VfL Bochum – Eintracht Frankfurt
Endstand: 4-3
Zuschauer: 21500
Kurzer Rückblick:
Nach 11 Spieltagen in der Saison 2006/2007 hat die Eintracht erst einmal verloren (und das beim FC Bayern) und kann mit einem Sieg beim Heimspiel gegen Bielefeld richtig nach oben klettern und sich da auch festbeißen. Es kam natürlich anders und wir verloren völlig verdient mit 0:3 gegen die Arminia. 6 Tage später geht es zum Tabellenvorletzten nach Bochum, welcher erst ein Heimspiel gewinnen konnte. Wieder eine Chance nach oben zu kommen und den angepeilten 20-22 Punkten in der Winterpause ein ganzes Stück näher zu kommen. Aber es kam auch dieses Mal anders! Aber der Reihe nach:
Eigentlich war geplant, das Auswärtsspiel in Bochum mit einem Besuch in der Düsseldorfer Altstadt zu verknüpfen. Die bösen Düsseldorfgeister allerdings hatten mal wieder was dagegen, und setzten sich in die Köpfe der Terminplanersteller bei der DFL, welche das Spiel auf einen Freitag legten. Was natürlich einen Altstadtbesuch sinnlos machte, da man ja vor 0.00 Uhr nicht in Düsseldorf gewesen wäre. Nun mussten wir uns über zwei Probleme Gedanken machen: Zum einen, wie wir nach Bochum anreisen, und zum anderen, wann und wie wir dieses Jahr doch noch nach Düsseldorf kommen. Wir hatten zum Auswärtsspiel nach Aachen einen großen Bus geplant, welcher aber zwecks Kartenzuteilung auf der Kippe stand. So kam uns die Idee, anstatt nach Aachen den großen Bus nach Bochum einzusetzen und die Aachentour mit Düsseldorf zu verknüpfen. Perfekt!
Allerdings machten wir uns über die Busauslastung Gedanken, da es ja nicht der „Hammergegner“ ist, und weil wir erst zwei Wochen vorher einen Bus nach München einsetzten. Allerdings spielte uns hierbei der Freitagstermin in die Karten, denn durch den späten Anpfiff war eine Fahrt mit dem Zug unmöglich, was einige Leute zu einer Alternative zwang. So kam es sogar, dass wir einigen Leuten absagen mussten, da unser Bus mit 54 Personen vollkommen ausgebucht war!
Der Tag kam, nach Feierabend schnell heimgedüst, Sachen gepackt und auf Kreisel, sowie Steebo inkl. Sektion Urwald (Tirreg, Pit und Blacky) gewartet, welche pünktlich eintrafen. Nun ging es mit zwei Autos nach Hohl in den Hutzelgrund wo das Busunternehmen Flaschenträger angesiedelt ist, welches heute wieder die Ehre hatte uns zu fahren (natürlich wieder vom Peter!)
Dort angekommen wurde noch schnell das Zeug in den Bus geladen und ab ging die Fahrt Richtung Joh´berg, wo Kathrin, Anja, Simon, Schulze und Thorsten einstiegen. Nun ging’s zum Aschaffenburger Bahnhof, wo der Rest der Meute auf uns wartete.
Fragt mich nicht, wann und wo wir auf den Schwachsinn gekommen sind, aber die heutige Fahrt stand unter dem Motto: „Die Flippers und ihre Bärte“! Mathias hatte einen 3erCD-Pack von den Flippers besorgt, welche die komplette Hinfahrt über gehört werden sollten und Simon hat völlig passend dazu „Seppl-Bärte“ zum ankleben besorgt. Wieder mal eine völlig hirnrissige Aktion, aber genau dass macht uns ja aus! Die Musik und die Bärte sorgten auf jeden Fall für einige Lacher im Bus!
Die Hinfahrt verlief auch ansonsten wieder sehr lustig. Es wurden wieder einige Kisten Klopfer und weitere Alkoholika geleert untermalt wurde das Besäufnis mit viel Sing-Sang. Heute war auch im vorderen Bereich des Busses mal wieder mehr los, denn dort saßen die Leute von den Otzberg Adlern und Adlerangriff, welche heute auch mit dabei waren.
Nachdem wir eine Weile im Stau gestanden hatten kamen wir um kurz vor halb acht auf dem Busparklatz in Bochum an, von wo gleich der Weg ins Stadion angetreten wurde. Allerdings verlor ich meine Weggefährten, so dass ich mich nach einigen Plaudereien mit Bochumfans irgendwann hinter der Heimkurve befand. Die Kontests lassen grüßen 🙂 . Ich fand dann aber doch noch den richtigen Eingang und weilte kurz darauf wieder beim Rest von uns der sich im Sitzplatzblock aufhielt.
Es dauerte auch nicht lange, und die Mannschaften liefen ins Stadion ein. Ca. 4000 Frankfurter verwandelten das RUHR-Stadion in einen Hexenkessel. Von den Bochumern kam nicht wirklich viel! Und nur eine Minute später kam von den Bochumern gar nichts mehr, stattdessen war der Gästeblock völlig am ausflippen! In der ersten Minute gingen wir durch ein Freistosstor von Albert Streit in Führung. Vielleicht spielen wir ja heute nicht schon wieder Aufbaugegner und gewinnen mal bei einem Abstiegskandidaten. Diese Gedankengänge wurden nur 4 Minuten später noch mehr untermalt! Denn erneut Albert Streit erhöhte Führung auf 2:0! Was war da bitte los? Wir führen auswärts nach 5 Minuten mit 2:0! Absolute Hammerstimmung was in diesen Minuten im Gästeblock abging. In den nächsten 20 Minuten stellte sich die Mannschaft geschickt hinten rein und lauerte auf Konter! Einen hätte Alex Meier zum vorentscheidenden 3:0 abschließen müssen. Eine Riesenchance für Bochum vereitelte Oka Nikolov. Nach einer halben Stunde kam dann der noch nicht bewusste Knackpunkt der Partie: Ein Bochumer kam im Strafraum an den Ball und lief allein auf Nikolov zu. Von hinten kam Vasoski und grätschte rein und traf Ball und Spieler. Chance vereitelt! Falsch! Schiri Gagelmann pfiff Elfmeter. Vertretbar. Allerdings zückte er auch die Rote Karte für Vasoski. Toll! Leider ging die Elfmeterhalterei diese Saison nicht weiter und der VfL konnte auf 1:2 verkürzen. Jeder im Gästeblock dachte sich nun: „Mein Gott, Mund abwischen und weiter geht’s!“ Schließlich führten wir ja noch 2:1! 6 Minuten später hatten 4000 Leute das Gefühl jemand hätte ihnen mit einem Vorschlaghammer auf den Kopf gehauen. Auf der Anzeigetafel stand der aktuelle Spielstand: 3:2! Durch zwei total unnötige Kopfballtore nach Freistößen hatten die Bochumer das Spiel gedreht. Natürlich stand auch das Stadion jetzt Kopf. Allerdings verfiel der Gästeanhang nicht in Depressionen und feuerte weiter an. Es war aber kein großes Aufbäumen zu erkennen und so konnten wir von Glück sagen, dass wir nicht noch mehr Tore bis zum Halbzeitpfiff eingeschenkt bekamen.
Als die Mannschaft zur zweiten Hälfte rauskam, dachte man sich noch: Jetzt erst recht! Als allerdings nur 2 Minuten später eine große 4 auf der Anzeigetafel leuchtete war für mich und einige andere das Maß voll und wir verließen den Block. Wenn man bei einem angeschlagenen Abstiegskandidaten 2:0 führt, darf so etwas nicht passieren!
Auch einige Leute von uns aus dem Stehplatzblock hatten die Schnauze voll und so saßen wir ca. zu zehnt vorm Bierstand und regten uns über das Spiel auf.
Jetzt denkt vielleicht der ein oder andere dass dies keine richtige Einstellung sei und wir weiter die Mannschaft unterstützen sollten. Allerdings sehe ich das etwas anders! In Frankfurt wird im Moment viel zu viel schön geredet! Wir spielen schon seit einigen Spielen sehr großen Mist zusammen und haben schon oft diese Saison Glück gehabt, noch Punkte mitgenommen zu haben. Aber darüber kann man geteilter Meinung sein. Ich sehe es jedenfalls so!
Den 3:4 Anschlusstreffer bekamen wir nur hörbar mit. Irgendwann war das Spiel dann fertig. Es blieb beim 4:3 für Bochum.
Was soll ich noch großartig von der Rückfahrt schreiben. Die einen schmollten, andere regten sich stundenlang über das Spiel auf, wieder andere schliefen und ein weiterer Teil feierte trotz der Niederlage.
Kathrin und ich veranstalteten noch zwei Kontests mit der Uhl´schen Reisegruppe, ehe wir uns auf unseren Plätzen völlig dem Frustschoppen hingaben.
Fazit: Geile Fahrt – Scheiß Spiel!
Euer Teddy