Borussia Mönchengladbach – Eintracht Frankfurt
Endstand: 4-3
Zuschauer: 49000
Stellt euch mal vor, ich hätte euch vor der Saison erzählt, die Eintracht steht in der Winterpause auf dem 6. Tabellenplatz. Ihr hättet mich alle für bescheuert erklärt! Nun stand der 17. Spieltag an, und die Eintracht hatte wirklich die Chance, durch einen Sieg in Gladbach und gleichzeitigen Punktverlusten von Stuttgart (gegen Schalke) und Dortmund (gegen Bayern) auf dem 6. Platz zu überwintern.
Für uns stand schon lange vor dieser Möglichkeit fest, dass wir zu diesem Spiel einen großen Bus einsetzen würden. Ein Schmankerl sollte dieses mal noch der Besuch der Düsseldorfer Altstadt nach dem Spiel sein.
Nach dem das Busunternehmen Ramsauer nach dem Bremenspiel ein wenig rumgepienst hatte, entschieden wir uns dieses mal das Unternehmen WIFI zu beauftragen uns zu fahren, welche immer nur knapp teurer waren als Ramsauer.
Zu dieser Auswärtsfahrt, erfüllten wir auch den Traum vom Trucker von einer Pornobrillen-Mottofahrt. Nach langem Suchen fanden wir kostengünstige Pornobrillen im Internet, die wir gleich bestellten.
Um 09.00 Uhr war Abfahrt in Mömlingen. Durch den Besuch der Düsseldorfer Altstadt, verzichteten wir auf den Ausschank von Pfläumchen, und hatten so nicht viel in den Bus zu laden. Noch kurz auf Gerrit + Anhang gewartet und ab gings nach Niedernberg, wo ein weiterer Teil der Meute aufgegabelt wurde, die vollbepackt mit abgelaufenem Bier den Bus enterten. Am Aschaffenburger Hauptbahnhof wurde dann der Rest der Pöbels eingesammelt, so dass der Bus bis auf den letzten Platz belegt war. Als wir auf der Autobahn waren, verteilten wir die Pornobrillen, welche von jedem angenommen uns sofort getragen wurden. War schon ein geiler Anblick. Aber könnt ihr ja unter „Bilder“ selber sehen. Musik war diesmal leider keine an Bord, da der Bus keinen CD-Player hatte, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Nach einer Weile wurde ne Pause gemacht, welche erst mal in eine große Schneeballschlacht ausartete. Gruppenfoto gemacht und weiter ging die Fahrt. Um 13.45 Uhr kamen wir am Borussia Park an, welcher mitten in die Prärie gestellt wurde. Wirklich weit und Breit nichts zu sehen.
Die Falstaffer verteilten noch an jeden IG Metall Westen, was einen pornobebrillten orangenen Mob zur Folge hatte, der nun vom Busparkplatz zum Stadion lief. Geiles Bild! Im Stadion wurde erst mal das neue Auswärtsbanner aufgehängt, ehe man sich mit Bratwurst und Glühwein stärkte.
Bis zum Anpfiff war das Stadion mit 49000 Zuschauern gut gefüllt, von denen ca. 4500 der Eintracht die Daumen drückten. Leider war der Support nicht so berauschend wie zuletzt in Kaiserslautern, da Martin nicht auf dem Zaun saß. Gerüchten zu Folge hatte er keine Lust, da ein Bus der Ultras auf der Autobahn von der Staatsmacht komplett auseinander genommen wurde, und dann mit Begleitung zurück nach Frankfurt geschickt wurde.
Dafür knüpfte die Mannschaft an ihre Leistungen vom Lauternspiel an, und ging nach 16 Minuten durch einen fulminanten Schuss von Copado in den Winkel in Führung. Nur 5 Minuten später verwertete erneut Copado eine Weissenberger-Flanke zum vielumjubelten 2:0 für die Eintracht. Die Eintracht machte mit den Gladbachern was sie wollten. Eine Chance reihte sich an die nächste. Es wurde nur mal wieder verpasst, mit dem 3. Tor die Vorentscheidung zu erreichen. So gelang den Gladbachern mit ihrer ersten Chance des Spiels in der 44. Minute der 1:2 Anschlusstreffer, welcher auch ein großes Geschenk unserer Abwehr war. So ging es mit 2:1 in die Pause. Man hatte natürlich bedenken, ob man die Gladbacher mit dem Anschlusstreffer wieder ins Spiel gebracht hatte. Und leider wurden diese Vermutungen auch bestätigt und die Fohlen übernahmen nach der Pause die Initiative und kamen zu etlichen Chancen. Oka Nikolov hielt sogar einen Foulelfmeter, so dass wir immer noch in Führung lagen. Eine Riesenchance von Copado, der frei durchgewesen wäre, wurde durch den Schiri vereitelt, der fälschlicherweise auf Abseits entschied. Im Gegenzug fiel dann der Ausgleich. Super! So hart kann Fussball sein. Kurz vor Abpfiff lagen wir dann durch einen direkt verwandelten Freisstoss und einem perfekt ausgeführten Konter mit 2:4 zurück. In der Schlussminute gelang durch Chris dann noch der Anschlusstreffer, was aber an der Punkteverteilung nichts mehr änderte, da der Schiri trotz einiger Unterbrechungen keine Sekunde nachspielen ließ. Es ist auch schon sehr fragwürdig, wenn man 3 Tage nach dem Sieg in Kaiserslautern einen Lauterer Schiri für dieses Spiel abstellt. Naja wir haben ja mit dem Pokalspiel noch die Möglichkeit das Jahr mit einem Sieg zu beenden.
Nun ging es aber Niederlage vergessen und ab nach Düsseldorf und feiern! Die 35 Kilometer wurden schnell hinter uns gelassen, und um 18.45 Uhr fanden wir uns am Rheinufer in Düsseldorf wieder, wo der Bus abgestellt wurde und wir in die Altstadt liefen. Die Meute verteilte sich natürlich. Wir waren eine Gruppe von 10 Mann, die sich erst mal in den vom letzten Mal bekannten Hühnerstall setzte, um dort die ersten Bierchen zu schlürfen. Nach 2 Stunden und etlichen Bieren später verließen wir die Kneipe und wollten nach einem Schweinebrötchen die Kiste entern, welche aber von Bayernfans besetzt war. So gingen wir erst mal zum Peter und bestellten uns den nächsten Hopfenblütentee. Steebo, Wilz, Alfred und ich gingen dann von dort aus ins Wirtshaus am Burgplatz, wo der Schrankenwärter mit der Sektion Hebboch verweilte. Dort war allerdings auch die Hölle los, so dass wir nach einem weiteren Bier uns erneut auf die Suche nach etwas mehr Platz begaben. Neben dem Wirtshaus war das Papilon, welches ein etwas edlerer Schuppen war, was man auch gleich an den Bierpreisen merkte (2,50 € statt 1,30 €). Allerdings war hier Platz und man machte es sich im Oberrang gemütlich und bestellte die nächste Brühe. Aber auch hier hielten wir es nicht lange aus und fanden uns erneut auf der Straße wieder. Als wir durch die Gassen schlenderten, trafen wir auf die Falstaffer, die sich uns dann anschlossen. Ich kam auf die Idee, ins Papidoux zu gehen, wo wir das letzte Mal auch schon waren. Auf dem Weg dorthin, wurden wir von 4 Polizisten verfolgt, die wohl darauf achteten, dass wir nichts anstellten. Das Papidoux war allerdings auch gerammelt voll, so dass wir weitersuchen mussten. Auf einmal viel uns das Buleria ins Auge, in welches wir dann auch gingen. Es war ziemlich leer, und somit genug Platz für uns alle. Der Wirt war richtig locker drauf, und machte jeden Spaß mit. Hier noch mal einen schönen Gruß an Don Claudio! Hier verflog dann natürlich die Zeit und um 0.30 Uhr verließen wir nach einem Abschiedsständchen die Gaststätte und machten uns mit Taxen auf den Weg zum Busparkplatz.
Wir hatten angekündigt, dass wir keine Rücksicht nehmen werden, und um Punkt 1 Uhr die Rückfahrt antreten werden. Um kurz vor 1 Uhr fehlten noch drei Leute. Wer war das wohl wieder? Richtig! Tirreg + Anhang. Allerdings schafften sie es um 01.01 Uhr den Bus zu erreichen, so dass wir ohne personelle Verluste die Heimreise antreten konnten, welche eigentlich ohne besondere Vorkommnisse verlief.
Gruss euer Teddy