punktgleich und mit einem einzigen Tor Vorsprung vor den Mainzern auf Rang drei. Denn die Fürther, die wieder in Führung gingen, kassierten kurz vor Schluss wieder den Ausgleich von der Bommertruppe.
Das wird ein Finale!!! Das Brisante hierbei ist, das es am letzten Spieltag noch für sechs Mannschaften um etwas geht. (Braunschweig, Reutlingen und Karlsruhe – Abstiegskampf; Frankfurt, Mainz, Fürth – Aufstiegskampf) Und genau diese sechs Mannschaften spielen alle drei gegeneinander (Brauns. – Mainz; Karlsruhe – Fürth; SGE – Reutlingen). Wir werden sehen, was bei herauskommt. Hoffentlich der Aufstieg!
Nach dem Spiel wurde die Mannschaft dann noch lautstark gefeiert. Viele Spieler gaben sich am Zaun die Ehre. Kurze Zeit später spielte der Zaun wieder eine Rolle, da ein Fan, der auf dem Zaun saß, von diesem herunterfiel und sich dabei, seine komplette linke Hand aufschlitzte. Er blutete ziemlich stark, und brach auch gleich vor dem Zaun zusammen. Es dauerte allerdings bestimmt 7-8 Minuten, ehe Rettungssanitäter vor Ort waren. Diese Tatsache brachte die Situation fast zur Eskalation, da viele der Ultras über den Zaun stiegen, und die Ordner angriffen. Irgendwann beruhigte sich dann aber alles wieder.
Jetzt wurden wir vom PF gehetzt, der um 20.00 Uhr in der Unterfrankenhalle sein wollte, da er eine Karte für Monty Roberts (der echte Pferdeflüsterer) hatte. Allerdings konnte er dies gepflegt vergessen. Wir fuhren dann mit quietschenden Reifen und unter A-Team Musik und Gegröhle vom Parkplatz auf die Autobahn. Ab diesem Zeitpunkt schüttete es wieder aus allen Eimern der Welt.
Nach dem wir wieder unseren obligatorischen Stopp beim Ransbacher Mc gemacht hatten fuhren wir, wie auch schon fast obligatorisch, auf den Parkplatz bei Idstein, um den Dreck zu entsorgen. Hier spielten wir noch ein wenig Frisbee mit einem Mc Donalds Tablett. Ich schmiss das Ding allerdings ein wenig weit, und prompt knallte es gegen einen parkenden LKW. Der Fahrer sprang sofort aus seinem Gefährt und wollte mir an den Kragen. Ich konnte ihn aber beruhigen und so kamen wir dann doch noch unverletzt um 20.30 Uhr in Kleinostheim an.
Gez. Teddy