Montag 19.12.2011
FC St. Pauli – Eintracht Frankfurt
Endstand: 2-0
Zuschauer: 24487 (ausverkauft)
Letzter Spieltag vor der Winterpause! Montags in Hamburg! Ach wie lieb ich diese verschissene Liga. Da es bei so einem „tollen“ Termin schnell klar war, dass wir nie einen eigenen 9ner vollbekommen, war lange offen, wie wir die Anreise gen Hamburg vollziehen sollen. Bei unserer CZ-Hopping Tour erzählte uns Bronco, dass er nach Hamburg fliegen würde. Auf diese Idee sind wir vorher noch gar nicht gekommen. Also mal nach Flügen geschaut und für 100 Euro zugeschlagen. Natürlich teurer als mit dem Auto zu fahren, aber wesentlich entspannter. Wer hat schon Bock Montags die A7 nach HH zu fahren. Das Angebot von der UF mit dem NWK-Express kam leider erst nach unserer Flugbuchung. Hier schlossen sich noch der Trucker mit seinen Niedernberger Kollegen an.
So wurde ich an besagtem Montag um 15:30 Uhr von Alfred´s Mum abgeholt, die netterweise ihren verdorbenen Sohn, Steebo und mich zum Flughafen fuhr. Danke nochmal hierfür.
Am Flughafen angekommen ließen wir unsere Tickets aus dem Automat und brachten die Sicherheitskontrolle hinter uns. Dann wurde bis zum Beginn des Eincheckens die ersten Bierchen vernichtet. Der Flug ging ruckzuck problemlos vorüber und um 19:15 Uhr standen wir eine Stunde vor Spielbeginn vor dem Flughafengebäude. Eigentlich hatte uns Flori, der sich von seinem Praktikum bei den Braun-Weißen noch gut in HH auskannte, erklärt, wie wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln ans Millerntor kommen sollten. Aber wir sind halt faule Schweine und so stiegen wir ins nächstbeste Taxi. Wir wurden noch von einem Geschäftsmann begleitet, der ebenfalls ins Stadion musste (natürlich VIP) und netterweise die halbe Taxifahrt übernahm.
Trotz massig Verkehrschaos waren wir rechtzeitig am, bzw. im Stadion.
Für einen Montagabend war der Gästeblock gut gefüllt. Stimmungstechnisch sollte es aber heute einen Tiefpunkt geben. Keine Ahnung woran es am Ende lag, aber es war schon erbärmlich.
Da wir ja beim letzten Spiel in Pauli gezündelt hatten und die achso tolle „Pauli-Regel“ ja vorsieht, dass man dann die nächsten 5 Jahre nichts mitbringen darf, war auch außer ein paar Banner nichts an Supportmaterial zu erblicken. Dass diese Regel völliger Schwachsinn ist, brauch ich hoffentlich nicht zu erklären. Denn was passiert, wenn man 5 Jahre nichts mitnehmen darf, da man gezündelt hat? Da es ja dann auch egal ist, wird erst Recht gezündelt. Und so war es dann auch. Zum Intro brannte der Gästeblock lichterloh.
Dieses Feuer sprang allerdings nicht auf unsere Elf über, die heute die Chance hatte, bei einem Sieg, auf dem ersten Tabellenplatz zu überwintern. Bei einer Niederlage dagegen, sollten die ersten 5 der Tabelle auf 3 Punkte zusammenkommen.
Wenn man dann 90 Minuten eine „wird schon gut gehen“ Mentalität an den Tag legt, brauch man sich nicht wundern, wenn man gegen tapfer kämpfende Paulianer verliert. Da bringen einem auch 75 % Ballbesitz nichts. Am heutigen Tag wurde auch mal wieder deutlich wie exrem Scheiße unsere Standards sind. Egal wer die Ecken reinbringt, das könnte meine 2 jährige Nichte besser. Unfassbar, dass hier nicht mal angesetzt wird. Das Problem besteht ja nicht erst seit gestern.
Aber Problemerkennung und –behebung sind ja bekanntlich keine Stärken, der Frankfurter Vereinsführung.
Naja, irgendwann war dieses Trauerspiel dann beendet und wir bahnten uns den Weg aus dem Block. In Eiseskälte wurde dann der Fußmarsch an die Reeperbahn vollzogen, wo wir im Schweinske einkehrten um zünftig zu essen und zu trinken.
Um 01:00 Uhr war hier Feierabend und die weitere Nacht wurde im Spielkasino verbracht. Leider lief es mehr schlecht als recht. Wer sich auskennt, dem ist klar, was es bedeutet, wenn die Bank sich beim Black Jack über 30 Spiele lang nicht überkauft. Unfassbar!
Um 03:45 Uhr war auch hier Schluss. Noch schnell nen Dönerteller eingeworfen und per Taxi an den Flughafen. Dort auf den Abflug im Halbschlaf gewartet.
Der Rückflug war dann etwas turbulenter, da es über Nacht in FFM einiges an Schnee gab und daher die Landebahnen teilweise gesperrt waren. Nach ein paar Runden über Frankfurt konnten wir dann aber doch landen und wurden dankenswerterweise vom Wenzel heimchauffiert.
Endlich Winterpause!
Teddy