13. Spieltag: Union Berlin – Eintracht Frankfurt

Freitag 15.11.02
Union Berlin – Eintracht Frankfurt

Endstand: 1 – 1

Zuschauer: 8903


Nach dem Spiel in Lübeck und dem DFB-Pokalspiel in Rostock war es das dritte mal in drei Wochen, wo wir eine solche Strecke zurücklegen mussten. Eigentlich wollten wir für dieses Spiel einen 50-Mann Bus organisieren, aber die Penner von der DFL hatten uns mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sie hatten das Spiel „mal wieder“ auf Freitag gelegt. So konnten wir einen großen Bus vergessen, und begnügten uns mit einem 9er-Bus. Den es aber auch erst mal vollzubekommen galt. Dies stellte sich als gar nicht so einfach dar, denn irgendwie hatte keiner Zeit. Nachdem wir im Eintrachtforum ein bißchen Werbung gemacht hatten, war der Bus ca. 1 Woche vor dem Spiel dann doch voll. Doch einen Tag vorher kam die erste Hiobsbotschaft: Steeb bekam seinen Urlaub gestrichen. Gerade er, der so geil darauf war, alle 34 Spiele der Saison live mitzuerleben. Zudem kam noch, dass er bei den Streitereien mit seinem Chef auch noch eine Abmahnung bekam. Er nahm sich aber fest vor nach dem Arbeiten mit dem Auto nachzufahren, was ihm aber dank der vielen Baustellen und den daraus resultierenden Staus leider nicht gelingen sollte. Schade. Mit Fassler wurde noch ein Nachrücker gefunden. Aber dann kam die nächste Absage: Aulbachs Kumpel „Ossi“ konnte auch nicht mitfahren, denn sein Arbeitskollege war gestorben und er musste arbeiten. Da kann man halt wirklich nichts machen.
Nun waren wir nur noch zu acht. Da der Steeb ja jetzt nicht mehr mitkonnte, musste Eckel das Busje bei der Autovermietung holen. Dies tat er auch und kam dann mit dem Freak, dem Wilz und dem Fassler an Bord zu mir, um den Aulbach, den Martin Jäger (die beiden hatte ich vorher am Bahnhof abgeholt) und mich abzuholen. Den letzten Mann, Gregor Steiger, holten wir dann am Mc Donalds ab. So kamen wir gegen 11.00 Uhr auf die Autobahn, um die weite Strecke auf uns zu nehmen.
Wir hofften nur, dass diesmal nichts mit dem Bus passieren würde, aber außer dass er Sprit soff ohne Ende und ziemlich langsam war, ging alles glatt. So gegen 18.00 Uhr kamen wir mit großer Unterstützung eines Union-Fans am Stadion an. Wir parkten genau hinter dem Gästeblock auf einem LIDL-Parkplatz, dort wurde uns aber gesagt, dass dieser Parkplatz um 20.00 geschlossen werden würde. Also suchte sich der Eckel einen neuen Parkplatz in irgendeiner Seitenstraße, denn extra Parkplätze hat dieses Stadion nicht. Dies sollte ja auch der Tag des „Adi“ Adelmann werden! Denn eine riesen Schar von Forumlern schlossen sich zusammen und ersteigerten bei „Ebay“ einen Platz auf der Trainerbank der Unioner für schlappe 2100 Euro. Als dann rauskam, das ein Eintrachtfan diese Versteigerung gewonnen hatte, überschlug sich die regionale Presse in Frankfurt und Berlin. Da sich die Berliner vorher bei der DFL abgesichert hatten, dachte auch keiner an ein Problem. Doch es kam wie immer anders. Die DFL verbot, das Adi auf die Bank darf. SCHEIß DFL!!!!!! Doch die Berliner ließen sich nicht lumpen und versprachen den Spass mitzumachen und wollten sich etwas einfallen lassen, was mit Adi passieren würde. Zwei Tage vor dem Spiel wurde dann bekannt gegeben, dass Adi auf den Platz kommt, und vor dem Gästeblock die Mannschaftsaufstellung vorlesen würde, danach kommt er ins Premierestudio um ein Interview zu geben und dann kommt er auf seinen Platz genau hinter die Trainerbank.
So waren natürlich auch wir gespannt was alles passieren würde. Doch als wir ins Stadion kamen traf uns erstmal der Schlag: Das ganze Stadion war in tiefe Nebelschwaden gehüllt, welche verhinderten, dass man überhaupt zur Mittellinie schauen konnte. Wir rechneten alle damit, dass das Spiel nicht angepfiffen wurde, und bekamen einen riesen Prass auf alles. Vor allem auf den Steeb, der in seinem Pech mit dem gestrichenen Urlaub auch noch belohnt werden sollte. Doch ca. 15 Minuten vor Spielbeginn verzog sich der Nebel so langsam.
Dann kam Adi! Er war wie immer so voll, dass er kaum grad laufen konnte. Als er auf den Gästeblock zulief riefen alle: „Adelmann, Adelmann, schenk uns einen Auswärtsstrip!“ Es dauerte keine 30 Sekunden, und schon stand Adi nackt auf dem Platz. Einfach geil! Doch für die Mannschaftsaufstellung war er eindeutig zu besoffen, außer ein paar Krächzern brachte er nichts hervor. Aber egal. Das Spiel wurde dann auch angepfiffen, während sich der Nebel wieder mehr zuzog, so dass wir nach einer Viertelstunde nur noch die eine Hälfte des Platzes sehen konnten. Immer wenn die Eintracht im Angriff war, sahen wir nur noch Oka Nikolov, der Rest der Spieler war im Nebel verschwunden. Die Stimmung war dementsprechend beschissen. Man will ja sehen was man supportet. Einziges Highlight war die „Analmarie“. Eine Sexpuppe, die von den Grießheimern durch den Block geschmissen wurde. So bekamen wir auch erst mit, dass wir ein Tor geschossen hatten, als die Spieler jubelnd aus dem Nebel hervorkamen. Auch den Ausgleich in der zweiten Halbzeit vernahmen wir nur durch den Jubelschrei im Stadion.
Nachdem Spiel war eigentlich nichts mehr besonderes. Wir entschieden uns nach demokratischer Abstimmung sofort nach Hause zu fahren und nicht mehr nach Berlin in die Innenstadt zu gehen. Was sich auch als bessere Entscheidung herausstellen sollte, denn irgendwann beginnt an jedem die Müdigkeit zu zehren. Besonders wenn man nur zwei Fahrer zur Verfügung hat. Nach einem Mc Donalds Besuch kamen wir dann gegen 4.15 Uhr in Kleinostheim an. An dieser Stelle hatte, glaube ich, jeder die Schnauze voll.

Gez. Teddy

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