1. Runde DFB Pokal: Bremer SV – Eintracht Frankfurt

DFB Pokal 1. Runde

Samstag 08.08.2015

Bremer SV – Eintracht Frankfurt
Endstand: 0-3
Zuschauer: 3500

 Holstein Kiel – VfB Stuttgart

Endstand: 1-2
Zuschauer: 9986

Sonntag 09.08.2015
VfB Lübeck – SC Paderborn
Endstand: 1-2
Zuschauer: 7558

 

 

DFB Pokal 1. Runde, immer wieder mit Spannung erwartet. Jedes Jahr hofft man auf ein interessantes neues Ziel.

Dieses Jahr hatte die Losfee den Bremer SV aus dem Topf gezogen. Erstmal ja nicht schlecht. Bei solch kleinen Gegnern ist es dann natürlich immer eine Frage des Spielortes.

Das eigentliche Heimstadion am Panzenberg ist generell nicht tauglich und war direkt aus dem Rennen. Alternativ war Platz 11 (Heimspielstätte der Werder U23), das Weserstadion, das Marschwegstadion in Oldenburg oder die Heimspielstätte des FC Oberneuland (Bremer Stadtteil) der Sportpark am Vinnenweg.

Leider wurde es am Ende letztgenannter Sportpark. Warum leider? Weil ich hier schon verweilen durfte!

28.11.2001  – DFB Pokal 2 . Runde – Werder Bremen Amateure – Eintracht Frankfurt. Endstand 5:7 n.E.

Hätte ich damals gewusst, dass ich 14 Jahre später nochmal die Chance bekomme, diesen Ground abzuhaken, hätte ich mir bei der Abschlussprüfung meiner Ausbildung mehr Zeit gelassen und hätte auf die Fahrt zum damaligen Spiel verzichtet! Ne Quatsch! 😉

Für mich war dadurch eigentlich schon fast klar, dass ich auf die Fahrt nach Bremen verzichte. So sehr reizt mich dann ein 1. Rundenmatch auf einem – schon gesehenen – Sportplatz nicht mehr, dass ich dafür knapp 1000 km fahren muss.

Unser Flori kam aber auf die Idee, das Spiel in Bremen mit weiteren Pokalspielen im Norden zu verbinden. Holstein Kiel – VfB Stuttgart + VfB Lübeck – SC Paderborn standen auf dem Programm. Da Kiel für mich schon seit Jahren auf der Wunschliste stand, entschied ich mich, sollten wir Karten für Kiel erhalten, bei der Tour dabei zu sein!

Mit Marcel, einem ehemaligen Studienkollegen von Flori, sowie Lena + Kay stand schon bald ein Autobesatzung fest.

Das Kartenproblem in Kiel konnte ebenfalls vorab geklärt werden und somit stand der Tour nichts mehr im Wege.

Lediglich die Buchung einer Übernachtungsmöglichkeit in Kiel zog sich noch etwas in die Länge, da auf Grund der Urlaubszeit die bezahlbaren Angebote recht dürftig waren. Wir wurden aber fündig…

Am Samstag 09:00 Uhr stand ich mit dem Miet-Insignia in Goldbach und gabelte Flori auf. In Frankfurt stiegen dann Kay/Lena hinzu, ehe gute 2 Stunden später Marcel in Kamen die Truppe komplettierte. Wir kamen relativ zeitig in Bremen/Oberneuland an und konnten daher unser Auto taktisch klug parken, um schnell wegzukommen. Wir hatten ja schließlich noch einen Termin heute und die Planung war so schon recht knapp (Abpfiff Bremen ca. 17:20 Uhr / Anpfiff Kiel 20:30 Uhr / Strecke: 221 km). Vom Parkplatz bis zum „Stadion“ war allerdings erst noch ein gewaltiger Fußmarsch um den Achterdieksee zu bewältigen, an dem sich der ein oder andere Frankfurter (schätzungsweise 4-5 Busladungen) schon seit ein paar Stunden vergnügten.

Am Ground angekommen, trennten wir uns von Flori + Marcel, die sich auf die Sitzplätze verzogen und enterten den Gästeblock. Vor 14 Jahren war hier noch kein Zaun um den Platz, sondern lediglich die Werbebande. Dies ist heutzutage ja undenkbar und daher durfte man „netterweise“ durch einen massiven Zaun schauen, um etwas vom Spiel zu sehen. Generell einfach ein Drecksground. Einfach 2 Stufen um den Platz und fertig. Wir hatten aber letztendlich noch einen relativ guten Platz erwischt was Sicht und räumliche Enge betraf.

Schätzungsweise knapp die Hälfte der anwesenden Zuschauer drückte der Frankfurter Eintracht die Daumen, welche heute mit den Neuzugängen Lindner,  Reinartz und Castaignos in der ersten Hälfte alles andere als glänzen konnte. Trotzdem ging man mit 1:0 in die Pause und konnte in der zweiten Hälfte ohne großartige Leistungssteigerung die Sache mit dem zweiten und dritten Tor klar machen. Gefreut hat mich, dass ein Waldschmitt für den abartig schwachen Inui eingewechselt wurde und gleich überzeugen konnte und sogar ein Tor erzielte!

Sonst gibt’s eigentlich nicht wirklich viel zu berichten. Kaum Support, ein Zaun, der mal auf seine Haltbarkeit getestet wurde, was den Schiri mal kurz über Spielabbruch nachdenken ließ, ansonsten langweiliges Gekicke und ein wenig Dummgebabbel mit bekannten Gesichtern…

10 Minuten vor dem Ende verabschiedeten wir uns von dieser Fußball-Idylle und marschierten schnellen Schrittes zum Auto und ab auf die Bahn gen Kiel.

Da die Gassen einigermaßen frei waren und kaum Geschwindigkeitsbegrenzungen kam man gut voran und stellte die Karre um kurz nach 19:00 Uhr in Stadionnähe ab.

Kartenhinterlegung funktionierte auch prima. Hier zitier ich dann mal gern Hannibal Smith: „Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!“

Mit Bier und Wurst bewaffnet ging es in den äußersten Stehblock auf der Gegengerade. Noch einen guten Platz ergattert, konnte das Spiel beginnen. Ein absolut geiles Stadion war beim Anpfiff zum Bersten gefüllt. Im Heimblock wurde eine echt coole Choreo präsentiert, bei der der Schornstein des Dampfers selbiges tat, sehr geil! Im Gästeblock zu Beginn „lediglich“ zahlreiche Schwenker + Doppelhalter (sieht man bei uns leider kaum noch) was ebenfalls ein gutes Bild abgab. Auch von der Lautstärke und vor allem von der Geschwindigkeit der dargebotenen Lieder überzeugte mich der Stuttgarter Block über den gesamten Abend hinweg! Mal abgesehen von den mehrfach gezeigten Pyroshows, was sich aber alles im vertretbaren Rahmen abspielte (keine Böller, keine Leuchtspur, kein Bengalogewerfe…). So aber genug Lob!
Supporttechnisch konnte man die Heimseite leider auf Grund der Nähe zum – wie erwähnt lauten – Gästeblock nicht vernehmen.

Auf dem Rasen entwickelte sich eine spannende Partie, bei der der Underdog verdient in Führung ging, es aber leider verpasste, seine zahlreichen Chancen zum Ausbau dieser zu nutzen.

So kam es wie so oft. Mit der eigentlich ersten Offenisvaktion der Stuttgarter gelang der Ausgleich und später wurde die Partie dann gedreht und relativ sicher zu Ende gespielt. Schade, Kiel hätte es verdient gehabt.

Nach dem Kick ging es dann ins gebuchte Hotel, wo noch das ein oder andere Kaltgetränk und die bestellte Pizza den Weg in unsere Mägen fand.

 

Am nächsten Morgen machten wir  uns nach dem Frühstück auf nach Lübeck um noch ein wenig Zeit zu haben uns die Stadt anzuschauen. Ich muss schon sagen, dass die Altstadt wirklich was hermacht und zu Recht Unesco Weltkulturerbe ist. Nach dem kulturellen Teil wollten wir noch ein wenig Ostseeluft schnuppern und fuhren an den Timmendorfer Strand um uns mal das Urlaubsparadies der Rentner anzuschauen. Aber was hier los war, spottet jeder Beschreibung. Strandkorb an Strandkorb und Handtuch an Handtuch reihte sich an dem total überfüllten Strand.
Einmal die Pier vor und zurück und nichts wie weg….

Zurück in der Hansestadt stärkten wir uns beim Kentucky bevor es ins altehrwürdige Stadion Lohmühle ging. Auch hier durfte ich bereits ein zweites Mal in meinem Leben den Gästeblock beehren. Einer der ersten Berichte, der auf dieser Homepage online gestellt wurde, erzählt von dem Spiel der SGE beim VfB Lübeck in der 2. Liga im November 2002!!! Meine Fresse bin ich alt!

Ja, richtig gelesen, Gästeblock! Durch die Nähe Marcels zum SC Paderborn hatten wir um Vorfeld Gästekarten geordert und machten es uns nun im riesigen Gästeblock bei angenehmen Temperaturen (gleichzeitig knapp 40 Grad in der Heimat) gemütlich. Mit uns taten dies ca. 600 weitere Anhänger des Neuzweitligisten aus Ostwestfahlen. Zum Anpfiff war das Stadion mit knapp 8000 Zuschauern ganz gut gefüllt und der ca. 100 Mann Starke Heimmob auf der rechten Seite der überdachten Haupttribüne konnte sich auch das ein oder andere Mal gut in Szene setzen.

Das Stadion stand dann endgültig Kopf, als der Underdog zwei Minuten vor der Pause in Führung ging.

Leider konnte Paderborn wie schon Stuttgart am Vortag das Spiel schlussendlich drehen und in die nächste Runde einziehen. Wir waren letzten Endes nur froh, dass es keine Verlängerung gab, da wir nur noch nach Hause wollten. Allerdings lagen dazwischen leider noch gute 600 km Fahrstrecke.

Von Marcel verabschiedet, der mit Bekannten nach Hause fuhr machten wir  uns direkt nach Abpfiff auf die Bahn, die anfangs sehr verstopft war. Ein 16 Km Stau wurde Dank Navi umfahren und von weiteren Problemen wurden wir glücklicherweise verschont, so dass ich um 23:30 Uhr die Kiste abstellen konnte und beim Einschlafen das coole Pokal-WE Revue passieren lassen konnte!

Schön wars….
Teddy

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