Arminia Bielefeld – Eintracht Frankfurt
Endstand: 1-0
Zuschauer: 22000
Mittlerweile sind wir im Endspurt dieser Saison angekommen. Nach dem mageren 1-1 in Köln und der dummen Niederlage gegen Bremen (die ganzen Niederlagen und verschenkten Punkte davor mal außer Acht gelassen) war es der Unfähigkeit der drei Mannschaften unter uns zu verdanken, dass wir immer noch 3 Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge hatten.
Nun kamen die beiden Spiele gegen Bielefeld. Zuerst stand das Auswärtsspiel in der Liga an. Die Wertigkeit der beiden Spiele überlasse ich jedem selber. Ich fände es sehr schade, die Chance im Pokalfinale zu stehen, zu verpassen. Deswegen war mir persönlich das kommende Pokalhalbfinale wichtiger. Allerdings sollten wir ja bitte auch die Klasse erhalten, und da wäre etwas Zählbares in Bielefeld mitzunehmen schon nicht schlecht.
So machten wir uns um 9.00 Uhr in Kleinostheim auf den Weg. Die Reise wurde wie fast immer im 9er Bus vollzogen. Mit dabei: Trucker Whity, Steve und Steven von der SEK Niedernberg, Schrankenwärter, Schrankenwärter´s Cousin Basti, Freak, Laberbacke Kreis, Steebo und ich.
Die Hinfahrt saß ich am Steuer. In Langenselbold fuhren wir die Laberbacke fast um, bevor wir ihn in den Bus ließen. Trotz Ferienanfangs kamen wir sehr gut durch, so dass wir um halb zwölf nur noch 90 km vor Bielefeld waren. Also legten wir in Hamm eine Mc Donalds Pause ein. Sonst war die Hinfahrt sehr ereignisarm.
In Bielefeld angekommen, stellte sich die Parkplatzsuche trotz der frühen Ankunft erwartungsgemäß sehr schwierig dar. Nach einer Weile suchen, stellten wir den Bus neben einem öffentlichen Parkplatz auf die Wiese (Knöllchen eingeplant). Auch der Weg zum Stadion war dann wieder eine Tortour. Wir waren zwar in Schlagweite zum Stadion, wurden aber von den Ordnern um das ganze Stadion geschickt. Diesen Weg kann man aber nicht direkt am Stadion vollziehen, sondern sehr weitläufig im nebenliegenden Wohngebiet. Irgendwann kamen wir dann erschöpft am Blockeingang an, welcher auch noch ca. 200 Meter vom Stadion weg ist. Nach der Einlasskontrolle muss man noch über einen Trainingsplatz laufen, ehe man am Stadion ist. Auf diesem Platz, erklärte sich ein wirklich netter Ordner dazu bereit, von uns ein Gruppenfoto zu machen. Dann trennten sich unsere Wege. Steebo und ich gingen in den Sitzplatzbereich, während die restlichen 7 (Zwerge) in den Stehplatzblock gingen.
Wir kümmerten uns erstmal um die Aufhängung unseres Banners. Nachdem dies erledigt war, erkundschafteten wir erstmal den Block um zu schauen, wo denn eigentlich unsere Plätze sind. Und nun wird es lächerlich! Im ganzen Block gab es keine Reihenbezeichnung. Wir hatten Reihe 15, also zählte Steebo von unten an ab. Dummerweise hatte der Block nur 13 Reihen. Auch eine Nachfrage beim Ordner konnte nicht weiterhelfen. Erst als ich ein Schild über dem Blockeingang erblickte, hatten wir Gewissheit. Auf diesem Schild stand: Block 1 A Reihe 5-17! Die fangen einfach mal bei 5 an, warum auch nicht. Aber dann die Reihen nicht zu beschriften ist schon geil! Wir stellten uns dann über den Blockeingang und beobachteten die Leute, wie sie vergebens ihren Platz suchten. War schon lustig! Auch lächerlich ist die Abtrennung des Gästesitzplatzbereichs vom Rest der Tribüne. Anstatt eine komplette Seite von oben bis unten dem Gästeanhang zur Verfügung zu stellen, und nach rechts hin abzusperren, ist fast die komplette untere Hälfte der Tribüne Gästesitzplatz. Nach oben hin ist dann mit einer Plexiglaswand, welche alle 60-70 cm einen dicken Stahlträger aufweist abgesperrt. Super Sicht für die darüber sitzenden Bielefelder. Vor allem weil dann später der gesamte Gästeanhang stand. Wir saßen ganz am äußersten Rand vom Gästesitzplatzbereich genau hinter dem Tor.
Beim Aufwärmen der Mannschaften fiel uns auf, dass Amanatidis nicht in der Startformation war. Bei FF sind wir ja mittlerweile sehr viel gewohnt, aber dass er den einzigen Spieler draußen lässt, der mal vielleicht ein Tor erzielen könnte, war schon sehr suspekt. Im Nachhinein hieß es aber, Ama wäre angeschlagen gewesen.
Irgendwann hatte die Warterei ein Ende und es ging los. Zum Intro gab es auf Bielefelder Seite wirklich überhaupt nichts zu sehen, außer ein paar vereinzelte kleine Vereinsfähnchen. Im Gästeblock sah dies schon anders aus: Die Fanatics feierten ihr 5-jähriges Bestehen mit einer kleinen Choreo. Es wurden rote, gelbe, orangene und Schwarze Stofffetzen hochgehalten. Im hinteren Bereich wurde ein riesiger Doppelhalter mit dem Zeichen der Fanatics präsentiert. Das ganze wurde mit dem Spruchband „stiller Schein, edle Größe“ abgerundet. Auch die Stimmung war auf unserer Seite sehr gut. In der ersten Hälfte wurde ein bekanntes Lied durchgesungen, und zur Abwechslung mal schneller, mal langsamer, mal mit Hüpfen gesungen. War schon geil! Wie oben schon erwähnt, stand der komplette Sitzplatzbereich 90 Minuten und supportete größtenteils mit.
Zum Spiel schreibe ich nichts. Lest euch die Berichte der letzten Spiele durch, das reicht. Es ging mal wieder nichts.
Nach Spielschluss gab es noch kleine Turbulenzen im Stehbereich, da im Block neben dem eigentlichen Gästeblock auch noch einige Frankfurter waren, welche von den Bielefeldern provoziert wurden. Die Plexiglaswand zwischen diesen beiden Blöcken hat ein wenig gelitten, aber ansonsten hatte die Polizei die Sache ganz schnell wieder im Griff.
Nachdem wir das Banner abgehängt hatten und der Schrankenwärter, welcher nach Spielschluss in unseren Block kam, die rumliegenden Becher eingesammelt und den Pfand kassiert hatte (das hab ich das letzte Mal mit 12 bei de Viktoria gemacht :-), ging es wieder Richtung Bus. Diesmal in die andere Richtung, durch eine riesige Kleingartenanlage und dann durch einen Park. Nach langem Marsch kamen wir dann endlich am Bus, welcher mit einem 35 Euro!!!! Knöllchen geschmückt war.
Da jetzt Steebo Busfahrer war, konnte ich mich mit Whity und Kreisel dem Alkohol widmen. 2 Liter Long-Island-Icetea und zig Biere waren schnellstens vernichtet, was zu einer Serie von dummen Fotos und zum dichten neuer Anti-Meier-Lieder führte.
Nach einer Rast beim BK, wo uns gesagt wurde, dass wir nicht alleine da sind, weil wir ein wenig sangen, kamen wir gut betrunken um 22.30 Uhr in Kleinostheim an.
Neben den 35 Euronen fürs unrichtige Parken, gingen mal wieder 100 Euro Selbstbeteilung drauf, da wir durch einen Steinschlag einen Riss in der Frontscheibe hatten. Kam mal wieder alles zusammen!
Gez. Teddy