Samstag 07.03.15
FC Viktoria Köln – SG Wattenscheid 09
Zuschauer: 788
Endstand: 2-0
KRC Genk – SV Zulte Waregem
Zuschauer: 20345
Endstand: 3-2
Sonntag 08.03.15
1.FC Köln – Eintracht Frankfurt
Zuschauer: 50000
Endstand: 4-2
Ich könnte eigentlich meinen Einleitungssatz vom Mainzbericht grad kopieren. Auch für dieses Auswärtsspiel beim so heimschwachen Kölner FC sprach alles für die SGE, demzufolge konnte man eigentlich schon wieder erwarten, dass es in die Hose geht. Das dann am Ende aber erneut ein so erbärmlicher Auftritt gezeigt wurde und wir gegen eine solche Trümmertruppe, die es zuvor in 10 Heimspielen schafft, ganze 5 Tore zu schießen uns so abschießen zu lassen, ist ein Armutszeugnis! Wir hätten mit einem Sieg auf den – evtl. für Europacup reichenden – Platz 7 klettern können! Will man das nicht?
Es muss schleunigst intern was passieren! Solch ein „Abschuss“ gegen einen angeschlagenen oder eigentlich viel schlechteren Gegner kam ja nun bei weitem nicht zum ersten Mal vor.
– – 4:1 in Freiburg nach Führung (Freiburg wochenlang nix gerissen)
– – 3:1 in Paderborn nach Führung
– – Stuttgart und Hertha die generell nix auf die Kette kriegen mit ihren Trümmertruppen hauen uns daheim 5, bzw. 4 Dinger rein
– – Und nun die Spiele in Mainz und Köln.
Einfach nur schlimm!
Mehr will ich zum Spiel der Eintracht nicht schreiben, denn so viel Webspace können sich die Calimeros nicht leisten, den ich benötigen würde, um über alles abzukotzen, was mich momentan aufregt! Daher beginne ich nun mit dem eigentlichen Reisebericht unserer zweitägigen Tour, auf der wir ja wie oben zu lesen noch zwei weitere Spiele besuchten:
Unser Flori kam auf die Idee, die Tour zum Spiel in Köln doch etwas auszuweiten und unseren Horizont in der belgischen Jupiler-League zu erweitern. Eine 9ner Besatzung stand schnell fest und auch der Anreiseweg nach Genk wurde mit dem Regionalliga-Kracher Viktoria Köln gegen Wattenscheid noch veredelt.
In der Nacht zu Samstag musste unser Steebo leider absagen, da er einen Trauerfall in der Familie hatte. Aaron übernahm netterweise die Abholung des Mietwagens in Obernburg und holte vorher noch die Tickets usw. beim Steebo.
Da der Vermieter wohl Probleme mit eine paar 9nern hatte und wir nur noch zu siebt waren, konnten wir ihm unter die Arme greifen und auf einen 9ner verzichten und bekamen stattdessen einen 7Sitzer. So quetschten wir unsere Astralkörper in Kleinostheim in den Sharan und begaben uns auf die Bahn gen Köln. Wie bei dieser Besatzung (Flori, Mathias, Whity, Aaron, Monchi, Dennis und ich) zu erwarten, war der lustige Dummbabbelfaktor relativ hoch und so verging die Zeit bis zur Ankunft am Sportpark Höhenberg, der Heimspielstätte des FC Viktoria wie im Flug.
Da von hier aus nach Belgien der Aaron weiterfahren sollte, konnte ich mich ab jetzt auch dem Alkohol widmen (nochmal Danke Aaron fürs Fahren), also erstmal ne Dose Havanna Cola geleert und diese entsorgt worauf hin ich von vorbeifahrenden Zivi-Cops angekackt wurde, die Dose aufzuheben und korrekt wegzuwerfen. Szenenapplaus!
Für 9 Euro erhielt man Eintritt in das schmucke alte Stadion (eine große Tribüne auf der Längsseite, und Stehtraversen auf der gegenüberliegenden Geraden, sowie hinter einem Tor. Hinter dem anderen Tor befindet sich ein großes Vipzelt!) Erstmal nen Kölsch und ne Wurst geholt ehe man die Tribüne enterte.
Das Spiel war sehr unterhaltsam und wog hin und her. Am Ende setzte sich der klare Favorit aus Köln vor knapp 800 Zuschauern (gefühlt aber weit mehr) aber mit 2:0 durch. Während dem Spiel versorgte man sich weiter mit mehreren Kölsch, die man im Pappgetränkehalter für den extra Pfand gezahlt werden musste!! transportierte.
Nun ging es also weiter gen Genk, wo am Abend die o.g. Partie stattfinden sollte. Da es der vorletzte Spieltag vor den Playoffs war und hier die ersten 6 teilnehmen ging es für Genk als siebtplatziertem noch um sehr viel. Daher besorgte man sich die Karten bereits im Vorfeld.
In Genk angekommen wurde allerdings die erstbeste Frituur angesteuert, um endlich auch den Pommes-Länderpunkt abzuhaken. Wie in zig Hopperberichten bereits gelesen und da Belgien ja generell bekannt für seine super Pommes ist, musste dies natürlich getestet werden.
Und obwohl die Besitzer des Ladens bei weitem keine Belgier waren (irgendwas asiatisches) sollten wir nicht enttäuscht werden. Die Pommes, sowie die Samuraisauce waren sehr lecker!
Einchecken und Abändern der Zimmergröße im Hotel waren kein Problem. Probleme kamen jetzt erst auf uns zu: Wir beauftragten den Hotelfuzzi uns zwei Taxen zu bestellen, bekamen allerdings ein paar Minuten später mitgeteilt, dass er kein Unternehmen findet, was Zeit oder Lust hat, uns ans Stadion zu fahren. Auch weitere Telefonate brachten nichts ein und so blieb als einzige Alternative nur der Fußmarsch, da Aaron direkt nach Ankunft ebenfalls eine Dose Äppler getrunken hatte und als Fahranfänger verständlicherweise nichts riskieren wollte.
Lt. Hotelfuzzi sollten es 20 Minuten Fußweg sein, als wir uns aber die Strecke aufm Handy anschauten, waren es halt mal gute 6 km! Genau, 20 Minuten. Wusste gar net, dass wir dürr, groß und schwarz sind!
Aber es half ja alles nix! Abmarsch! Unser Vorhaben, auf der Strecke Taxen abzufangen, ging leider nicht auf, da einfach keine Taxen unterwegs waren!
Flori schaffte es schließlich nach ca. 1km ein Auto anzuhalten, dessen Fahrer ebenfalls auf dem Weg ans Stadion war. Also die Leute eingepackt, denen der Länderpunkt noch fehlte und Mathias, Whity und ich mussten leider weiter laufen! Am nächsten Döner erstmal ein Bier geholt und weiter ging der Marsch, welcher sich ganz schön in die Länge zog.
Um 20:10Uhr (Anpfiff 20:00 Uhr) erreichten wir dann endlich die Cristal Arena! Bevor wir unsere Plätze einnahmen, wollten wir uns eigentlich noch ein Bierchen holen. Hier gab es aber die abstruse Regel, dass ab 5 Minuten nach Anpfiff bis 5 Minuten vor der Pause keine Getränke verkauft werden. Der eh schon gesteigerte Hasspegel wurde also weiter in die Höhe getrieben. Kurz nach dem wir auf unseren Plätzen saßen fiel das 1:0 für die Hausherren.
Nach dem der Torjubel verstumm war, erkannte man, dass Stimmung hier allerdings nur von ein paar dutzend Hanseln hinterm Tor verbreitet wurde.
In der 35. Minute fiel dann das 2:0 und wir bereiteten uns auf unser Halbzeitbier vor 😉
Als wir dann aber endlich an der Reihe waren, wurde uns mitgeteilt, dass man eine Zahlkarte benötigt um hier zu bestellen, welche man nur auf der anderen Seite des Stadions erhalten sollte! Was haben diese Belgier gegen uns? Hass!
Nach kurzem Austausch, was man nun machen sollte, entschieden wir uns, doch mal auf die andere Stadionseite zu latschen. Dort konnte man einfach in eine der Vip-Logen gehen, wo man dann auch diese Zahlkarte erhielt. Hier konnten wir uns dann endlich unser Cristal für 2,20 € schmecken lassen. (Hasspegel ging wieder etwas nach unten)
Da es hier auch während dem Spiel Bier zu kaufen gab, machten wir es uns an einem der Tische gemütlich und schauten die zweite Hälfte auf dem Fernseher.
Um weiteres Taxi-Theater zu vermeiden und da es hier ganz lustig war, da man auch mit einigen Leuten (vor allem mit der Senior-Army, einem Retner-Fanclub) ins Gespräch kam, entschied man sich, hier noch eine Weile zu bleiben und dann irgendwann weit nach Spielende Taxen zu rufen, was ja dann kein Problem mehr sein sollte.
Leider hatten wir die Rechnung ohne die hiesige Taxi-Mafia gemacht, sofern sie denn überhaupt existiert!?!? Ca. 1,5 Stunden nach Abpfiff verließen wir den Vip-Bereich und begaben uns in eine Bar, welche sich ebenfalls im Stadion befand, wo man noch den ein oder anderen Longdrink zu sich nahm. Einige Zeit später orderten wir zwei Taxen was von der Bedienung auch bestätigt wurde und kurze Zeit später wurde die Ankunft der Taxen 20 Minuten später avisiert. Machen wir es kurz: Wir hörten noch gefühlte 100 Mal, dass in den nächsten Minuten die Taxen da seien. Zig (Pseudo???)Telefonate wurden geführt, aber am Ende stand fest. Hier und heute kommt kein Taxi mehr! DRECKSCHWEINE! WICHSER! BELGIER!
Mit einem absoluten Atomhals begaben wir uns dann also auf den Rückweg zum Hotel per Pedes, welches wir nach gut 1,5 Stunden Marsch dann auch erreichten!
Versteht mich nicht falsch, mir ist bewusst, dass es – gerade mir – nicht schadet auch mal zu laufen, aber wenn man nachts um 3 betrunken und müde einfach nur ins Bett will und 2 Stunden lang erzählt bekommt, dass gleich das Taxi da sei, und man am Ende doch 6 km latschen muss, ist eine gewisse Verärgerung doch angebracht, oder?
Abfahrt am nächsten Morgen. Da man kein Frühstück inklusive hatte, war die einstimmige Meinung, diesem Land keinen Cent mehr zu hinterlassen und fürs Frühstück erst in Deutschland sich eine passende Location zu suchen, welche dann kurz vor Köln in einem Rasthof gefunden wurde.
Frisch gestärkt begab man sich dann auf die letzten Meter bis Köln, wo man allerdings nicht auf dem eigentlichen Gästeparkplatz parken durfte und daher sein Gefährt auf den nächsten (gemischten) Parkplatz stellte.
Direkt wurden wir angesprochen, dass man ja aufpassen sollte, da sich wohl einige Kölner darauf spezialisiert hatten, Frankfurter Utensilien einzusammeln. Im Grunde ja aber nix außergewöhnliches in Köln!
Vorm Stadion trafen wir noch Gabriel, der ja mittlerweile in Köln wohnt! Dann gings ins Innere wo man sich o.g. Rotz anschauen musste!
Für Meister Steebo verlief die Anfahrt mit einem Reifenschaden und dadurch Ankunft auch erst nach Anpfiff ebenfalls mehr schlecht als recht!
Nachdem Spiel kam man für Kölner Verhältnisse relativ gut auf die Autobahn und war sehr zeitig wieder in der Heimat!
Teddy